Das Fender Trapper Bass Distortion der amerikanischen Traditions-Company ist ein besonders flexibles Verzerrer-Pedal für den E-Bass, das mit einer vollständig analogen Schaltung sowie zwei einzeln oder gemeinsam nutzbaren Kanälen auf die Bedürfnisse moderner Bassisten abgestimmt wurde. Der Kanal 1 des Fender Trapper bewegt sich im mittleren Gain-Spektrum und liefert damit einen saftigen Grind für schiebende Rock-Grooves. Neben den Reglern für Gain, Tone und Volume ist der erste Kanal mit einem fest eingestellten Blend-Circuit ausgestattet, der Anteile des cleanen Signals zum Erhalt von Klarheit und Punch hinzufügt. Der zweite Kanal steigert die Gain-Intensität des Fender Trapper deutlich und wartet mit saftiger Distortion für Metal oder expressive Bass-Soli auf. Hierbei gestatten die Regler für Gain, Tone und Level wie gewohnt das Einstellen des verzerrten Tons, während ein regelbarer Low-Pass-Filter die tiefen Frequenzen an der Distortion-Schaltung vorbei leitet, um Druck und Schlagkraft zu erhalten.
Herstellerkennzeichnung:
EU-Wirtschaftsakteur:
Das Gerät:
Der Trapper baut groß. Er ist deutlich höher als ein "normales" Pedal, es hält sich aber im handlebaren Rahmen. Aufgrund der Menge und Form der Potis lassen sich diese nicht so einfach bedienen, das bedeutet aber auch, dass sie sich nicht so einfach verstellen. Man kann die blaue Beleuchtung der Potis ausschalten - gut so.
Unglücklich finde ich mittlerweile, dass die Buchsen rechts und links am Gehäuse sitzen und nicht alle oben. Da gibt es bessere Lösungen.
Das Gehäuse macht einen superrobusten Eindruck, kind of tankproof. Da hab ich keinerlei Bedenken.
Sound:
der Distortion 1 besteht aus Gain, Tone und Level und stellt einen mehr oder minder handelsüblichen Verzerrer dar. Er lässt sich sehr feinfühlig einstellen, klaut aber Bässe - wie fast alle anderen mir bekannten Pedale auch.
Distortion 2 hat zusätzlich noch einen Sub Level und einen Frequency Knob. SubLvl bestimmt hier die Lautstärke von Tiefbässen die parallel an dem Dist2 clean vorbeigeleitet werden, damit das Fundament erhalten bleibt. Im Gegensatz zu einem Mix-Regler arbeitet dieses Poti Frequenzselektiv. Der Freq2 knob bestimmt die Einsatzfrequenz des Dist2 und ist somit quasi ein Mittenregler. genau wie beim SubLvl werden hier Mitten clean an der Zerre vorbeigeleitet. Oberhalb des Freq2 wird dann verzerrt.
Mit Dist2 kann ein sehr guter Zerrsound eingestellt werden ohne das Fundament zu verlieren. Ein bischen Voicing ist im Sound. Fenderlike, aber nahe an Neutral. Es funktionieren LowGain Sounds ebenso wie hefitigere Einstellungen. Der Hit an dem Pedal ist das Stacking, also beide Zerren EIN.
Da sind Einstellungen möglich, die sich gut durchsetzen und auch ausreichend agro sind aber immernoch den angeschlossenen Bass bzw. PU Einstellungen differenziert abbilden.
Den Dist1 sehe ich eher als Feature zum Anblasen des Dist2 als als eigenständigen Distortion. Aber auch das ist sicherlich Geschmackssache.
Für mich ein sehr gutes rundes Pedal mit dem einiges möglich ist.
Minuspunkte:
- Ich mag kein blaues Licht vor meinen Füßen.
- mit 140mA ist der Stromhunger groß. Damit ist ein gutes Netzteil erforderlich, aber das sollte man sowieso haben.
- mit weit aufgedrehtem Sublvl und Freq2 ist man im Effectmode schon etwas lauter als das Bypassignal (der Dist2 eignet sich aber durchaus als always on Lösung)
Fazit:
Bleibt!