IK Multimedia iRig Keys I/O 49 All-In-One Produktionsstation

Ich möchte hier nicht auf alle technischen Features eingehen, sondern nur das beschreiben, was mir persönlich gut oder weniger gut gefällt.

Sehr gut:
Die kompakte Bauweise ! Da die beiden Modulationsräder, die typischerweise links neben der Tastaur angebracht sind, hier fehlen, kann die Breite auf ein Mindestmaß reduziert werden bei gleichzeitig normal-großen Tasten. Trotzdem braucht man auf Pitch-Bend und Modulation nicht verzichten, da es dafür berührungsempfindliche Touch-Sliders oberhalb der Tastatur gibt.

Sehr gut:
Noch mal die kompakte Bauseise ! Die optimierten Masße und das geringe Gewicht erhöhen die Mobilität. Das Gerät lädt geradezu ein, es mitzunehmen. Es passt gut in einen Koffer oder in eine optional erhältliche Tragetasche und lädt ein zum Spielen im Park, im Hotel, im Urlaub ...

Sehr gut:
Die Konnektivität zu Apple-iOS-Geräten. Tastatur über das beigefügte Kabel mit dem iPad verbinden, Midi-App auswählen - und schon gehts los.
Die beiden AA-Batterien liefern ausreichende Stromversorgung, so dass das Spielen überall möglich ist.

Sehr gut:
Die Ausstattung ist gut durchdacht. Oktave-Switch, Programmwahl sowie 4 Regler, um durch Sofware-Register zu scrollen - alles ist da. Die 8 Touch-Pads, um beispielsweise Software-Drums anzusteuern, sind für mich eher Spielerei, aber den ein oder anderen mag es erfreuen. Die I/O-Einheit ermöglicht den komfortablen Anschluss an eine PA und erlauben das Einspeisen zusätzlicher Instrumente oder Mikrofone (welche bei Bedarf auch direkt mit der erforderlichen Stromspannung versorgt werden).

Gut/Befriedigend:
Die Tastatur. Das Kunststoffmaterial fühlt sich angenehm an und die Tasten lassen sich flüssig spielen. Die elektronische Anschlagdynamik ist ok, hat aber noch Luft nach oben. Wenn Sie die Möglichkeit haben, einmal ein Roland A 49 Midi-Keyboard anzuspielen, werden Sie einen Riesen-Unterschied feststellen. Hiermit lässt sich eine wesentlich breitere Anschlagdynamik erzielen.

Mangelhaft bzw. "Schade":
Das I/O-Modul schränkt die Mobilität leider auch wieder ein. Warum ? Sobald das Keyboard mit dem iPad verbunden wird, bleiben die iPad-Lautsprecher stumm.
Die Tonausgabe erfolgt dann ausschließlich über die I/O-Einheit im Keyboard. Zum Mithören kann dann nur noch der Kopfhörer-Ausgang an der Rückseite des Keyboards genutzt werden.

Das finde ich sehr schade. Wenn ich beispielsweise im Hotelzimmer bin, könnte ich prima über die recht guten Lautsprecher des iPads spielen. Beim iRig 49 I/O geht das eben nicht. Hier müsste man tatsächlich wieder kleine Boxen zusätzlich mit sich herum schleppen und diese dann an den Kopfhörerausgang des Keyboards anschließen. Das an sich gut durchdachte Gerät weist hier einen echtes Versäumnis auf.

Appell:
Liebe italienische Ingenieure. Bitte schafft eine Möglichkeit, das I/O-Modul auf Wunsch abzuschalten, damit die Ton-Ausgabe direkt über das angeschlossene iOS-Gerät erfolgen kann.
Optimal wäre ein Firmware-Update, wodurch diese Funktion auf einen der vorhandenen Regler gelegt wird und bei Bedarf eingeschaltet werden kann.
Falls die nicht möglich sein sollte, bleibt noch die Möglichkeit, in der nächsten Generation einen Hardware-Schalter zu verbauen.

Fazit:
Bis auf die eingeschränkte Tonausgabe kenne ich kein anderes Gerät, dass große Tasten in dieser kompakten Bauweise anbietet bei gleichzeitiger Plug-And-Play-Anbindung an Apples iOS-Geräten.

Für diesen Preis unschlagbar.
Das dazugelieferte Softwarepaket macht den Preis noch attraktiver.
Das Beste: Plug and Play am Ipad!

Kurz gefasst: für diesen Preis unschlagbar!
Es wird eine breite Palette an Softwareinstrumente mitgeliefert, welche an die Qualität von Native Instruments reicht:
Sampletank 4, Phillharmonics und Syntronik!
Allein wegen der Software ist der Preis schon gerechtfertigt.

Zu der Verarbeitung kann ich sagen, dass gerade E-Pianos und Organs extremen Spielspaß bedeuten. Die Fader, Touchoberflächen und Knobs lassen sich alle wunderbar bedienen. Aussätze waren nicht zu vernehmen. Die Farbgebung wirkt stimmig und die LEDs der Pads helfen bei der Velocity.
Nun folgt der erste von zwei Nachteilen:
Das mitgelieferte iOS Lightning Kabel hielt zwei Benutzungen durch bis der Stecker abgebrochen ist. Werde bei Music Store nachfragen wie die Kulanz ist und ob mir ein Ersatzkabel gestellt wird.

Audiointerface:
Hier sehe ich das größte Plus dieser Hardware, jedoch mit Einschränkungen.
Das Audiointerface klingt gut und detailreich. Für den mobilen Einsatz mit meinem MacBook ist es extrem Vorteilhaft. Ich kann unterwegs mit meinem Bühnenmikrofon Shure SM58 Aufnahmen starten und das in guter Qualität. Der Output der DAW ist allerdings Verbesserungswürdig. Wird der Audiobuffer (Logic Pro X) zu weit herunter gesetzt, beginnen relativ schnell Störgeräusche wie Knacken und Rauschen das Signal zu stören.

Für die Mobilität und die Software kann ich jedoch sagen, dass es zu viel Pros und zu wenige Cons gibt, als dass ich dieses Gerät nicht weiter empfehlen könnte.

FAZIT:
Kauft euch das Teil, wenn ihr euch es eh anseht!!!

Bought this for my 5 year old daughter to enliven her piano studies. The delivery was very swift and the keyboard itself includes several free music creation apps for Mac, windows and iOS.