Der Fender Roasted Maple Jazz Bass Neck MN ist ein original Fender Bass-Austauschhals. Gefertigt aus thermisch behandeltem Ahorn, ist er nicht nur unempfindlich gegenüber Klimaschwankungen, sondern zeichnet sich auch durch eine schicke dunkle Tönung und ein verbessertes Klangpotential aus. Mit dem "Modern C"-Profil samt 9.5" Griffbrettradius liegt der Basshals darüber hinaus äußerst bequem in der Hand, während 20 Medium-Jumbo-Bünde den gewohnten Tonumfang gewähren. Nicht zuletzt verfügt der Fender Roasted Maple Jazz Bass Neck MN über einen Sattel aus synthetischem Knochen, der dank leichter Vorkerbung das Finden und Feilen der Saitenschlitze deutlich erleichtert, und das klassische Fender "Spaghetti"-Logo.
Das ist schon ein sehr attraktives Stück Holz, was ich da auspacke: Ein warmer Karamellton im Hochglanzlack, dezente schwarze Dots. Voller Vorfreude machte ich mich daran, den Hals zu bestücken.
Dabei wurde ich dann sehr schnell ausgebremst: Die Einpresshülsen der Vintage-Tuner passen nicht in die Bohrungen! Offensichtlich ist der Hals für die Fender Deluxe-Mechaniken vorbereitet, allerdings ohne die erforderlichen Kerben auf der Rückseite der Kopfplatte. Oder hat man die Bohrungen vor dem Rösten vorgenommen und die Löcher sind geschrumpft? Eine Information über die Bohrungen gehört aber auf die Produktseite, liebe Leute vom MusicStore!
Jetzt hatte ich also folgende Optionen: 1. Den Hals zurück schicken. 2. Deluxe-Tuner kaufen (130€) 3. Die Hülsen abdrehen (dazu fehlte mir das Werkzeug). 4. Die Bohrungen erweitern. Ich entschied mich für letzteres, wohl wissend, dass ich damit Garantie und Rückgabemöglichkeit verspielte.
Nachdem das erledigt war, richtete ich den Sattel ab. Da er schon vorgekerbt war, war das keine große Übung, wenn man das passende Werkzeug hat.
Als nächstes wurde der Hals gespannt. Dazu sollte man sich schon ein paar Tage Zeit lassen, denn das geröstete Holz ist sehr hart. Jeden Tag eine Vierteldrehung, dann geht das ganz gut. Dass aber kein passender Inbus-Schlüssel dabei war, empfinde ich als echtes Defizit!
Schließlich konnte ich den Hals mit dem Korpus verschrauben und alles einrichten. Dann kam die Spielprobe:
Dass ein Jazzbass-Hals schmal ist, ist ja bekannt. In der Regel wird das durch die Dicke des Halses kompensiert. Hier aber hat man für einen Bass wirklich bemerkenswert wenig Holz in der Hand, daran muss man sich erst mal gewöhnen. Aber es funktioniert und klingt.
Fazit: Feines Teil, das aber einiges an persönlichem Einsatz verlangt, bis es seinen Dienst aufnehmen kann.