Das MP7SE Stage Piano ist die erneuerte Version des Kawai MP7. Es hat im Vergleich zum Vorgänger eine Reihe aufregender Verbesserungen erhalten. Dazu gehören eine neue Tastatur, eine Reihe neuer Sounds, eine veränderte Optik und verbesserte Anschlüsse.
Im Gegensatz zum Vorgänger hat das Kawai MP7SE die neue Responsive Hammer Action III Tastaur. Sie enthält mit der Ivory-Touch-Oberfläche, gewichteten Hämmern und Druckpunktsimulation eine Reihe Veränderungen.
Das Kawai MP7SE enthält die Flügelklänge des Shigeru Kawai EX Konzertflügel und des Shigeru Kawai SK-5 sowie des Kawai Konzertflügel EX. Die Flügelsounds stehen alle in Harmonic Imaging XL Qualität zur Verfügung.
Um auch optisch einem Konzertflügel näher zu sein, hat Kawai dem MP7SE Stage Piano schwarze Seitenteile in Flügeloptik verpasst.
Die Anschlussmöglichkeiten des optionalen 3-fach Pedal GFP-3, Expressionpedal, Fußschaltern und weiteren wurde gegenüber dem Kawai MP7 stark erweitert und sind jetzt flexibler.
Was beim Kawai MP7 SE zuerst auffällt, ist die unglaublich gute Verarbeitung, die man heute bei den meisten Konkurrenzprodukten so nicht findet. Viel Metall, Holz und eine Tastatur, die der eines Klaviers sehr nahe kommt. Selbst bei vielen teureren Geräten habe ich so etwas bisher nicht finden können. Das Piano lässt sich sofort intuitiv bedienen und man stellt bald fest, dass es unglaublich viele Parameter gibt, mit denen man den Klang beinflussen kann. Weiterhin bietet das Keyboard auch noch ausgezeichnete Masterkeyboardfunktionen. Warum ich keine 5 Sterne vergebe, liegt an den etwas seltsamen Werkseinstellungen. Wenn man das Gerät zum ersten Mal spielt, wirkt der Sound vor allem bei den Pianos sehr belegt. Man hat fast den Eindruck, als hätte man durch eine Wolldecke mikrofoniert. In vielen Tests werden gerade die Pianosounds besonders positiv bewertet - dieser Eindruck entsteht letztlich erst, wenn man einige Einstellungen verändert hat. Das Gerät kann durchaus auch brilliant klingen. Hier sollte Kawai m.E. die Grundeinstellungen überarbeiten. Insgesamt ist das MP 7 SE für mich aber eine klare Kaufempfehlung. Der wertige Gesamteindruck ist toll und einen Vergleich mit der roten Konkurrenz muß das Gerät absolut nicht scheuen!
Nachdem ich schon den Vorgänger viele Jahre genutzt habe, dort allerdings nach rund 1,5 Jahren Probleme mit der Tastatur bekam, was mich einige Zeit zaudern ließ, habe ich nun dass MP7-SE gekauft. (Tastatur hatte zu wenig Fett, bekam Seitenspiel und klapperte, wurde danach von mir erfolgreich nachgefettet, soll laut Kawai Support mit der neuen Tastatur weniger anfällig sein).
Die Tastatur ist in der Tat noch etwas besser geworden, auch etwas schwerer und ähnlicher einem Klavier, aber im Wesentlichen mit noch besserem Feedback. Ich hatte vorher nochmal einen Test bei den möglichen Konkurrenten gemacht, aber nein, es hätte aus meiner Sicht nur noch ein Yamaha gegeben in ähnlicher Qualität, den Hype um die roten kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Was die Verarbeitungsqualität angeht finde ich das Kawai nach wie vor überragend, viele andere sogar im höheren Preissegment fühlten sich weniger wertig an, was Gehäuse und Taster angeht.
Allerdings kann ich den Hype um das neu gesampelte Shigeru Flügelmodell nicht ganz verstehen. Es ist Obertonarm, fast dumpf, zeigt wenig Brilliance, auch in den Bässen, aber das mag Geschmacksache sein. Aber der alte Flüge ist nach wie vor vorhanden wie auch das neue, kleinere Kawai SK-5 mir besser liegt. Und viele andere Sounds klingen aus meiner Sicht noch etwas besser, auch die Tonewheel Orgeln, ich hoffe es liegt nicht allein nur an anderen Settings.
Die Stärken in den Sounds liegen bekanntermaßen beim Klavier, E-Pianos sowie in der akzeptablen Tonewheel mit Leslie, ich habe ebenfalls den B4000+ Expander zu Hause, denn ich als etwas druckvoller und bissiger empfinde. Strings sind ok, schwächen sind die Bläser, da sollte nicht der Fokus drauf liegen.
Aus meiner Sicht ist es für den Preis unschlagbar und auch im höheren Segment wüsste ich keine direkte Alternative. Einziger Nachteil ist das Gewicht, ich trage es sehr ungerne.
Was soll ich sagen: schicker Pianosound, super Tastatur und einer Tastenbreite, die auch den echten Klavierspieler beglückt. Alle Funktionen sind einfach zu bedienen. Vorteil: das Piano verfügt über ein Pitchbend- und Modulationsrad, was die Arbeit mit Cubase vereinfacht - das hat eben nicht jedes Piano. Die Synthsounds sind ordentlich, die Orgeln o.k. . Wer ein Stagepiano sucht, auf dem man auch fix andere Sounds abrufen kann, der ist mit dem MP7SE super bedient. Für die Arbeit in Cubase auch bestens geeignet, da die virtuellen Instrumente perfekt angesteuert werden. "Mein rotes Brett (Nord Piano 2) hat damit ausgedient - es war schick und teuer, hat mich aber nicht voll überzeugen können. Davon abgesehen, hatte das Nord in den letzten 5 Jahren zwei Werkstattbesuche (Netzteil abgeraucht und ein Chip-Defekt).
Die Tastatur ist hervorragend und lässt Mitbewerber (weit?) hinter sich; die Klavier/Flügel -sounds absolute first class, alle 88 Tasten einzeln! gesampelt;
Die Kirchenorgel und die Bässe klingen sehr gut, die restlichen Sounds gut bis brauchbar; ebenfalls super: die einfache und schnelle Bedienung/Menüführung. Im Midi bzw. DAW Verbund noch nicht getestet, wird aber sicher ebenfalls sehr brauchbar sein, obwohl das MP7 SE kein explizites Masterkeyboard ist. Einziger Wermutstropfen ist das relativ hohe Gewicht, da wird mancher Rücken beim herumwuchten ächzen, das ist aber der herausragenden Verarbeitung bzw. den verwendeten Materialien geschuldet . (deswegen gibts auch keinen Punkte-Abzug). All in all: absolute Empfehlung für piano-trainierte Finger und für Musiker, die nicht erstmal endlos durch Menüs klicken, sondern sofort losspielen wollen.
Mal wieder Grande Chapeau für KAWAI..
Nachdem ich mein akustisches Klavier in meiner alten Wohnung zurücklassen musste, hatte ich mir ein einfacher Digitalpiano von Kawai gekauft. Kurz darauf habe ich den Spaß am Klavierspielen verloren und dachte, es wäre aus (zeitbedingtem) Mangel an Übung. Dann habe ich bei einem Freund auf einem Korg Stagepiano gespielt und wusste, dass es nicht an mir lag. Also habe ich mir ein eigenes Stagepiano gekauft. Die Wahl fiel auf das Kawai, 1. weil der Tastendruck wirklich unglaublich nah an eine echtes Klavier kommt. 2. weil ich persönlich die Sounds intuitiver gefunden habe als beim Dexibell, dass ich ebenfalls ausprobiert habe. Bei den Sounds haben beide unterschiedliche Stärken, das Dexibell eher bei den Klavier und Synthis, das Kawai bei Orgel und Effekten. Wobei keines der beiden wirklich schlechte Register hat.