Der KRK S 12.4 ist ein aktiver
Die zahlreichen Verbesserungen, die die 4.Generation der KRK Subwoofer mit sich bringt, umfassen einen leicht erweiterten Bassbereich, neu gestaltete Bassreflexkanäle für bessere Phasentreue, weniger Nebengeräusche und eine stabilere, invertierte Staubschutzkappe.
Durch die große Anschlussvielfalt auf der Rückseite lassen sich die Subwoofer problemlos in nahezu jedes Setup integrieren, ohne mit zahllosen Adaptern hantieren zu müssen. Die integrierte Frequenzweiche lässt sich ganz einfach mittels Drehregler in vier Stufen einstellen,
So mancher Anwender meint, dass ein Sub ordentlich die Bässe boosten soll, nee, absolut nicht :-) Ein Sub soll möglichst das Frequenzspektrum der Main-Speaker nach unten hin linear erweitern. Selbstverständlich kann man zum Musikhören die Bässe ordentlich betonen und für gewaltigen Rumms sorgen, aber das ist beim Mischen, bzw Abhören nicht Sinn der Sache. Der KRK S12.4 überträgt laut Manual im Bereich von 26Hz bis 97Hz linear (vermutlich +/- 3dB), schafft aber Frequenzen im Bereich von 23 bis 130 Hz (typischerweise +/- 10 dB). Er verfügt über vier Crossover-Punkte: 50 Hz, 60 Hz, 70Hz und 80 Hz. Die rückseitig verfügbaren Einstelloptionen sind erfreulich vielfältig und im Manual wird sogar gut nachvollziehbar erläutert, wie man den Sub in sein Setup korrekt integriert und justiert. Sehr hilfreich! Man besorge sich dafür möglichst noch einen dB-Meter und einige Soundfiles (Pink Noise), die man im Netz findet oder auch zum Download auf der Website von KRK. Und klingt der Sub? Ja klar, natürlich. Er klingt so, wie ich das mir gewünscht habe. Seit Anbeginn meiner Recordingzeit vor etwa 40 Jahren habe ich mit einem Sub gearbeitet, mache das also nicht zum ersten Mal. :-)
Und gibt es Mankos? Ja, auch die gibt es. Das Produktmanagement von KRK hat es nicht geschafft, alle Informationen zu ihren Boxen und Subs in einer ordentlichen Übersicht im Manual an einer Stelle zusammen zu tragen. Da muss man stundenlang im Netz suchen, bis man endlich fündig wird. Besonders gestört hat mich das, weil ich dem Sub noch ein Grill/Metallgitter vor dem Woofer spendiert hatte, aber keinerlei Anleitung zur Montage fand. Das ist nicht selbsterklärend, obwohl leichtfertig behauptet wird, dass man die Veränderung leicht selbst vornehmen kann. Ja gut, aber wie? Da muss man tief graben, um an diese Informationen, bzw. Anleitung zu kommen. Und selbst wenn man das kurze Montagemanual gefunden hat, fummelt man noch mit dem Schraubenzieher herum, ehe man das besagte Gummiband um den Lautsprecher lokalisiert hat. Aber dann geht es ganz fix, sekundenschnell. Der Grill passt problemlos und sieht top aus. Das Wichtigste aber ist, dass der Lautsprecher vor Füßen, Katzen oder Hunden nun sicher ist. Nochmal, die Informationen hierzu sind so versteckt, dass es sich hier, obschon ein wichtiges optionales Zubehör, keinesfalls um Kundenfreundlichkeit oder sagen wir neudeutsch Usability handelt. Dafür und für das unbeleuchtete KRK-Logo im aktiven Betrieb, bei anderen KRK-Boxen ein wichtiges visuelles Hilfsmittel, um den Schaltzustand der Boxen zu ersehen (on/off), gibt es 1 Punktabzug.
Unterm Strich aber ist der KRK S12.4 absolut sein Geld wert. Klare Kaufempfehlung.
Der Klang fügt sich nahtlos in mein vorhandenes System ein: Zoom UAC2 und Rokit RP8 G4.
Er spielt sehr tief und kann auch im leisen Zustand den Raum mit einem leichten Druck füllen. Dabei spielt er stets artikuliert und "flat".
(Mein Raum ist sehr klein, wird zukünftig aber wohl größer werden. Daher habe ich direkt in die großen KRK Modelle investiert.)
Dieser Sub hat auch meine Bassprobleme in den Griff bekommen, da die Bässe der RP8 an den Wänden "hängen geblieben sind". Sprich: Ich hatte nur Bass wenn ich mit dem Schreibtischstuhl nach hinten an die Wand gerollt bin.
Den 12.4 Sub brauch ich nur auf die Hälfte der Volume-Positionen einrasten und ich habe meinen Bass wieder da wo er sein soll.
Der Crossover ist hierbei auf 80hz und die Eingangsempfindlichkeit auf Normal eingestellt.
(Wenn die Empfindlichkeit auf Hoch gestellt ist, empfinde ich das Lautstärke Einstellen zu umständlich, da mir auf den ersten Rasterpunkten zuviel an Lautstärke wiedergegeben wird.)
Lediglich einen Punkt Abzug gibt es bei der Ausstattung, denn ich muss mir nun ein Schutzgitter für 30 Euro bestellen, welches aktuell gar nicht lieferbar ist.
Also immer schön vorsichtig mit den Füßen, sonst ist der Spaß nur von kurzer Dauer ;)
PS: Die kleine Absorbermatte unter dem Subwoofer muss man nach dem Auspacken selber ankleben. Das Paket ist grenzwertig schwer - es war alleine fast unschaffbar mit dem Tragen (Ich habe keinen Aufzug). MfG