Die
Fredenstein Bento 8 Pro Pure Analog
ist der große Bruder der Bento 8 mit
8 Einschüben
und
Routing-Schaltern
auf der Rückseite. Sie ist mit einer
Monitoring-Funktion
,
VU-Metern
und einem
Kopfhörerverstärker
ausgestattet. Dabei wird für den linken und rechten Abhörkanal je ein Moduleinschub ausgewählt und die Mischung in der Lautstärke angepasst. Auf diese Weise ist ein
direkter Abgriff des Signales
und somit eine besonders kleinteilige Überwachung der Effektkette möglich.
Mit dem
Link-Schalter
kann wie bei der Bento 8 das Audiosignal direkt von einem Einschub auf den benachbarten weitergeleitet werden. Der
Comp Bus-Schalter
wiederum ermöglicht es, zwei benachbarte Kompressoren gleicher Bauart zu einem Stereobus zu verbinden. Voraussetzung dafür ist, dass der Pin Nr. 6 auf der Platine des Kompressormoduls belegt ist.
Neben diesen interessanten Optionen punktet die Bento 8 Pro mit einer
sorgfältig aufgebauten Stromversorgung
. Sie liefert bis zu
500mA Strom pro Modul
und besteht aus einem Ringkerntransformator, analogen Spannungsreglern und Markenkondensatoren der Firma Nichicon. Auch empfindlichere oder besonders leistungszehrende Module sind somit bestens versorgt. Außerdem ist das Netzteil
von allen Audiowegen magnetisch abgeschirmt
, sodass keine Einstreuungen aus der Stromversorgung in den Signalpfad zu erwarten sind.
Im Falle einer Masseschleife kann diese durch Umlegen des
Ground-Lift-Schalters
unterbrochen werden. Dabei wird die Audio-Masse vom Schutzleiter getrennt; diese Möglichkeit sollte also nur dann genutzt werden, wenn alle anderen ausgeschöpft sind.
Achten Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit darauf, dass stets mindestens ein Ende der Masseleitung mit einer Schutzerde verbunden ist!
Ein unglaublich schön gearbeitetes Teil. Sauberer Signalpfad. Von dem Hersteller wird noch einiges kommen. Gespannt bin ich auf die hauseigenen Eq’s und preamps.
Nach anfänglichem Zögern habe ich mich mit Fredenstein doch für einen relativ preisgünstigen Hersteller von 500er Rackrahmen entschieden. Man muss ja trotzdem immer noch ordentlich in so ein System investieren.
Nach ca. einem Jahr im Einsatz hat sich das Teil insgesamt als formschön und zuverlässig bewiesen.
Ich benutzte das Gerät bisher nur als Rack, aus dem ich alle Signale direkt in die 500er Einschübe sende und wieder heraus leite. Die Zusatzfunktionen wie Routing-Schaltern, Monitoring-Funktion , VU-Metern, Kopfhörerverstärker, Link- und Comp-Bus-Schalter benutze ich nicht. deshalb fliessen sie auch nicht inm meine Bewertung mit ein.
Mit Netzteilbrummen oder Einstreuung hatte ich keinerlei Probleme, benutzte allerdings auch keine empfindlichen Preamps o.ä.
Abstriche muss ich bei Verarbeitung/Material machen, irgendwo muss der vergleichsweise "günstige" Preis ja herkommen. Das Material des Cases und v.a. die Bohrungen und Schrauben lassen zu wünschen übrig. In den Bohrungen sind keine Gewindehülsen und auch die Präzision ist nicht perfekt.
Dadurch gestaltete sich der Einbau eines Stereomoduls (bei mir: Zähl EQ-1) schwierig. Randseitig war das leider gar nicht möglich, da die Frontplatte des Moduls nach dem Einrasten in die Slots in keiner Weise mit den Bohrungen/Schrauben übereinstimmte. Zwei Slots weiter gestaltete sich das immer noch wesentlich schwieriger und schwergängiger, als ich das z.B. von der ebenfalls günstigen Konkurrenz von Lindell Audio gewohnt war.
Nur mit einigem Biegen und Kraftaufwand liessen sich die Bohrungen auf Modulfrontplatte und Rahmen deckungsgleich zurecht rücken.
Und in diesem ganzen Prozess verabschiedete sich an zwei Schrauben bzw. Bohrungen das Gewinde (keine Gewindehülsen, s.o.) - nach zwei- bis dreimal rein und raus drehen!
Wer öfter die Module wechselt, wird daran keine Freude haben und sollte lieber auf höherwertig gearbeitet Produkte zurück greifen.