Mit dem Human Base Roxy B4 Transparent Black präsentiert die Schmiede für edle Bässe aus Waldems einen geradlinig konzipierten Allround-Viersaiter, der nicht nur mit einer makellosen Verarbeitung überzeugt, sondern auch mit hochwertiger Ausstattung und bequemen Spieleigenschaften. Hierbei setzt Human Base auf einen leichten Korpus aus Sumpfesche, während für den sechsfach geschraubten Hals Ahorn zum Einsatz kommt. Dank des flachen "C"-Profils und der konturierten Halstasche gehen Grooves und Läufe bis in die höchsten Lagen des 24-bündigen Palisandergriffbretts problemlos und leichtgängig aus der Hand. Am Bassverstärker sorgt der im Sweet-Spot platzierte Delano The Xtender
Schon nach 48 Stunden da, sofort ausgepackt, umgehängt, eingestöpselt und dann gleich die erste herbe Enttäuschung: Der Bass ist nicht perfekt gestimmt! :-)
Aber dann alles nur noch super:
Der leicht matt lackierte Hals ist schlank, "schnell" und fühlt sich an wie "so habe ich mir das schon immer vorgestellt" Optik und Verarbeitung sind durchweg top!
Der PU macht ungewöhnlich viel Power, gleich mal etwas tiefergelegt, die Werkseinstellung ist ziemlich hoch. Sound sehr klar bei gutem Tiefenfundament. Der aktive 3-Band-EQ funktioniert bestens und ist gut dosierbar. Wird der Volume-Regler hochgezogen, läuft der Bass passiv, bleibt aber genauso laut und klingt bei Mittenstellung des EQ auch fast genauso. Sehr angenehm! Der EQ ist dann außer Gefecht, der Höhenregler dann eine schöne Tonblende, die gut nach vintage klingt.
Der kleine Kippschalter hat drei Stellungen, seriell, parallel und single coil. Alle drei Strellungen klingen verschieden, nach unten wirkt wie ein leichter Booster, es wird noch lauter.
Minimales Manko: Der Batteriefachdeckel ist nicht wie abgebildet zu klappen, sondern verschraubt. Halb so wild, zur Not einfach auf passiv gehen und weiterspielen.
Der mitgelieferte Gigbag ist kein so dünner Lappen wie beim großen F, er ist richtig gut gepolstert, sieht innen nach Winterjacke aus, der Bass wird nicht frieren. Auch das hat mich überrascht: Es gibt ein edles, dreiteiliges Bordwerkzeug, das den Namen wirklich verdient!
Für rd. 1100 € ist der Roxy ein handwerklich toll gearbeitetes Instrument mit hervorragendem Klang und Bespielbarkeit. Werksmäßig sehr gut eingestellt.
Das flache Halsprofil machen den Bass selbst für kleine Hände problemlos bespielbar. Elektronik und Tonabnehmer sind vielseitig und decken ein breites Feld von Stilen ab.
Der Roxy ist top verarbeitet und kam perfekt eingestellt bei mir an. Etwas Umgewöhnung war erforderlich da der Korpus im Gegensatz zu meinen Fender und Spector Bässen doch etwas breiter ist und das weit ausladende obere Horn beim Spielen im Sitzen ungewohnt hoch sitzt. Kleinigkeiten! Der Extender PU in der Preci Position könnte zu dem Gedanken verleiten das der Roxy auch wie ein Preci klingt, Nein, ein knurriger klar aufgeräumter Klang schon in der Passiveinstellung. Schön das hier der Höhenregler zur Tonblende wird! Der Dreiwegschalter erlaubt Humbucker parallel, Singlecoil, Humbucker seriell...hier gibt es einen deutlichen Schub in den Tiefmitten und in der Lautstärke. Toll um schnell mal ein Riff oder Solo herauszuheben. Der Dreiband EQ ist sehr gut abgestimmt, anheben oder absenken, alles wunderbar zu nutzen. Der Bassregler darf voll aufgedreht werden und es kommt Druck und kein Gewummer. Ebenso perfekt sind Mitten und Höhen regelbar.
Bei der Optik habe ich einen Stern abgezogen, der Bass ist bis auf das Pickguard konsequent in Schwarz gehalten, und dann ein braunes Kopfplattenfurnier!?!? Ist auch eine Kleinigkeit und sicher dem Preis geschuldet, ich kann damit leben!
Fazit: Toller Bass, bleibt hier! :-)
Sehr gut verarbeitet. Kommt mit sportlicher (tiefer) Saitenlage und sehr vielseitigem Sound.
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.