Erica Synths Echolocator im Detail
Das Echolocator von Erica Synths wurde in Zusammenarbeit mit der holländischen Softwareschmiede 112dB.com entwickelt. Es vereint eine live-orientierte Bedienung mit den innovativen Features und hochqualitativen Algorithmen von 112dB. Primär bietet das Desktopgerät die beiden Delay-Typen Tape und BBD, welche je Preset speicherbar sind. Mit den 12 Parametern und ein paar weiteren im Menü lässt sich der Effekt weitreichend einstellen. Die lange Verzögerungszeit von bis zu 4 Sekunden dürfte vor allem Musikern aus den Dub- und Ambient-Genres sehr entgegenkommen. Die Delay-Zeit kann frei laufen oder wird taktsynchron zur Tap Tempo-Eingabe bzw. MIDI-Clock mit Multiplier/Divider-Werten dargestellt. Im Feedback-Weg des Delays befindet sich ein resonantes Filter, für welches es zwei Modi gibt, wie der Signalweg mit dem Filter agieren kann. Damit lässt dich der Charakter der Rückkopplungen von neutral bis stark gefärbt variieren. Zur Modulation des TIME-Parameters gibt es einen eigenen LFO; kommt dieser zum Einsatz entstehen markante Pitch-Shifting Artefakte, wie man sie von alten Analog-Delays kennt. Weitere Einstellmöglichkeiten für Pitch-Shift und Shimmer, Reverb-Anteil, Orbit, Dry/Wet-Mix und einem frei positionierbaren Mischverhältnis für den Ping Pong-Effekt lassen kaum Wünsche offen, wie komplex ein Delay-Effekt sein darf. Mit 100 Presets sind genug Speicherplätze um die coolsten Kreationen festzuhalten vorhanden. Ab Werk sind die ersten 40 Presets mit Factory-Programmen belegt, weitere 60 stehen zur freien Verfügung.
Im Menü versteckt sich der Magic Mode, der im Grunde ein Parameter Randomizer ist und für unerwartete Ergebnisse sorgt, die selbstredend speicherbar sind. Anstelle eines abrupten Preset-Wechsels bietet der Echolocator Preset-Morphing an, ausgehend vom aktuellen Preset kann man einstellen wie schnell der Wechsel vollzogen wird, bis das nächste Preset vollständig „geladen“ ist. Die Optionen hierfür reichen von 0,1 bis 10 Sekunden. Dank der vollständigen MIDI-Implementation bietet sich auch eine Steuerung einzelner Parameter über die DAW oder einen Mastersequencer an. Der Freeze-Mode lässt sich Manuell oder via Pedal aktivieren. Der Signalweg ist für Stereo ausgelegt, am Audioeingang wird jedoch auch Mono akzeptiert. Wer auf der Suche nach aktuellen Algorithmen mit frischen Ideen und einem zugänglichen User-Interface ist, sollte sich den Echolocator genauer anschauen.