Ibanez Standard RG421-MOL Mahogany Oil

Bisher spiele ich eine Les Paul Kopie von J&D, deren Tonabnehmer ich gegen Toneriders Rocksong getauscht habe. Ich wollte mal was anderes und bin zunächst auf eine Ibanez S621QM gestossen, hauptsächlich wg. der phänomenalen Optik. Die Bespielbarkeit und Ergonomie war ebenfalls ausgezeichnet und erst das Gewicht ... ein Hauch von Nichts vor der Wampe. Allerdings war mir der Sound doch etwas zu nah an der LP Kopie und daher habe ich sie nach langem Hin und Her doch nicht genommen, wobei mir inzwischen Zweifel kommen, ob das nicht doch ein Fehler war.

Dann fiel die Wahl auf diese RG mit Eschenbody (die S ist aus Mahagoni). Zunächst war ich erstaunt, wie "schwer" die Gitarre ist, zumindest verglichen mit der S. Der Korpus besteht aus 2 Teilen mittig zusammen geleimt, wie ich nach 10min Suche mit der Lupe herausgefunden habe. Sehr sauber verarbeitet das ganze, man kann die Naht nur erahnen. Der Hals ist der gleiche wir bei der S (Wizzard 3), allerdings mit Ahorn Griffbrett. Hängt die Gitarre vor dem Bauch, läßt sie sich genauso genial bespielen wie die S und das Gewicht, welches absolut gesehen vollkommen in Ordnung ist, nur halt im direkten Vergleich neben der S auffällt, verteilt sich gut und die Gitarre hängt perfekt ausballanciert.

Nun aber zu DEM Unterschied: Der Klang ist mit dem der S mit Mahagonibody nicht zu vergleichen, obwohl Hardware, PUs und Mensur identisch sind. Den Quantum Humbuckern wird ja nachgesagt, daß sie eher in die Richtung High Output gehen (stimmt auch, da kommt schon gut was raus), aber sie sind beileibe keine Gleichmacher, denn sonst würden die Konstruktionsunterschiede nicht so stark zutage treten.

Während die S mehr so in Richtung LP aber mit mehr Pfund geht, tendiert die RG eher in die Richtung einer Tele aber ohne den Twang. Der Ton ist fest und stramm, das Ausschwingverhalten schön lang und ausgewogen und Obertöne kommen je nach Verstärkereinstellung auch reichlich. Die PUs passen sehr gut dazu, vorallem die Schaltung finde ich einfach super vielseitig. Es geht stilmäßig alles unter Einsatz von Volume- und Tonepoti: funky mit beiden Einzelspulen, Country und Rock'nRoll mit Steg-PU clean und bei Bedarf etwas zurückgenommen, Rockriffs mit beiden Humbuckern, bluesig mit dem Hals-PU und Tone leicht zurück und sogar jazziges Fusionzeug kommt mit dem Halshumbucker parallel richtig geil (Larry Carlton Anfang 80ger, wehr's noch kennt). Daß man amtliche High Gain Solosounds sowohl mit Hals- als auch Steg-PU hinbekommt, versteht sich von alleine, dafür wird diese Serie schliesslich angepriesen, aber sie kann zumindest mit dieser Holzkombi (Eschekorpus, Ahornhals) auch wesentlich mehr.

Ich habe allerdings die PU-Höhe etwas runter gedreht, damit verliert sich dann der "direkt-ins-Gesicht" Charakter, den mein Exemplar am Anfang hatte, zum Shredden sicher gut zu gebrauchen, aber war mir dann doch zu heftig, so nah dran an den Saiten. Jetzt sind es am Steg ca. 3mm, am Hals 4,5, mag für den einen oder die andere zu weit weg von den Saiten sein, ich hab das nur nach Gehör entschieden und für mich passt das prima so.

Die Hardware ist einfach und stabil, Schlüssel zum Einstellen auch der Brücke sind dabei, mußten aber bei mir nicht eingesetzt werden, alles war genau passend für meinen Geschmack eingestellt. Die Mechaniken gehen butterweich, war nicht anders zu erwarten.

Fazit: Tolle Gitarre, super Finish und Aussehen, super Bespielbarkeit und extrem vielseitiger Klang. Was will ich mehr? OK, vielleicht doch noch die S621QM und dann wird die LP-Kopie endgültig an die Wand gehängt.

Ich habe diese Gitarre schon länger und bin begeistert. Wo soll ich anfangen. Die Bridge ist sehr spielfreundlich gestaltet: Sie steht nicht weit über den Korpus hinaus und ermöglicht somit eine flache Handhaltung, bei der es kein Problem ist, Saiten schnell abzudämpfen oder unterschiedliche Anschlagstechniken durchzuführen.

Der Korpus aus Mahagoni ist extrem leicht und somit kann man mit dieser Gitarre sehr lange durchgehend im Stand spielen. Ich benutze dazu extra noch einen hochwertigen Softgurt aus Kanada, dessen Bezeichnung ich gerade leider nicht weiß. Das Gewicht der Gitarre wird damit kaum wahrgenommen. Der Korpus ist zudem auch recht stabil, weshalb ein abrutschendes Plektrum keine großen Macken hinterlässt.

Der Griffbrettradius ist meiner Meinung nach ideal auf vollständige Riffs mit Barree abgestimmt. Er ist angenehm zu umgreifen und die Oberfläche ist benutzerfreundlich abgerundet.

Die eingebaute Technik von Ibanez ist wie gewohnt auf "Rock" abgestimmt. Freunde von Pop und ähnlichem kommen aber auch auf ihre Kosten, auch wenn es da deutlich geeignetere Modelle gibt.

Mit der RG421-WK hat Ibanez eine sehr schöne und spielfreundliche Gitarre mit super Klang auf den Markt gebracht!

Die Gitarre kam in einem tadellosen Zustand und ausgezeichnet verpackt bei mir an. Die Lieferzeit war ebenfalls ausgesprochen kurz (zwei Tage). Dass Music Store das Instrument inspiziert und eingestellt hat (wie dokumentiert und Unterschrieben!), war klar zu merken: Ich habe kaum etwas nachjustieren müssen (ein wenig die Saitenhöhe und ein paar Feinabstimmungen des Floyd Rose, allerdings sind dies ohnehin eher individuelle Dinge, jeder möchte es etwas anders haben). Jemand ohne Erfahrung hätte sofort losspielen können, ohne groß herumzufummeln. Für Lieferung, Qualitätskontrolle und Verpackung also ein klares Lob.

Die Gitarre selbst übertrifft meine Erwartungen, die bereits sehr hoch waren. Für mich keinerlei Mängel feststellbar, weder in Verarbeitung noch im Klang... im Gegenteil: Der Ton trifft meinen Geschmack quasi zu 100%: Beide Dimarzios klingen für meine Begriffe sehr voll, dynamisch, ausgewogen und vor allem angenehm satt - besonders im Highgain. Cleane Töne sind ebenfalls ansprechend, knackig und klar, allerdings nicht ganz so satt (was letztlich natürlich auch gewissermaßen Geschmacksache ist).
Bespielbarkeit ist bei diesem Hals nahezu perfekt bzw. äußerst komfortabel: Der Hals liegt ausgezeichnet in der Hand und fühlt sich extrem geschmeidig an (typisch für Ibanez). Mit dem eher durchschnittlichen Tremolo habe ich keinerlei Probleme, es macht was es soll genau wie es soll, d.h. es arbeitet präzise und stimmstabil, sofern man nicht übertreibt und mehr jammert als spielt.

Das Erscheinungsbild der Gitarre übertrifft das Foto. Preis-Leistung erscheint mir sagenhaft.

Ich hätte nicht gedacht für das Geld eine so gute Gitarre zu bekommen. Die Verarbeitung ist sehr ordentlich. Da gibts nichts zu meckern. Auch der Klang top für diese Preisklasse. Absolutes Top-Gerät für Einsteiger und auch Fortgeschrittene werden ihren Spaß damit haben.

Durch den dünnen Hals ist die RG 421 mol sehr leicht zu bespielen, was für Anfänger vorteilhaft ist.
Der 5- Wege- Schalter eröffnet viele Klangmöglichkeiten. Ich finde die Verarbeitung für den Preis ist gut. Optisch macht sie meiner Meinung nach auch sehr viel her, weil ich Gitarren mit natürlicher Holz Optik bevorzuge.