Mit dem Timbral Sculpter stellt Future Sound Systems ein analoges Modul vor, das mit „Klangfarbenbildhauer“ fast schon hinreichend beschrieben ist. Das Modul hat einen hohen kreativen Ansatz und ist klanglich extrem vielseitig. Dies liegt an der gelungenen Kombination aus Multimode Filter, Lockhart Wavefolder, Gleichrichter, VCA und einem flexiblen Signalrouting innerhalb des Moduls. Das FIL4 neigt eher zu drastischen Klangveränderungen was nicht heißt, das alles zerrt und beißt was aus dem Modul gelangt. Je nach Routing und Einstellungen geht es sehr gesittet zur Sache und die schmale Linie zwischen artig und bösartig schreit förmlich danach öfter überschritten zu werden. Das resonante Multimode Filter hat für jede Filtercharakteristik einen eigenen Audioeingang mit Pegelregler. Hier finden grundverschiedene Signale (z.B. Oszillator, Sampler & Drumcomputer zugleich?!) oder einfach nur alternative Wellenformen eines Oszillators den Weg ins Modul; im Endergebnis sind sogar gut klingende Phaser-Sounds kein Problem für den Timbral Sculptor. Timbre alias Lockhart Wavefolder verrichtet seinen Dienst vor oder nach dem Filter. Der Wavefolder selbst verfügt über einen Gleichrichter, der alle negativen Wellenformen nach oben klappt. Zum einen sorgt das für mehr Obertöne, zum anderen für eine weitaus größere Angriffsfläche für den Wavefolder. Der VCA ist am Anfang oder Ende der Signalkette platzierbar und kann sogar aufgrund eigener Audio- und CV-Eingänge eigenständig genutzt werden. Ganz gleich ob als letzte Instanz im Signalweg, in mitten eines größeren Patches oder mit einem vorgeschalteten Synthvoice-Modul und zwei Hüllkurven, was Timbral Sculpter aus Audiosignalen formen kann lässt sich nicht vollumfänglich in Worte fassen. Das Video gibt allerdings viel Aufschluss über die Fähigkeiten dieses „Hammer und Meißel“ Moduls.