Synthese-Mix aus Virtual Analog, Waveform & 2-Operator FM
Spectral Generator
Sub-Oscillator
Noise Module
Ring Modulator
resonantes Multimodefilter
Saturator Module
2 Meta Hüllkurven
3 Custom LFOs (2 je Voice, 1 je Part)
Modulationsmatrix mit 3 Slots
Arpeggiator je Part
Stereo Delay (Mono, Pingpong, Stereo) mit BPM-Sync
Equalizer
Insert Reverb
300 Presets
32 Multi-Presets
polyphoner Aftertouch (MPE MIDI)
vollständige MIDI Implementation
hochwertige 24-Bit Burr Brown DACs
Stereo & Aux Audioausgänge
Kopfhörerausgang
MIDI In, Out & Thru
analoger Clock-Eingang
Manatee - Audio Examples
Der Fred’s Lab Manatee Digital Synthesizer im Überblick
Manatee ist der vierte Synthesizer der Bonner Synthesizerschmiede Fred’s Lab. Der rein digital umgesetzte Synth ist auf vier Parts multitimbral spielbar, es können also bis zu vier verschiedene Sounds im Rahmen der 16-stimmigen Polyphonie dem Instrument entlockt werden. Die Bedienung geht schon nach kurzer Zeit flüssig von der Hand, zudem fällt direkt positiv die robuste Verarbeitung auf. Das hohe Qualitätsniveau führt sich bis zu den Audioausgängen konsequent fort, an denen hochwertige 24-Bit Burr Brown DACs ihren Dienst verrichten. Der Manatee macht keinen Hehl um seine digitale Herkunft und weiß klanglich mit Charme und einem eigenständigen Charakter im besten Sinne zu überzeugen. Für eigene Sounds sind 300 Speicherplätze vorgesehen und weitere 32 Presets für Multisets. Letztere enthalten eine Zusammenstellung aus den vier Parts mitsamt Pegel- und Panoramaabstimmung und übergeordnetem Reverb-Effekt. Der Reverb klingt sehr musikalisch und ist mit mehreren Algorithmen vertreten, dadurch lässt dieser sich noch besser an den gewünschten Klang anpassen. Dank der vollständigen MIDI-Implementation ist der Manatee im Verbund mit einem Mastersequencer oder einer DAW automatisierbar. Polyphoner Aftertouch (MPE MIDI) dürfte allen zu Gute kommen, die Wert auf ein expressionistisches Keyboardspiel legen.
Die digitale Klangerzeugung im Detail
Die digitale Klangerzeugung für eine einzelne Stimme macht den Anfang mit dem Oszillator-Block, der im Manatee Spectral Generator genannt wird. Dieser erzeugt einen wohlklingenden Synthese-Mix aus Virtual Analog, Waveform und 2-Operator FM. Mit einer überschaubaren Anzahl von Parametern wird ein obertonreiches Spektrum geschaffen, das vielseitig manipulierbar und vor allem modulierbar ist. Ergänzt wird der Spectral Generator durch den Sub-Oscillator, der aufgrund verschiedener Wellenformen inklusiveSuper Saw und Super Puls zu weitaus mehr im Stande ist als einfach nur eine Oktave tiefer zu tönen. Wer möchte kann sogar eigene, kurze Wellenformen importierenum die Klangerzeugung noch vielseitiger zu gestalten. Nicht fehlen darf ein Rauschgenerator; der im Manatee ist mit einem Lowpass/Highpass Filter im Klangsprektrum anpassbar und erlaubt eine Reduzierung der Samplerate, bis dass nur noch Knistern, Britzeln und Glitches zu hören sind. Das ist perfekt für atonale Sounds, Perkussives und effektartige Klänge. Den Abschluss macht Ringmodulator der sich aus den beiden Oszillatoren speist und in gewohnter Manier unharmonische und metallische Klänge liefert. Der Algorithmus des resonanten Multimode Filters wurde auf Basis neuester Erkenntnisse analoger Modelling-Technologie neu geschrieben. Klanglich überzeugt das Filter mit einem sehr weichen und natürlichen Charakter und kann in Extremeinstellungen aber auch entsprechend färben. Funktionell bietet das Filter die Charakteristiken Lowpass, Bandpass und Highpass in jeweils 12 und 24 dB an; zudem reagiert die Schaltung sehr gut auf schnelle Hüllkurven und LFO-Modulationen. Der letzte Bestandteil eines Sounds ist die Overdrive-Sektion. Hier geht es dem aufwendig generierten Sound an den Kragen. Die analog klingenden Verzerrer-Modelle reichen von leichter Sättigung über Röhren-Overdrive bis hin zu aggressiven Varianten wie Clipping und Bitcrush. Es profitieren wohl sanfte Pad Sounds aber auch harte Acid-Bässe von dem Möglichkeiten der Overdrive-Sektion. Letztendlich landen alle vier Parts in der Mixer-Sektion; hier warten ein Delay-Effekt mit Mono-, Pingpong- oder Stereo-Mode einschließlich BPM-Sync, ein Equalizer mit Cut-, Boost- oder Shelf-Modi sowie der sehr gut klingende Insert Reverb nur darauf, den Sounds den letzten Schliff zu geben.
Modulationen über dem Standard
Die Meta-Hüllkurven teilen sich ihre Attack-, Sustain- und Release-Parameter, während jede Abklingstufe unabhängig ist. Die Hüllkurvenstufen können ein- und ausgeschaltet werden, so dass eine Vielzahl von Formen möglich ist, von einer vollständigen ADSR bis zu einem einfachen Gate. Die Parameter Attack und Decay sind mittels Velocity modulierbar und sogar an einen Loop-Mode für jede Hüllkurve wurde gedacht. Mit den frei zuweisbaren Custom LFOs, von denen es zwei je Stimme und einen je Part gibt, hat Fred’s lab etwas besonderes geschaffen: mit stattlichen 16 Wellenformen, die frei laufen können oder zur Clock synchronisierbar sind, lassen sich komplexe Modulationsmuster erzeugen, die sich zudem mit einer eigenen Attack/Release Hüllkurve noch besser im Patch anpassen lassen. Zur Vervollständigung des Modulationsglücks ist eine Modulationsmatrix mit drei Slots implementiert, in der Modulationsquellen wie z.B. Velocity, Modulationsrad oder Aftertouch mit einem beliebigen Ziel verknüpfbar sind.
Fred's Lab Manatee - Sound Demo 1
Fred's Lab Manatee - Sound Demo 2 - build a sound from scratch