Die Gibson SG Futura Pacific Blue ist eine moderne Interpretation der legendären Rock Gitarre und dementsprechend nicht nur mit abwechslungsreichen Sounds, sondern dank Min-Etune System auch mit einer stets perfekten Stimmung.
Konstruktionstechnisch setzt Gibson bei der SG Futura auf einen Mahagoni-Korpus, der in Verbindung mit dem geleimten Ahorn-Hals einen druckvollen Sound mit knackigem Attack und langem Sustain verspricht. Hierbei bietet das "60s Slim"-Profil eine ungehinderte Bespielbarkeit über alle 24 Cryo-behandelten Bünde des Palisander-Griffbretts. Damit auch bei den schnellsten Riffs und Soli die Orientierung nicht verloren geht, markieren klassische Dot-Inlays und ein 120th Anniversary Logo die Lagen.
Am Verstärker liefet die Gibson SG Futura vielseitige Sounds zwischen klassischem Blues und brennendem Rock. Verantwortlich hierfür ist die Kombination aus einem heißer gewickeltem Gibson Burstbucker 3 am Steg, der seine Abstammung von den legendären PAF Humbuckern nicht verleugnen kann, und dem Gibson P-90H Sidewinder am Hals, der die Transparenz und das spritzige Attack eines Single Coils mit ungeahnt fetten Mitten vereint. Außerdem ist ein aktiver 15dB Boost an Bord, der bei Bedarf zusätzliche Gain- und Lautstärkereserven freisetzt.
Darüber hinaus ist die Gibson SG Futura mit dem innovativen Gibson Min-Etune System ausgestattet, durch das Verstimmungen und unpräzise Tunings der Vergangenheit angehören. Durch einen einfachen Knopfdruck bringt sich die E-Gitarre selbst in die korrekte Stimmung, wobei auch alternative Tunings problemlos realisierbar sind. Eine klassische Tune-O-Matic Brücke samt bewährtem Stopbar Saitenhalter vervollständigt die Gibson SG Futura.
Gut, ich gebs zu, ich bin bekennender Gibson Fan und bei Gibson haben es mir seit Jahrzehnten vor allem die SGs angetan. Für die SG Futura hatte ich mich bereits bei ihrem Erscheinen 2014 interessiert, aber der damalige Preis war mir einfach zu gepfeffert. Nun, zum unschlagbaren Schnäppchenpreis musste ich zuschlagen.
Die Gitarre unterscheidet sich in einigen interessanten Features von der durchschnittlichen Ware dieser Bezeichnung. Vernachlässigen wir die unwichtigen Inlays, so fällt zunächst einmal die Farbgebung auf. Die Reihe hat leicht metallisch aussehendes Finish bekommen, das sich wohltuend vom sonstigen Einerlei abhebt. Hier sind wir allerdings auch beim einzig echten Kritikpunkt: Der Lack ist relativ dünn aufgetragen und erscheint daher eher kostengünstig, ähem. Naja, hat man eben in wenigen Jahren eine SG mit edler Vintage-Optik.
Die Haptik ist toll. Der Ahornhals spielt sich wie eine 1 und erscheint mir unglaublich schnell. Wer auf die üblichen old school SG Eisenbahnschwellen steht, der geht bitte schnell weiter. Für mich ist dieser Hals am ehesten vergleichbar mit der alten Serie der 50s Tribute SGs mit den P90 Pickups. Ich besitze SGs mit Hälsen in nahezu jeder Stärke und komme mit allen klar - für ihre jeweiligen Einsatzgebiete.
Die SG Futura bietet am Hals einen P-90 Sidewinder, was ein splittbarer Humbucker in P-90 Format ist. Der kann hervorragend Blues und alternative Rocksounds, ist in gesplittetem Modus mit einem crispen Twang versehen. Der Steghumbucker ist ebenfalls splittbar und bietet als Burstbucker 3 ein fettes Rockbrett, das allerdings trotzdem elegant klassisch daherkommt. Wem das an Dampf noch nicht reicht, kann mit einem Minitoggleswitch, der im Pickguard verstaut ist 15dB dazu packen, was etwa der Pegelanhebung beim Einsatz eine TS9 entspricht. Somit kann ein Minieffektboard auch zur Jamsession einfach zuhause bleiben, wenn man sich im Besitz dieser Gitarre weiß. Ein weiterer interessanter und bei Gibson nur selten auftretender Gimmick sind die 24 Bünde, d.h. man kann zwei komplette Oktaven greifen und somit durch Bendings ein Tonspektrum von über 2 Oktaven auf einer Seite abdecken. Daran muss man sich aber erst einmal gewöhnen. Ich kannte das bereits von meiner L6-S und The Eye.
Ich bin derzeit rundum glücklich, diese Gitarre zum Schnäppchenpreis "geschossen" zu haben und würde es jederzeit wieder tun. Auch habe ich kein Problem mit dem ETune System. Wer es nicht haben will, kann es einfach ausbauen (hinterlässt keine Spuren!), bei Ebay verticken und sich anschließend Kluson oder Schaller Mechaniken hier kaufen und einbauen (die hinterlassen allerdings Spuren!). Ich habe einen ganzen Stall voll Gitarren ohne Stimmautomatik und erfreue mich aber auch der vier Instrumente in meinem Besitz, die darüber verfügen. Klar, ein bisschen kopflastiger ist sie schon, stört mich aber nicht. Unterm Strich ein Hammerinstrument - und wenn man bedenkt, dass der Gibson SG Koffer für über 200€ mit an Bord ist, dann hat die kleine Schönheit gerade einmal etwas mehr als 400.- gekostet. Made in USA. Günstiger geht nicht! Ganz klare Kaufempfehlung!
So eine klasse Gitarre habe ich noch nicht gehabt der Spielkomfort ist super die Spielmöglichkeiten sind grandios super angenehmes Gewicht zum Glück habe ich noch eine gekriegt
Sie kam per UPS (die Sendungsnachverfolgung setzte einen Tag aus, was die Spannung noch erhöhte ...), und das Auspacken war ein Erlebnis: Sie liegt in einem gut verarbeiteten schwarzen Gibson-Koffer in weißem Plüsch, paßt da genau rein. Die Lackierung am Korpus läßt die Maserung darunter ahnen, ich hab versucht, mir vorzustellen, ob der Hals in Natur besser aussähe. Aber egal. Über den Stimmroboter kann man streiten, wahrscheinlich macht er das Instrument kopflastig, was mich manchmal etwas nervt. Aber: Praktisch ist er schon, er funktioniert schnell und zuverlässig (super z.B. beim Wechsel in eine Open-X-Tonart). Klang, Umschalten auf Single-Coil usw. ist ja beschrieben und ohne Beanstandung - die Gitarre macht Spaß, der Hals liegt wirklich gut in der Hand, die zwei Oktaven gehen ohne Schnarren (den Hals hab ich eine Vierteldrehung nachgestellt, aber sonst war sie bundrein), die Saitenlage ist ziemlich gut voreingestellt. Eine SG wollte ich schon lange, bin absolut zufrieden mit diesem Schnäppchen und würde es sofort wieder tun!