Die SG Special Faded Pelham Blue gehört zweifelsohne zur
Sehr interessante Gitarre der Gibson-"Original-Collection"-Serie. Großzügige Ausstattung für den Preis: eine authentische 60er-Jahre SG mit zwei tollen P90-Pick-Ups, einem luxoriösen, mit rotem Plüsch ausgekleideten Koffer in braun (besser als der einzeln verkaufte Gibson-SG-Koffer!), ein einfacher Ledergurt (!), ein Multi-Tool, um alle Einstellungen an der Gitarre vornehmen zu können - und, nicht zuletzt, ein (Baby-) Foto der Gitarre auf dem Werktisch bei Gibson, an dem die letzten Einstellungen vorgenommen wurden. Und diese Einstellungen wurden offenbar sehr gut gemacht, denn die Gitarre lässt sich sofort spielen (wurde ja auch, nach beiliegenden Protokollen, sowohl von Gibson als auch dem Music Store vor Auslieferung kontrolliert)! Der gebundene "Slim-Taper"-Hals ist perfekt verarbeitet, die Saitenlage stimmt, die Oktavreinheit ist - trotz der fest eingestellten Wrap-Around-Bridge - vollkommen in Ordnung. Und werksseitig wurden offenbar Qualitäts-Saiten verwendet, sie müssen nicht sofort gewechselt werden! Auch die Lackierung ist perfekt, es waren keine Mängel feststellbar.
Und mit der 2020-Edition hat Gibson das Konzept dieser Serie weiter verbessert: Statt des 9er-Saitensatzes wird die Gitarre jetzt mit einem 10er-Satz geliefert und auch dafür eingestellt - für meinen Geschmack viel besser. Die Elektrik ist jetzt wieder hand-verdrahtet (keine vormontierte Leiterplatte mehr!), die Tonregler haben Orange-Drop-Kondensatoren bekommen und die Abdeckplatte des Elektrikfachs ist jetzt wieder glatt und nicht mehr aufgeraut.
Hier allerdings findet sich der erste Kritikpunkt: das Elektrikfach ließ sich zunächst nicht öffnen, weil eine der vier Schrauben nicht fertig produziert war - das Gewinde fehlte. Der Monteur hat die Schraube also wie einen Nagel in das Holz gedreht. Hier musste eine Ersatzschraube her... Gespart wurde auch an Abschirmlack oder -folie im Elektrikfach (und wohl auch in den Pick-Up-Fächern, obwohl ich das nicht geprüft habe, weil die Saiten noch nicht gewechselt werden mussten).
Zu Bemängeln ist sicherlich auch ein Punkt beim Sattel: die Kerben wurden offenbar perfekt gefeilt, allerdings ragt der Sattel an beiden Seite deutlich über den Hals hinaus. Ob hier ein Arbeitsschritt nur an diesem Instrument vergessen wurde oder der Sattel standardmäßig so eingebaut wird, kann ich nicht beurteilen.
Üblich ist es wohl auch, dass das Pick-Guard mit Schutzfolie montiert wird. Am saubersten bekommt man die ab, indem man die sechs Schrauben des schönen, fünflagigen Pick-Guards löst. Beim ersten Drehen fiel dann überflüssigerweise auch noch das Metallplättchen mit der Beschriftung "Tone" von einem Potiknopf ab. Das konnte mit einem Tropfen Kleber schnell repariert werden. Und die Mutter der Klinkenbuchse für das Anschlusskabel war bestenfalls auch "handfest". Zum vorsichtigen Festziehen der Mutter sollte die Buchse im Elektrikfach gut festgehalten werden.
Fazit: Absolute Kaufempfehlung! Die SG-Special ist ein günstige, sehr gute Gitarre mit hervorragenden Komponenten, bei der alles, was zum Spielen nötig ist, perfekt geferigt wurde. Und mit ein wenig Nacharbeit von Kleinigkeiten kann man dem Qualitätslevel eines Custom-Shop-Modells deutlich näher kommen.
Die Verarbeitung ist Gibson (nach langer Zeit zum Glück wieder) gut gelungen. Der Sound überzeugt ebenfalls.
Leider wurde trotzdem etwas gespart und eine relativ primitive wraparound-Bridge verwendet. Diese sollte man ggf. gegen eine hochwertigere austauschen, dann ist die SG perfekt (Pete Townshends 'Live at Leeds'-Sound läßt grüßen).
Für den Preis, absolut empfehlenswert!
Eine Gibson SG hat mir in der Sammlung gefehlt. Ich habe jahrzehntelang Fender-Gitarren, Epiphone Casino/DOT usw. gespielt und erst vor einiger Zeit nach dem Management-Wechsel bei Gibson auch Gibson E-Gitarren gekauft. Wie kommt man ausgerechnet auf die SG Special - also eine SG mit P90 Pickups statt Humbuckern und "Wrap Around Bridge"? Das kommt von der Vergleichsmöglichkeit, die ich über ein Les Paul Special - auch mit P90 - und eine 2020er Les Paul Standard 50s mit den Burstbuckern drauf habe. Die Standard ist die klassische Les Paul, aber eine andere Welt als die Special. Die P90 haben Power und die wie üblich zugeschriebenen "dreckigeren" Klangeigenschaften, klingen "clean" aber offener als selbst die sehr angenehmen Burstbucker auf der 50s LP Standard.
Jetzt zur SG - ich wollte schon länger auch noch eine SG habe. Die Suchfunktion bei verschiedenen großen Musikhäusern ergab, dass es neben den klassischen Humbucker-Varianten (meist weinrot oder schwarz) auch noch die "Special" mit P90 Bestückung gab. Habe zu dieser SG Variante etwas recherchiert und bin über Santana und The Who gestolpert, die diese Variante offensichtlich auch gespielt haben - vor langer Zeit. Die Wrap Around Bride gefällt mir auf der Les Paul Special, also hatte ich keine Vorbehalte, sie auch auf der SG zu haben. Die Optik ist gegenüber einer SG mit Stop Tailpiece aber schon anders. Pelham Blue ist sicher eine untypische SG Farbe - aber sie schaut super aus!
Meine SG ist bereits 1,5 Tage nach Bestellung bei mir wohlbehalten angekommen, Verpackung des MusicStores ist sehr gut. Die Gitarre konnten aus dem Koffer nach dem Stimmen sofort gespielt werden, die Qualitätskontrolle vom MusicStore hat einen guten Job gemacht oder Gibson hat schon ordentlich eingestellt geliefert. Viel kann man bei einer Wrap Around Bridge ja nicht machen. Halskrümmung und Saitenlage waren sofort ok für mich. Im Koffer sind die inzwischen bei Gibson üblichen Zubehörteile (Gurt, Werkzeug, Photo von der Gitarre bei der Endkontrolle bei Gibson). Die Lackierung ist einwandfrei - es handelt sich um Nitro-Lack, der Hals ist komplett mit lackiert. Mag ich so, da ich sehr trockene Hände habe, kann bei Musikern, die lieber geölte Hälse haben aber sicher nicht so gut ankommen, gehört bei der SG aber so. Die Special hat ein weißes Binding ums Griffbrett, dessen Übergang zur Lackierung ist als kleine Stufe spürbar. Ich habe lange überlegt, ob ich dafür einen Punkt Abzug bei der Verarbeitung gebe, aber wenn man die Videos von Gibson anschaut, die den Hestellprozess zeigen sieht man, dass die Bindings nach dem Lackieren wieder freigelegt werden und die Stufe dadurch entstehen kann. Sicher - man hätte sie wegpolieren können, was ich halt jetzt mit dem Spielen mache. Die Bundierung ist einwandfrei ausgeführt, der Hals ist zwar dünner als auf meiner 50s Les Paul Standard aber immer noch ordentlich kräftig, gefällt mir sehr gut. Eine SG ist sehr leicht, die kann man stundenlang spielen bei Gigs. An den sehr frei stehenden Hals muss ich mich noch gewöhnen, ich war ab und zu bei 7. Bund und dachte ich wäre beim 5. weil der Hals halt bis zum Ende zugänglich ist. Im Rahmen der pysikalischen Möglichkeiten der SG Konstruktion ist er stabil.
Die P90 sind super - der Klang springt richtig an. Steg und Hals-Tonabnehmer sind beide gut nutzbar, der Hals-PU ist dunkler im Klang aber für viele Stücke einsetzbar, die Zwischenposition hat auch ihren Reiz. Beim direkten Vergleich am Verstärker hat die SG mit den P90 mehr Pegel als die Les Paul Standard 50s. "My Generation" kommt gut, viele andere Songs aus den 60ern und 70ern auch. Mir gefällt der Clean Sound, aber auch am leicht zerrenden Amp oder mit einem Overdrive funktioniert die SG hervorragend. Ob man damit den "Angus" geben kann glaube ich eher nicht, da dafür sicher Humbucker auf der SG besser geeignet sind.
Der Preis ist aus meiner Sicht in Ordnung. Ich bin begeistert!
Eine Gitarre mit P-90 Pickups hat mir noch in meiner Sammlung gefehlt. Nach langem Hin und Her habe ich mich für die Gibson SG Special entschieden. Sehr gut verpackt und super schnell vom Musicstore geliefert, durfte ich Sie nur 2 Tage nach der Bestellung in Corona Zeiten in Empfang nehmen. Hut ab Musicstore.
Der Duft einer neuen Gitarre in einem wunderschönen Koffer kam mir entgegen. Der erste Eindruck der Gitarre war: Mann ist die leicht. Angeschlossen an den Verstärker, war ich dann mehr als begeistert vom Sound. Rock und Bluestone at its best! Besonders der Halspickup hat es mir angetan mit schönen singenden Sounds. Perfekt!
Die Bespielbarkeit ist hervorragend. Der Hals kommt meinen kleinen Finger sehr entgegen und auch die höchsten Lagen sind sehr gut erreichbar.
Gibt es also gar nichts negatives? Doch. Die Lage der Buchse ist extrem nah am obersten Tone Poti, das sich damit nur schwer handeln lässt. Die Potiknöpfe sind auch mein zweiter Kritikpunkt. Sie sitzen etwas wackelnd auf, auch ist mir gleich eines der Inlays entgegen gekommen. Ist zwar mit ein bisschen Kleber kein Problem, muss aber nicht sein.
Ansonsten wird das wohl meine neue Standardgitarre zumindest für die Live Auftritte.
Was soll man sagen, feiner P90 Sound, so wie man es sich wünscht. Genau dafür wurde sie gekauft. Die Gitarre ist qualitativ gut verarbeitet und kommt in einem erfreulich hochwertigen Koffer.