Der
Herzstück des Hotone Ampero ist zweifelsohne der leistungsstarke Analog Devices SHARC Dual-DSP, der mehr als genug Rechenpower für die besonders natürlichen Sounds der aufwändigen "Comprehensive Dynamic Circuit Modeling High Definition" (CDCM HD) und "Field Impulse Response Enhanced" (F.I.R.E.) Engines bereit hält. Für eine besonders komfortable und intuitive Bedienung bietet der Hotone Ampero außerdem einen großen 4" Touchscreen, über den sich Effektketten und Einstellungen wie vom Smartphone oder Tablet gewohnt editieren lassen. Außerdem stehen drei Schnellzugriffsregler bereit, über die bestimmte Parameter direkt eingestellt werden können.
Die Eingangsbuchse des Ampero besitzt drei umschaltbare Input-Modes, über die das Effektgerät optimal an E-Gitarre, E-Bässe, Akustikgitarren oder Keyboard und Synthesizer mit Line-Pegel angepasst werden kann. Hierbei stellt das Modeling Floorboard insgesamt 64 natürlich klingende Verstärkersimulationen bereit, die auf bekannten Amp-Klassikern basieren und jeden Bereich zwischen kristallklaren Clean-Sounds und brachialer High-Gain-Distortion abdecken. Kombiniert werden können die Amp-Models außerdem mit 60 Lautsprecher-Simulationen und 100 Effekten, die neben Klassikern wie Chorus, Flanger, Phaser, Overdrive und Wah auch Kompressoren, Ringmodulatoren und Bit Crusher umfasst. Das Expressionpedal gestattet hierbei die Kontrolle bestimmter Effektparameter während des Songs.
Außer der umfangreichen Ausstattung mit Simulationen von Verstärkern, Boxen und Effekten bietet der Hotone Ampero außerdem einen integrierten Looper, der mit 100 Sekunden Aufnahmezeit im Mono- oder 50 Sekunden im Stereo-Betrieb das Aufnehmen und Wiedergeben abwechslungsreicher Backing-Tracks gestattet. Hierbei stellt die ebenfalls an Bord befindliche Drum Machine 100 unterschiedliche Rhythmus-Patterns aus den gängigsten Musikrichtungen bereit. Außerdem ist der Hotone Ampero mit einem chromatischen Stimmgerät ausgestattet, das das verwendete Instrument in Windeseile und präzise in die richtige Stimmung versetzt.
Nicht zuletzt überzeugt der Hotone Ampero mit einer umfangreichen Anschlussperipherie, die ihn zum Allrounder für nahezu jeden Einsatzzweck auf der Bühne, im Recording-Studio oder dem heimischen Wohnzimmer macht. Während die unsymmetrischen Stereo-Outputs für die Weitergabe des Signals an Gitarrenverstärker vorgesehen sind, ermöglichen die symmetrischen XLR-Stereo-Outputs den direkten Anschluss an ein Mischpult, Aktivmonitore oder Recording-Equipment. Außerdem steht ein USB-Anschluss bereit, über den das interne Audio-Interface mit einer DAW oder die kostenlose Editor-Software genutzt werden kann. Ein MIDI-Input, ein Anschluss für ein zweites, optionales Expressionpedal sowie Aux-In und Kopfhöreranschluss vervollständigen den Hotone Ampero Modeling-Prozessor.
Ich war anfangs skeptisch was den Touch Screen betrifft, doch gerade der entpuppt sich als stärkste Komponente.
Während man bei einem Axe FX, Kemper, etc. sich in unendlichen Tiefen verliert, sorgt der Touchscreen bei dem Ampero für eine sehr einfache und übersichtliche Bedienung. Ich musste mir keinerlei Youtube Tutorials oder PDFs durchlesen, um den Ampero zu bedienen.
Eingeschaltet und sofort ein Preset gebastelt, kein Problem.
Die Auswahl an Verstärkern, Cabs, etc. ist mehr als ausreichend für mich.
Vielleicht kann man nicht so viele Feinheiten wie bei einem Kemper einstellen, aber dafür kostet der Ampero auch nur ein Bruchteil.
Die Verarbeitung ist ebenfalls sehr gut. Der Ampero macht einen ziemlich robusten Eindruck.
Bisher ist mir wirklich nichts negatives aufgefallen und ich hoffe, das bleibt auch so.
Positiv:
- Intuitive und einfache Bedienung dank Touch Screen
- große Auswahl an Verstärkern, Cabs, Effekten, etc.
- robuste Bauweise
- Sound
- Anschlüsse (XLR)
Negativ:
- nix
Ich denke der Ampero kann Live definitiv professionell eingesetzt werden und könnte da auch einen Kemper, etc. ersetzen. Im Studio würde ich ihn eher für den semi professionellen Einsatz empfehlen.
Aber das ist auch nur meine Meinung.
Ich bin im Studio natürlich KEMPER-affin und wir haben auch schon eine riesige Library. Ich war dementsprechend gespannt, was die Macher von Hotone da hingezaubert haben. Ich kann nur sagen: Hut ab ! Manche der Sounds erinnern mich sehr an KEMPER-Presets. Da hat man wohl ordentlich hingehört. Für das kleine Geld ist der Ampero echt eine Alternative für unterwegs, im Hotelzimmer, zum Üben und auch durchaus im Studio. Er klingt streckenweise etwas transistorhaft, aber das kann man kompensieren, wenn man zum Beispiel den Sound durch eine Röhrenendstufe gehen lässt oder tatsächlich über eine Box mit Mikrofon. Insgesamt ein cleveres kleines Teil mit grossartigen Möglichkeiten und easy zu bedienen über Touchscreen. Was will man mehr ?
Hab den Ampero jetzt schon eine ganze Weile und finde ihn an sich super. Klang passt für mich, Patch Möglichkeiten sind gut und auch Handhabung.
Was ihn für mich aber unbrauchbar macht für Proberaum und Live Betrieb sind nervige Delays beim umschalten zwischen Patches und sogar ein/ausschalten von Effekten. Bei einer gewissen Lautstärke geht das gar nicht weil es jedesmal ein knackiges CutOff gibt. Scheint auch bei anderen Leuten aufzutreten laut Forum. Selbst wenn ich zwischen zweimal dem selben Patch Setup wechsle gibts dieses Lade Delay.
Ich habe meinen Einstieg in die E-Gitarre anfangs mit einem iRig HD2 versucht und war sehr von der Klangverarbeitung enttäuscht: Übersteuern, schlechte Noise Reduction und die Wahl der Pickups hat sich klanglich fast nicht bemerkbar gemacht. Alles in Allem hat das für den Einstieg nicht wirklich Spaß gemacht, aber ich wollte etwas Kompaktes anstelle einer analogen Signal Chain.
Nach Antesten von Headrush und Line6 gefiel mir bei beiden Herstellern die Bedienführung und die Klangverarbeitung sehr gut, aber selbst die Einsteigervarianten wie das Gigboard waren für mich eigentlich schon mehr als auch brauche und ich habe wegen des Preises gezögert.
Der Ampero füllt genau diese Lücke für mich aus: Die Klangqualität kann ich persönlich nicht mehr vom Helix oder Gigboard unterscheiden, aber das Gerät ist preiswert, sehr kompakt, robust gebaut und absolut intuitiv. Sowohl die Fuß- als auch Handbedienung per Touchscreen ist mit den wenigen Knöpfen intelligent gelöst und die Reaktionsgeschwindigkeit beim Wechseln von Patches so schnell, dass es zumindest gefühlt verzögerungsfrei ist.
Einzig den Drehpunkt des Expression Pedals finde ich mechanisch nicht so sinnvoll gelöst, zumindest für große Füße muss man schon sehr weit an der Färse ansehen, damit man das Pedal sinnvoll bedienen kann. Fühlt sich für mich (Schuhgröße 46) nicht so optimal an. Auch die Positionierung der LED am Pedal macht wenig Sinn, da sie durch selbiges vollständig verdeckt wird.
Ansonsten rundum durchdachtes Produktdesign, bin happy mit dem Kauf.