Das Echo Cinematic von Knobula ist ein Stereo-Effektmodul, das von der jamaikanischen Dub-Musikkultur der 80er Jahre inspiriert ist. Damals gehörte es quasi zum Standard ein analoges Tape Delay in einen Kanal eines Mixers einzuspeisen, dieses Signal mit dem Equalizer zu bearbeiten und über den FX-Send Weg ein Hallgerät einzubinden. Durch stete Manipulation der EQ-Bänder, dem Tonbandkopf und Mischverhältnisse kamen diese charakterlich prägenden Klangkonstrukte zu Stande. Wer musikalisch auf den Pfaden Maurizio, Basic Channel, Rhythm & Sound oder DeepChord wandelt, braucht nur noch eine Klangquelle für Chord Sounds wie z.B. das Poly Cinematic, um in die Tiefen von Dancehall, Reggae und Dub Techno abtauchen zu können.
Die Zutaten für authentische Dub-Sounds
Funktionell setzt sich das Modul hauptsächlich aus den Funktionen EQ, Delay und Reverb zusammen. Der Equalizer kann wahlweise als Lowpass oder Highpass Filter, Peak EQ (Bandpass oder Notch) oder als Kammfilter arbeiten. Der EQ selbst lässt sich per Kippschalter an verschiedenen Stellen im Signalfluss einsetzen. In der Rückkopplungsschleife des Delays, zwischen Delay und Reverb oder direkt am Audioeingang stehen zur Auswahl. Das Delay kann wahlweise frei laufen oder ist via Tap Tempo oder Clock-Eingang synchronisierbar und beherrscht sogar Pingpong-Delays für eine erweiterte Stereobreite. Zur Modulation der EQ Frequenz und Delay Time gibt es zwei voneinander unabhängige LFOs, die je nach Drehrichtung Sinus- oder Random-Wellenformen erzeugen. Das letzte Element im Signalweg ist ein beeindruckend gut klingender 24 Bit Stereo Reverb, der in Mischanteil und Raumgröße einstellbar ist. Mit dem Knob Recorder lassen sich alle Drehregler über einen Zeitraum von bis zu 30 Sekunden hinweg aufzeichnen. Die aufgenommenen Reglerverläufe sind mit der Play-Taste oder dem entsprechenden Trigger-Eingang auslösbar. Denkbar wäre hier der Einsatz eines Clock-Dividers, der z.B. alle acht Takte die Motion Sequence neu startet. Sämtliche Drehregler lassen sich in sekundenschnelle den beiden Steuerspannungseingängen zuweisen.