Das PP-3 von Gewa ist ein angenehm spielbares Stage Piano in wertiger schwarz-matt-Optik. Das in Deutschland hergestellte Instrument verfügt über eine gewichtete "Smart Touch"-Klaviatur mit Hammermechanik, die anschlagdynamisch ist und ein exzellentes Spielgefühl vermitteln. Die digitale Klangerzeugung hält insgesamt 15 verschiedene Sounds bereit, die Piano-Samples basieren auf dem beliebten Konzertflügel Steinway D-274. Dank der 256 Stimmen ist das PP-3 vollpolyphon spielbar. Das 2-Wege Stereo-Lautsprechersystem bietet ein möglichst realistisches Klangerlebnis, was auch den Reverb- und Modulationseffekten zum Vorteil ist. Da das digitale Piano auch über Bluetooth kommuniziert, ist ein wechselseitiger Austausch von Audio- und MIDI-Signalen kein Problem. So kann es kabellos das Audiosignal auf die Heimkino-Anlage übertragen oder vom Computer mit entsprechender Musiksoftware gespielt werden. Der mitgelieferte Notenhalter wird einfach eingesteckt und kann nach Belieben wieder entfernt werden. Die Anschlüsse werfen keine Fragen auf. Mit dem Kopfhörerausgang lässt es sich zu jeder Tageszeit ungestört spielen und üben. Die MIDI-Verbindung erfolgt via USB. Zwei Pedaleingänge für
Dank der Piano Remote App sind auf komfortablen Weg viele Zusatzfunktionen des PP-3 erreichbar und detailliert einstellbar. Neben der Auswahl und Editierung von Klängen und Effekteinstellungen hat man mit der App Zugriff auf eine umfangreich einstellbare Metronom-Funktion und die stetig erweiterte "Lessons-Funktion“ die insbesondere für alle die noch üben wollen etliche Lektionen bereit hält. Zudem gibt es einen "virtuellen Pianotechniker“ mit dem man Einstellungen an Parametern wie Saitenresonanz, Pedalresonanz, Hammerkopf, Halbpedal, Una Corda,
Wie ich inzwischen gelernt habe, sind diese Digitalpianos nicht unbedingt gebaut, um sie ohne weiteres technisches Equipment zu spielen. Bei in der Regel 5 bis 10 Watt Lautsprecherleistung braucht es professionelle Lautsprecher oder Verstärkersysteme um ein gutes Klangempfinden zu haben. Dieses GEWA Stagepiano hat dagegen von Haus aus 20W Lautsprecher und ist mit dem hinterlegten Flügelsound durchaus geeignet auch ohne Zusatzgeräte gespielt zu werden. Die Tastatur ist sehr angenehm und die Hammermechanik ermöglicht wirklich ein sehr akzentuiertes Spielen. Das einzige Manko, das aber wohl alle Digitalpianos mit Hammermechanik aufweisen ist, dass die Tastatur beim Anschlag relativ laut ist. Das war am Anfang gewöhnungsbedürftig...davon abgesehen würde ich dieses Stagepiano in dieser Preisklasse immer wieder kaufen!
Erstmal vorweg. Ich komme vom Kurzweil KaE1 was für den Preis nicht schlecht ist. Allerdings hat mir das Decay (Abklingen von gewissen Keys ) - (C4) nicht gefallen. Sehr langer Abklang und dann metallischer Klang, der mir nicht gefiel. Nun zum PP-3.
PIANO 1 klingt sehr gut. Ein bisschen hell in der Tendez (ich spiele über Monitore da besserer Klang oder Studiokopfhörer). Die Implementierung des mitgelieferten Pedals ist Klasse und soweit ich das sehe ist half-pedalling implementiert. Zusammen mit dem sauberen Ausklingen der Töne und dem sehr guten Ansprechen der Tastatur kann man prima dynamisch spielen. Das ist schon fast so gut wie beim Roland FP30x was ich auch schon eine Weile hatte. (Die Tastatur, wenn auch gut und hochgelobt, war mir persönlich ein bisschen zu schwer und nicht so gut für repetitive strokes - Geschmackssache).
Also, prima ePiano für das Geld.
Nun zu den nicht so tollen Punkten.
(Zur Anmerkung: Kurzweil KaE1 und Gewa PP-3 scheinen sich das Chassis und auch die Lautsprecher zu teilen. Genauso die mainboard Anschlüsse sind 100%ig identisch). Meiner Meinung nach rollen beide von dem gleichen OEM in China. Und ja, German Engineering ist eine Sache, aber das Teil ist in China gebaut und das steht auch explizit).
Selbst beim Öffnen der Box inkl. linker Aufkleber innen (Hinweis auf Netzteil und Pedal) ist 100% gleich, inkl. dem Musicsheet Halter. 1:1 ohne einen Unterschied. Allerdings Doppelverpackung schon mal nicht schlecht. Echtes besseres Pedal vs einfachen Taster. Also den Unterschied von 100 Euro ist es wert (besserer Piano Sound und 256 Polyphony vs 128 beim Kurzweil)
- Bedienkonzept ist zu reduziert. Wenn man einfach nur spielen möchte, ok.
Will man mehr ist ein Tablet (IOS oder Android) absolute Pflicht. Vergesst Smartphones. Display einfach zu klein für die App. Also Tablet Pflicht!
Die App eröffnet dann ganz andere Welten und plötzlich kann man sehr viele Dinge machen inkl. Feintuning des Instruments. Lecker !
Man kann sich auch 4 Settings abspeichern und auf die 4 Tasten 1 bis 4 legen. Sind dann selbst ohne Tablet 'schnellabrufbar" Gut. Leider sind 4 Speicherplätze wirklich zu wenig. 8 sollten es mindestens sein.
Habe noch nie ein so extrem reduziertes Bedienkonzept gesehen und meiner Meinung nach wurde an der falschen Stelle gespart. Noch nicht mal Effekte sind am Gerät abrufbar. Man muss sich wirklich per App etwas zusammensetzen und dann abspeichern. Und dann sind 4 Plätze einfach zu wenig. Als Stagepiano absolut unbrauchbar. Für Homeuse ok, aber selbst dann mit Reservierung.
Line Out und auch Kopfhörer Out sind im Pegel zu niedrig und zwar gewaltig. Müsste mindestens 3dB oder auch mehr sein. Das KaE1 hatte einen fast doppelt so hohen Pegel und ist auch elektrisch gesehen leiser (weniger Störgeräusche). Muss meine Monitore auf maximal Gain einstellen, was den Grundgeräuschpegel immer erhöht. Und yes, ich kenne mich da aus (Erfahrung in Messtechnik und AudioAnalyse, sowie guter background in Digitaltechnik inkl. coding&decoding). Dies liese sich meiner Meinung nach per FW update lösen in dem der gain der Ausgangsstufe nach oben gezogen wird.
Eventuell verstehe ich dies, da die eingebauten Lautsprecher nicht gerade toll sind (aber ein bisschen besser als beim KaE1) und schnell an ihre Grenzen kommen. Also hat man einfach den max. Pegel reduziert auf Kosten des maximalen Pegels. Das aber der Line Out auch so einen niedrigen Pegel hat, wundert mich dann allerdings.
Aber ok, wir sprechen hier von knapp 500 Euro und der Klang ist gut. Keys sprechen sehr gut an und abklingen (auch bei anderen Instrumenten), sowie Pedal sind prima. Also null Probleme. Seltsamerweise scheint Expression Pedal (hatte ein umschaltbares angeschlossen) nicht zu funktionieren. Null Effekt. Hier muss wirklich noch mal an der FW verbessert werden (Ich werde Gewa kontaktieren) Ansonsten prima!