Die Jack & Danny 780 7-String bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und eignet sich hervorragend für den Einstieg in die Welt der sieben Saiten. Das Instrument besitzt einen Korpus aus Erle, der über eine Schraubverbindung mit dem Ahornhals verbunden ist. Dank 24-bündigem
Herstellerkennzeichnung:
Der Hauptgrund meiner Wahl für diese Gitarre war: Ich wollte eine 7-String mit Standard-Vibrato. Und unter 800 € habe ich weit und breit nur dieses eine Instrument gefunden. Von der Formgebung her gefällt sie mir auch sehr gut.
Out of the Box beim ersten Anschließen und Ausprobieren hat mich fast der Schlag getroffen! (Akustisch, nicht elektrisch.) Ich gehe mal davon aus, dass der Hals ab Werk normalerweise einigermaßen richtig eingestellt ist und ich eben ein Exemplar erwischt habe, wo das nicht der Fall war. Die tiefen Saiten haben auf den ersten drei Bünden geschnarrt wie verrückt und auch die hohen klangen fast wie bei einer Sitar. Visuell kam mir die Höhe der Saitenlage ganz normal vor, trotzdem musste ich an der Brücke alle Reiter auf Maximum hoch schrauben, bis das Schnarren weg war, außer bei der tiefen B-Saite. Doch die Bespielbarkeit auf diese Weise zu korrigieren, das kann es ja wohl nicht sein. Vielleicht stimmt der Sattel in der Höhe nicht, aber da ist mir nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Ich wollte schon aufgeben und habe mich an den Music Store Service gewandt, doch als ich im Rücksendeformular las, die Bearbeitung könne rund vier Wochen dauern, sagte ich mir: Irgendwann mal muss ich wie jeder, der eine E-Gitarre spielt, lernen, den Gitarrenhals einzustellen, denn möglicherweise liegt hier der Fehler. Also einschlägige Ratgeber auf YouTube angeschaut, allen Mut zusammengenommen und vorsichtig am Halsstab geschraubt. Ging bei ungefähr der ersten viertel Drehung richtig schwer, es hat leise irgendwo geknackt, die zweite viertel Drehung ging etwas leichter und hat dann ausgereicht. Bis auf die B-Saite konnte ich alle anderen an den Reitern wieder einigermaßen auf normale Höhe bringen.
Die Einstellung der Oktavreinheit geht gut bis auf die tiefe E- und B-Seite. Hier reicht der Verstellweg der Reiter nicht bzw. die Mensur ist ein bissel zu kurz. Ich habe mir damit beholfen, indem ich die Andruckfeder bei der E auf die Hälfte gekürzt und bei der B ganz weggelassen habe.
Irgendwie habe ich den Eindruck, als konnte man sich bei J&D nicht so recht entscheiden, ob die Gitarre optisch eine moderne Super-Strat oder eher eine mit Vintage-Look sein soll. Daher habe ich sie nach meinem Geschmack mit etwas Modding in Richtung modern verändert. Also chromglänzende Teile gegen schwarze Pendants ausgetauscht.
Die Abschrägung vorne oben am Korpus, wo der Unterarm aufliegt, hat man bei dieser Serie einfach weggelassen. Früher (so um 2015 / 17) war diese noch vorhanden. Sehr schade, denn ich spiele im Sitzen, und da wäre dieses ergonomische Feature schon angenehm.
Gefühlt wiegt diese Gitarre gute 10 Kilo, tatsächlich sind es aber "nur" 3,3 kg. Die Oberfläche des Halses fühlt sich sehr gut an. Da ich ab und zu auch mal Nylonsaiten-Gitarre oder eine 12-Saitige spiele, sind Breite und Dicke des Halses für mich nichts Ungewöhnliches. Einen negativen Einfluss des Vibratos auf die Stimmstabilität kann ich nicht feststellen.
Zum Klang: Unplugged auffallend leiser als meine Stratocaster-Kopie. Clean mit Kopfhörer-Verstärker korrekt, neutral, aber ziemlich unspektakulär. So etwas wie "Twang" oder "Smack", wie ich es insgeheim erhofft hatte, höre ich nicht wirklich. Das Aufziehen frischer Saiten von Ibanez hat nichts verändert. Ob es an den Humbuckern liegt, weiß ich nicht. Eine E-Gitarre ist ein komplexes Instrument, bei dem viele Bestandteile den Klang bestimmen. Den Sound muss man sich also über Verstärker und/oder Effektgeräte zurecht modulieren. Da geht im Gitarrenhimmel dann so richtig die Sonne auf. Mit anderen Pickups wäre im Clean-Bereich aber vielleicht noch mehr Luft nach oben.
Mein Vorschlag an J&D Guitars: Macht für, sagen wir, 50 oder 100 € mehr, ein Modell 780B, wieder mit der vorderen Abschrägung am Korpus, schwarzer Hardware, matter Lackierung und etwas mehr Temperament im Klang. Auch das wäre dann ein supergünstiges Instrument, das ich sofort gekauft hätte.
Meine erste 7 Saiter,bestellt um ein wenig "deeper & darker " zu spielen.Einfach mal so zum probieren.
Verarbeitung trotz China Quality ist OK.Bauteile-Qualität geht angesichts des Preises auch in Ordnung.
Die "schwarze Schönheit " kam gut verpackt und eingestellt an.Danke Musicstore.Habe Sie inzwischen ein
wenig überarbeitet, Di Marzio D-Activator Bridge Pickup , Hals / Bünde sauber geschliffen,poliert ,ein wenig
Massageöl und noch neue Saiten drauf.
Und siehe da ,die Black Beauty fängt an zu singen und kreischt teuflich deep,so wie ich das wollte.
Ich habe die Gitarre schon seit einigen Jahren und bin immer wieder, wenn ich sie spiele, erstaunt, wie gut sie sich bespielen lässt. Ich habe schon sehr hochpreisige Gitarren gespielt, die wesentlich schlechter waren!
Verarbeitung ist in Ordnung, keine komischen Kanten, fühlt sich gut an, ähnlich wie eine Ibanez. Das Tremolo ist aber nicht zu gebrauchen, lasst es einfach weg.
Klang ist erstaunlich gut, hat keinen besonderen Eigenklang, aber ist ziemlich klar und sauber.
Optik ist in Ordnung, sieht halt dem Preis entsprechend aus, nix besonderes, sehr schlicht.
Preis Leistung natürlich unschlagbar.
Fazit: Wenn ihr mal eine 7-Saiter zum ausprobieren und rumspielen haben, aber nicht euer ganzes Taschengeld für den Spaß opfern wollt, dann kauft sie euch einfach. Ich empfehle sie nach jahrelanger Erfahrung auf jeden Fall weiter.