Klavis Logica XT ist ein Logic-Modul für Modular-Synthesizer im Eurorack- Format. Es besitzt 14 mathematische Funktionen, die entweder von Hand oder mittels Steuerspannungen gewählt werden können. Darüber hinaus können drei Input-Signale sowie manuelle Gate-Befehle in die Berechnung einbezogen werden. Als Ausgänge stehen ein normaler Output, ein invertierter Output sowie ein Flipflop-Output zur Verfügung. Zusätzlich zu den neuen mathematischen Funktionen, von denen einige völlig neu in der Welt der Modularsynthesizer sind, können nun Nutzereinstellungen und fortgeschrittene Timing-Einstellungen gespeichert werden.
Im Vergleich zum Vorgänger ist außerdem die Verarbeitungsgeschwindigkeit gestiegen und die Polarität des Manual Knopfs kann nun individuell eingestellt werden. Neu ist auch das einstellbare Delay bei verschiedenen Funktionen und das Delay Line mit bis zu 5000 Steps.
Es gibt Module, die kauft man sich wegen einer ganz bestimmten Funktion und stellt dann erst fest, dass sie ganz andere Dinge auch hervorragend können! Den Logica XT habe ich mir zugelegt, weil ich unbedingt aus drei miteinander gemischten Gate-Signalen wieder ein gemeinsames Gate erzeugen musste. Solange eines der Gates noch aktiv ist, klappt das ja nur mit einer Logikschaltung und einer gewissen (sehr kurzen) Verzögerung, denn dieses offene Gate muss ja kurzzeitig unterbrochen werden, wenn das nächste Gate auf einem der anderen Eingänge eintrudelt. Das schafft der Logica bestens. DIe Verzögerungszeit lässt sich einstellen (zwischen einer Millisekunde und 1 Sekunde, das ist ziemlich clever gelöst).
Und dann liefert er auch noch eine Menge anderer nützlicher Sachen ab, von denen ich am häufigsten die Zufallsfunktion ("Coin") verwende. In die übrigen Funktionen werde ich mich mangels Zeit erst noch intensiver reinfuchsen, aber es klingt schon ziemlich spannend und beherrschbar. Der Logica kann ja auch eine ganze Menge mit Clock-Signalen anfangen.
Das Benutzerhandbuch ist jedenfalls sehr ausführlich und gut verständlich (12 DIN-A4-Seiten zum Download).
Obacht: 5 TE, nicht die üblichen 4.