Ferrofish B4000+

Eine Information vorab: Die Micro-SD-Karte der Musikant-Erweiterung bringt auch 2 GB an zusätzlichem Speicherplatz mit.

Mit der Erweiterung Pa900 Musikant hat Korg meines Erachtens eine sehr gute Lokalisierung geliefert. Manchmal habe ich zwar das Empfinden, dass es in dem einen oder anderen neuen Style etwas zu sehr "deutschtümelt", aber dies hält sich in Grenzen, und die Erweiterung ist ja schließlich nun einmal auch genau für den deutschsprachigen Raum gedacht. Die 200 neuen Styles kann ich insgesamt als äußerst gelungen bezeichnen; sie stehen den 400 eingebauten Styles in nichts nach und sind mit derselben Aufwändigkeit und derselben Sorgfalt programmiert worden.

Über die zusätzlichen Drumkits kann ich auch nicht meckern: gute Qualität eben. Dasselbe gilt für die neuen Pads: Auch diese wurden offenbar mit Sorgfalt gestaltet.

Die nun insgesamt 800 Songbook-Einträge empfinde ich ebenfalls als sehr gut. Diese Gesamtzahl von Einträgen ist nun auch groß genug, um mit dem Songbook wirklich etwas anfangen zu können.

Die insgesamt 250 Performances ersetzen natürlich die werksseitig mitgelieferten 234 Performances, da das Instrument ja insgesamt "nur" 320 Performances speichern kann. Die neuen Performances machen allesamt großen Spaß, und ich empfinde auch sie als äußerst gelungen.

Last but not least werden 160 neue Sounds mitgeliefert. Sieht man sich diese etwas näher an, so ist man ein wenig überrascht: Während die etwa 1100 eingebauten Sounds auf ca. 830 ROM-Multisamples beruhen, stehen den neuen 160 Sounds lediglich 18 neue, natürlich nun im RAM gespeicherte, Multisamples gegenüber. Dies liegt einfach daran, dass die überwiegende Mehrzahl der neuen 160 Sounds quasi "Remixe" aus den bereits vorhandenen ROM-Multisamples sind und nur wenige der neuen Sounds von den neu mitgelieferten 18 Multisamples Gebrauch machen. Bitte denken Sie aber jetzt nicht, das sei Augenwischerei! Auch die neuen Sounds, die "nur" aus den vorhandenen ROM-Multisamples neu gebaut wurden, sind wirklich extrem gelungen, und ich habe sehr viel gelernt, als ich mir diese im Sound-Modus angesehen habe. Ich wäre von selbst nicht unbedingt darauf gekommen, die Sounds noch einmal in dieser Art und Weise zusammenzubauen -- wer immer hier am Werke war, hat meisterhaft gearbeitet und wusste offenbar ganz genau, was er tat.

Auch diejenigen der neuen Sounds, die auf den neuen Multisamples beruhen, sind extrem gut. Alle Sounds haben mich von Anfang an klar überzeugt.

Wenn man unbedingt über etwas meckern wollte, dann darüber, dass hier sehr viel, wahrscheinlich sogar das meiste Material ursprünglich aus der Pa600-Musikant-Erweiterung stammt, frei nach dem Motto: "Das können wir nochmal für neu verkaufen!" (Sehr deutlich wird dies z. B. beim "Pa900-Tusch", der aus dem Sample "Pa600 Tusch" besteht, wenn man im Sound-Editor nachschaut. ;-)
Dennoch gebe ich hierfür keinen "Abzug in der B-Note", da erstens für Pa900-Besitzer egal ist, wo das Material herstammt, und zweitens meinem Empfinden nach alles sehr gut auf das Pa900 angepasst wurde. (Und drittens erwähnt Korg in der Produktbeschreibung ja auch selbst ganz offen, dass man hier alles aus der Pa600-Erweiterung erhalte plus zusätzliches Material.)

Insgesamt muss ich sagen: Die Pa900-Musikant-Erweiterung ist ihr Geld wert. Sie hat mir bereits sehr viel Freude bereitet, und es macht immer wieder Spaß, sich die Styles und Sounds, die Performances, Pads und Songbook-Einträge genauer anzusehen -- und natürlich vor allem, damit zu spielen! Allein schon das Ausprobieren und Herumexperimentieren bereitet einfach Vergnügen.

Insgesamt also fünf Sterne und eine dicke Kaufempfehlung!

Schon beim Auspacken der B4000+ will man erst gar nicht glauben, wie schwer die Kiste ist. Das Gehäuse scheint aus massivem Stahl zu sein. Die weiße Farbe erinnert an die Apple Produkte, hübsch anzusehen. Das Display scheint auf den ersten Blick, als sei es von einer anderen Welt - sowas erwartet man bei einem so kompakten Gerät einfach zuerst nicht. Es ist aber hochauflösend, gut zu lesen und erleichtert die Bedienung sehr. Bedient wird das Gerät übrigens über an der Oberseite angebrachte Drehregler, die sich (natürlich) auch sehr hochwertig anfühlen. Ich hatte damals die alte B4000 gespielt und dann verkauft, was ich danach bereut habe. Jetzt habe ich wieder eine und merke, daß sogar das Leslie stark verbessert wurde. Somit kann ich nur sagen: Super, Ferrofish!

Ich habe noch ein Electro 3 und so habe ich einen guten Vergleichswert. Hört man den Ferrofish alleine, denkt man schnell "super Teil" aber dann das E3,das ist dann doch um einiges cooler. Die glasigen rochelnden Sounds bringt man mit dem Ferrofish nicht so hin, klingt schnell nach Farfisa. Grundlegend scheint die Orgel ganz gut zu sein. Vom Leslie kann man das nicht behaupten, zu künstlich und zu wenig dynamisch das Ganze. Klingt mehr nach Panner mit Flange und etwas Overdrive.
Nichts desto trotz super Preisleistung und wenn man noch ein "Ventilator" von neo Instruments ranstöpselt, geht das Teil schon ordentlich röhrig ab.

Die B4000+ ist ein Orgel Expander mit einer guten Leslie Simulation. Der Sound ist gut und die Verarbeitung ohne jeden Tadel. Bisher war mir die B4000+ ein treuer Begleiter "on the road".

das kleine ferrofischchen ist in meinen augen ein würdiger hammond nachbau und für mich die ideale ergänzung zu meinem yamah S90. sehfr gute verarbeitung (gerät ist schwer) + spitzen klang. auch die zugriegel machen einen stabilen eindruck. die dazugehörige software habe ich noch nicht runtergeladen, aber werde ich in den nächsten tagen noch ausprobieren.