Gretsch G6120TFM Players Edition Nashville Bigsby Flame Maple Orange Stain

Nachdem ich mich zuerst auf dem Vintage Markt nach einer Gretsch umgesehen habe, musste ich (wie allerdings auch bei vielen anderen Marken und Modellen) feststellen, das vor allem runtergerockter Edelschrott angeboten wird und natürlich gerne mit den üblichen Prädikaten wie "Hölzer gealtert", "besonderer Ton" und was sonst noch so alles die Gitarre teurer machen lässt geschmückt wird. In Wahrheit hat man dann oft mit sich lösenden Bindings, Elektrik-Problemen, angegammelter Hardware, abgespielten (weil noch original) Bünden etc,etc zu kämpfen. Wenn man also als professioneller Musiker nach einer zuverlässigen Arbeitsgitarre sucht ist man mit den Neuauflagen einiger Klassiker oft besser bedient. Es sei denn Geld spielt gar keine Rolle :-) Gretsch Gitarren sind oft mit viel Gold und etwas überladenener Optik verbunden, aber dieses Gretsch-Orange mit Nickel Hardware sieht richtig toll aus und die 6120 ist für mich sowieso der Klassiker dieser Marke. Eine echte Bereicherung in meinem Gitarren-Bestand, füllen doch die TV Jones Classic PUs genau die Lücke zwischen Singlecoil und Humbucker. Nicht so schlank wie erstere, aber trotzdem sehr schön offen. Sowohl von Clean bis kräftiger Zerrung klingt alles grossartig, selbst High Gain Soli sind drin, obwohl man dafür ja nicht unbedingt nach so einer Gitarre sucht. Für mich aber sehr universell einsetzbar. Ob man die Ton-Presets mag ist Geschmacksache, ich finde sie ganz nett, werde aber vermutlich selten darauf zurück greifen. Mit dem Bigsby kann man den Sound schön schweben lassen und wenn man es nicht übertreibt bleibt alles in tune. Leider gibt aber der Sattel einen Stern Abzug. Der war nicht gut gekerbt und liess damit natürlich zuerst Stimmungsprobleme aufkommen. Das sollte bei dieser Preisklasse nicht sein. Dafür jetzt zu reklamieren und lange hin und her zu schicken habe ich mir aber gespart, mit frischen Saiten und etwas "Schmiermittel" arbeitet dann auch alles verstimmungsfrei.
Die kürzere Mensur mit 0.11 - 0.49 Saiten lässt sich super bespielen und fühlt sich an wie 0.10 auf meiner Tele. Obwohl ich normalerweise höhere Bünde mag komme ich mit der eher kleinen Vintage Bundierung hier sehr gut zurecht. Die Oktavreinheit ist trotz der Rocking Bar Bridge absolut sauber und das Sustain ist auch exzellent. Ich bin mit der Gitarre also absolut glücklich und denke für mich persönlich ist das die ultimative Gretsch !

Die hat einfach alles, was man sich von einer Gretsch 6120 wünscht - Punch, Twang, Klingeln, Sustain, Dynamik, Aggression (wenn gewollt), super Spielgefühl, Top-Optik. (Inklusive original Chet-Atkins-Logo, das aussieht wie ein schlechtes Knast-Tattoo...)
Im Vergleich mit ein paar anderen (USA, Japan und Korea) Gretsch liegt sie überall klar vorn.
Intonation der Bar-Bridge ist auch mit 10-46er Saiten perfekt, das leichte V-Profil des nicht zu dünnen Halses liegt sehr angenehm in der Hand, Verarbeitung allgemein ist fantastisch.
Wer auf den Sound der 59er Gretsch steht (Trestle Bracing!), aber nicht gewillt ist, 10.000 € dafür auszugeben, ist mit dieser Reissue wirklich bestens bedient. Kaufempfehlung!
Einziger kleiner Wermutstropfen: der Sattel war bei Auslieferung nicht wirklich sauber gekerbt, bei Verwendungs des Bigsby blieben einige Saiten ständig hängen. Ließ sich aber mit Sattelfeile ganz schnell beheben, jetzt flutscht alles.

Was sceptic for a while. After many guitars had settled on Gibson ES-330, a Nick Page Telecaster, a Collings 290. But always wondered how a guitar plays that was influential in so many totally different fields from Duane Eddy to Beatles to Neil Young to Townsend etc. It`s a magic sound machine really. And so well built! Love it already.

Sie ist einfach perfekt. Klang hervorragend, Verarbeitung, Aussehen lässt keine Beanstandung offen. Gewichtsverteilung super, auch der V-Hals liegt gut in der Hand. Ich kann sie nur weiterempfehlen.