Der Quadrax von Intellijel ist ein vierfacher Funktionsgenerator, der je Kanal wahlweise eine AD oder AHR Hüllkurve erzeugen kann, als Burst Generator fungiert oder als morphbarer LFO mit und ohne BPM-Synchronisierung arbeitet.
Im Hüllkurven-Mode ist die Kurve von logarithmisch über linear bis exponentiell stufenlos einstellbar; Regelzeiten von knackigen 0,3 ms bis 20 Sekunden je Stufe decken einen weiten Anwendungsbereich ab.
Der Burst-Mode erzeugt Trigger, die in Anzahl und steigender oder fallender Intensität einstellbar sind. Damit lassen sich auf experimentelle Weise Drum-Module anspielen, weitere Hüllkurven triggern oder Velocity-Werte erzeugen.
Der LFO-Mode bietet zunächst fünf Wellenformen, die sich dank der Morphing-Möglichkeit weitreichend verändern lassen. Alle Wellenformen sind bipolar ausgelegt und können bei Bedarf zur
Sehr komfortabel ist auch die Option, mehrere Kanäle miteinander zu verbinden. Das kann sich zum einen auf den Trigger-Eingang beziehen, so dass aus einer Gate-Quelle bis zu vier verschiedene Steuerspannungen erzeugt werden, oder dass ein Funktionsgenerator den nächsten auslöst, was in einer komplexen, mehrstufigen Hüllkurve enden kann. Vier frei zuweisbare CV-Eingänge sind über die internen Modulationszuweisungen an zwölf Ziele adressierbar. Beim Ausschalten merkt sich Quadrax den zuletzt konfigurierten Zustand.
Leider kam das Modul mit Verschmutzung auf einer Poti Kappe an, der kleine Potentiometer von Channel B ist sehr wackelig und macht keinen festen Eindruck.
Es handelt sich leider um eine vom Chinesischen Zulieferer falsch gebaute Version wie im Intellijel und Muffwiggler Forum nachzulesen ist. Von Intellijel sollte ein 16 Bit DAC verbaut werden mit Beschriftung 2604. Verbaut wurde aber ein Baureihengleicher Chip mit Beschriftung 2624 - 12 Bit DAC. Dies macht sich unter anderem bemerkbar durch Rauschen bei gewissen Funktionen und Patches. Es gibt zwar ein Softwareupdate welches dies beheben soll, da das Modul jedoch zurückgeht wurde dies nicht aufgespielt. Es kann leider über die Software alleine niemals die Leistung wir durch einen 16Bit chip erreichen.
Nachdem ich eine Weile Quadra für meine Envelopes benutzt habe , bin ich nun auf Quadrax umgestiegen . Er hat viel mehr Möglichkeiten und ist fast genauso groß und man kann nun auch ohne Expander die 4 Kanäle miteinander verketten. Die Möglichkeiten der Gestaltung sind wesentlich vielfältiger und gehen da weiter , wo ich mit Quadra an Grenzen stieß . Gut gefällt mir , wie beim Vorgänger auch schon, die direkte Bedienbarkeit aller 4 Kanäle ( ich hatte auch Quadigy probiert , der sehr interessant ist, aber da musste man jedes Mal zu den verschiedenen Kanälen wechseln.) Meiner hat übrigens den 16 Bit 2604 DAC und ist sehr gut verarbeitet . Das einzige was ich nicht so mag sind diese Song huei Plastik Potis in der Mitte , aber das ist wahrscheinlich platzbedingt nicht anders möglich.
Ich bin sehr zufrieden und wüsste keinen anderen Funktionsgenerator, der all diese Vorteile in sich vereint.
Ich weiß gar nicht, wie ich Quadrax so lange verschmähen konnte, während ich auf der Suche nach fähigen und gut bedienbaren Modulationsquellen war. Letztlich stellte es sich als ein erstklassiges Modul für viele Zwecke heraus - und es ist gar nicht so kompliziert zu bedienen, wie ich zuerst annahm.
Der Nutzer erhält vier unabhängige Modulationsquellen, welche auf den ersten Blick dem für Buchlasysteme typischen AD-Envelopes entliehen sind. Natürlich sind diese auch möglich, allerdings auch Attack-Hold-Decay-Kurven, Skewing der Rise- & Fallflanken sowie zwei verschiedene Cycle-Funktionen (unipolar und bipolare LFOs bis zu Audiorate inkl. Volt/Octave CV). Oben drauf gibt es noch den Burst-Modus um das Paket aller erdenklichen Modulationen abzurunden.
Gelungen finde ich generell auch das Linking der Einheiten miteinander mit unterschiedlichen Auslösepunkten (z.B. simultan, EOR oder EOF), sodass - unter Zuhilfenahme eines Mixers - eine komplexe Hüllkurve oder vergleichbares entsteht. Dass dabei auch jeder Generator einen anderen Modus nutzen kann, erzeugt geradezu verrückte Ergebnisse.
Einmal die Logik hinter der Routingmatrix und ihrer Bedienung begriffen, erschließt sich auch schnell die Welt ebendieser Modulationen recht schnell, die Lernkurve ist sehr flach, nachdem einmal die Anleitung gelesen wurde. Generell bevorzuge ich zwar eine individuelle Modulation für die Parameter, aber mit der Matrix genügen mir tatsächlich auch die vier CV-Eingänge, welche ich gleich mehrfach mit Routingzielen in der Matrix erreichen kann. Das alles ohne Bildschirm, welcher noch mehr Leistung benötigen würde, sagt mir ehrlich zu.
Mit Updates der Firmware über die Jahre (die Update-Historie ist sehr gut im aktuellsten PDF des Moduls dargelegt) gewinne ich Vertrauen, dass auch noch weiter nette Features den Weg in das Modul finden werden. Hier war u.A. bereits ein "Vascillator" (also variable Modulationsspannungen mit regelbares Rate und Variationstiefe) inbegriffen sowie diverse Finetunings oder auch Erweiterungen des Burst-Modus. Auch gut, dass die ewige Frage nach dem Voltage-Standard (oft 5 oder 10 Volt zur Ausreizung anderer CV-Ins an Modulen) hier mit einem per Kanal schaltbaren Standard zwischen ebendiesen beiden Kern-Spannungen sowie individuellen Stufungen (1-Volt-Sprünge) schnell für die bestehende Modul-Infratstruktur angeglichen werden kann.
Ein optionaler Expander holt dann noch die EOR & EOF-Trigger an die Oberfläche, hierbei ist mir auf der Rückseite des Moduls auch gleich aufgefallen, dass es nicht nur einen I2C-Konnektor gibt, sondern derer zwei, sodass auch weitere Ergänzungen nicht ganz unmöglich erscheinen.
Apropos Funktionen: Quadrax hält auch als fähiger Quad-Oscillator mit klassischer V/Oct-Steuerung her, wobei seine digitale Natur saubere (eher gezahnte) Wellenformen mit Morphing bietet. Hier ist das Tuning mit nur einem ultraweiten Frequenz-Regler im bipolaren Cycle-Modus (hier wird dann der jeweilige Rise-Regler zuständig) natürlich außerordentlich anstrengend - aber möglich. Ich bleibe hoffnungsvoll, dass eine Firmware hier noch die Oscillator-Möglichkeiten etwas mehr streamlined oder besagter zweiter I2C-port für Abhilfe sorgen wird. - Dies mache ich jedoch für einen eher auf Modulationen gerichteten Baustein nicht zum Punktabzug.
Der Quadrax bringt für mich in der Summe also die wertigsten Funktionen eines Modularsystems unter einer "analogen Haube" mit einem "digitalen Motor" zusammen und zeigt sich so zuverlässig und gleichsam einfach und direkt steuerbar. Das macht es für mich zu einer absoluten Empfehlung - sowohl für ausgewachsene, turmhohe Systeme wie auch für die ersten 168 TE eines jeden Nutzers. Dazu tragen die für die Features moderate Stromversorgung sowie die spielfreundlich und ausreichend kompakt dimensionierten 14 TE insbesondere bei.