Der Heritage Audio 73JR II ist die konsequente Übersetzung des klassischen, britischen Preamp-Designs in das 500er Rackformat. Gegenüber den meisten anderen 500er-Preamps wird die +/-16V-Versorgungsspannung des Einschubträgers auf +/-24V hochgezogen, um den Headroom der Schaltung aufrecht erhalten zu können und die Versorgung einer dritten Verstärkerstufe zu ermöglichen, die auschlaggebend für den Rauschabstand der letzten 15dB Gain ist. Wie auch bei seinen Rackeinheiten verwendet Heritage Audio beim 73JR II Ein- und Ausgangstrafos des Traditionsherstellers Carnhill, die heute als maßgeblich für den Sound eines guten Preamps angesehen werden. Damit kommt der 73JR II näher an den vollen und reichhaltigen Klang eines klassischen Preamps heran als die meisten anderen 500er-Adaptionen. Mit dem gestuften Tiefpassfilter können schon bei der Aufnahme nicht benötigte Frequenzen von 20 bis 220Hz abgeschnitten werden, sodass gleichzeitig Arbeit beim Editieren gespart und der Klang des Materials mit der einmaligen Charakteristik dieses Filtertypes abgerundet werden kann.
Mit Preamps wie dem Heritage Audio 73JR II lassen sich nicht nur Aufnahmen in professioneller Qualität mit niedrigem Rauschen, geringen Verzerrungen und gleichmäßigem Frequenzverlauf erstellen, sondern es genauso durch die großen Gainreserven das Eingangssignal angezerrt und mit Obertönen angereichert werden, die es bei geringerem Pegel besser im Mix sitzen lassen. Ebenfalls eignet sich der 73JR II für Mikrofone mit niedrigem Ausgangspegel wie die bekannten Vertreter SM7B und RE20 oder traditionelle Bändchenmikrofone mit Einfachbändchen. Weil die Eingangsimpedanz mit Zunahme des eingestellten Gain-Wertes ansteigt, werden diese Gain-bedürftigen Klangwandler weniger belastet und damit kommt das, zumeist ohnehin abfallende, Höhenband besser zur Geltung.