Mit dem EVH 5150III LBX Head präsentiert Eddie van Halen eine kompakte „Lunchbox“-Version seines legendären E-Gitarrenverstärkers, die ihren großen Geschwistern in nichts nachsteht. Mit Vollröhrenbauweise, zwei Kanälen und 15 Watt Leistung ist das kompakte Topteil hierbei für die Bandprobe oder den Auftritt genau so gerüstet wie für die Jam-Session im heimischen Wohnzimmer.
Die zweikanalige Vorstufe des EVH 5150III LBX ist mit fünf ECC83S-Röhren ausgestattet und liefert typischen van Halen Sound. So legt der blaue „Crunch“-Kanal mit einem sattem Overdrive los, dessen dynamische Wiedergabe die perfekte Grundlage für Rhythmus-Riffs ist. Der rote „Full Burn“-Kanal setzt die gesamten Gain-Reserven des Röhrentops frei und liefert einen sahnigen „Brown“-Sound, der Soli mit endlosem Sustain singen lässt oder moderne Riffs mit präziser Artikulation präsentiert. Zur Anpassung des Sounds stehen neben der 3-Band Klangregelung Regler für Presence und Resonance bereit, die Einfluss auf die Wiedergabe von Höhen und Bässen in der Endstufe nehmen.
Zum Anschluss externer Effektgeräte bietet der EVH 5150III LBX einen seriellen Effektweg ausgestattet, der sowohl mit Effektpedalen als auch mit Studiogeräten problemlos zusammenarbeitet. Mit 15 Watt treibt die auf zwei EL84-Röhren basierende Endstufe problemlos große Lautsprecherboxen an und liefert ausreichende Lautstärkereserven für den Einsatz auf der Bühne oder im Proberaum. Dank der auf etwa ¼ reduzierbaren Leistung kann der kompakte Röhrenverstärker außerdem problemlos zum Jammen in den heimischen vier Wänden verwendet werden.
Ich besitze den Amp jetzt bald 4 Monate. Habe mit ihm schon einige Club Gigs und auch Proben hinter mir.
Er ist wirklich sehr laut (ja 15Watt können schreien)...auch zu hause im 1/4 Modus. Man muss immer vorsichtig mit dem Volumeregler sein. Im Proberaum an einer 4x12 Box ist eine Volume Einstellung über 1/4 (9 Uhr) schon extrem Laut. Nur wer mt einem Drummer mit echten 2 BD spielt könnte evtl zu wenig Lautstärke verspüren...aber selbst dort dürfte es noch immer nicht so problematisch sein wie das im G&B Test beschrieben war. Der LBX besticht durch seine Einfachheit. Schnickschnack Features hat er nicht (im Vergleich zum Peavey 6505 Mini)..braucht er auch gar nicht. Ein guter Amp besticht durch gutem Ton....das ist seine Stärke !! Er klingt fetter oder besser mit mehr EIERN als der 6505 mini. Der BLAUE Kanal ist sehr dynamisch gehalten. In der untersten Gain Einstellung geht es mit Chrunch los und endet im High Gain bereich. Der ROTE Kanal ist einfach nur komprimierter und wirkt daher noch dichter im Sound.
Clean bekommt man den Amp nicht wirklich. Höchstens mit ner Single Coil Gitarre bei zurückgedrehtem Volume Poti der Gitarre. Der Sound wirkt dann aber etwas leblos oder zu leise.
Was überrascht ist dass man beim Umschalten auf den ROTEN Kanal feststellen muss dass dieser etas leiser ist als der BLAUE...das ist unpraktisch da man den ROTEN sonst sicher als SOLO Kanal nutzen könnte.
Das Resonance Poti auf der Rückseite des Amps ist für mich elementar wichtig. Ich hab den LBX an einer 1x12 Marshallbox (100W Celestion) einer 2x12 Framus Box mit G12H Celestions (je 30W) einer 4x12 mit Mixbestückung 2xV30 & 2 50W Celestions (=200W) und meiner Marshall 1960A std Box (300W) gespielt.
Mit dem Resonace Poti kann man die Tiefmitten/Bass Anteile der Endstufe zu oder wegdrehen. Bei einer 1x12 Box kann man den Sound also voluminöser machen und bei ner 4x12 Box andersherum....wenn mans braucht. Tolles Feature.
Und jetzt kommt mein besonderer Tip:
Einfach die Vorstufenröhre (12AX7 bzw ECC83) der V1 Position (Unterm Amp gibts dafür ein Schaubild) gegen eine 12AU7 (ECC82) tauschen. Am besten eine JJ mit Goldkontakten. Die 12AU7 ist immer dort gut wo ein AMP wirklich sehr viel Verzerrung mit bringt um diesem ein wenig das ZUVIEL an Verzerrung zu nehmen bzw einen besseren Regelweg der Gainstufe zu bewirken.
Beim LBX bekomt mal damit ein deutlich cleaneren Sound in den Gainsettings bis 1/4 (9 Uhr) ohne das dabei der Highgain Bereich nachfolgend flöten gehen würde. Dh, eine 100% Aufwertung des Gainregelbereichs. Ausserdem ist JETZT der ROTE Kanal beim Umschalten von BLAU auf ROT auch der lautere Kanal....also perfekt um ihn als Solo Kanal zu benutzt. Wer also ein breiteres Gain Spektrum haben möchte sollte unbedingt eine 12AU7 JJ mit gold Kontakten dazu bestellen....dann bekommt man meiner Meinung nach den pefektesten Rock/Metal Amp seiner Preisklasse. Dieser AMP ist ein MUSS....unbedingt antest...oder besser direkt kaufen ;-)
Neben den Diezels besitzt dieses kleine Monster mit den besten Highgain-Sound/Kanal den ich bisher persönlich kennen lernen durfte. Ich spiele Metal mit extended range Gitarren, was ja gerade im (High)Gain-Bereich in punkto Sound nicht immer ganz einfach ist. Entweder fehlt es an Gain oder an Definition. Der EVH liefert beides in meiner Meinung nach absoluter Premium-Qualität. Die Bedienung ist übersichtlich; man findet schnell den gewünschten Sound. Ich spiele ihn zu Hause zum Üben/Komponieren über ein Bluguitar Fatcab - ich kann nur sagen - traumhaft; Ich liebe die Kiste seit der ersten Minute. Aber Vorsicht mit der Lautstärke; auf der 4 Watt-Stufe und einer 8Ohm-Box komme ich mit meiner Kanal-Einstellung für "Zimmerlautstärke" nicht mal bis zur ersten Markierung am Volume-Regler!! Bei Abnahme der Gitarrenanlage über eine PA kann der EVH live demnach locker zumindest als Ersatzamp eingesetzt werden. Der ist nicht nur brutal sondern auch laut wie Sau; weitere Versuche im Proberaum folgen aber erst noch...
Ich hab' mir den LBX ausgesucht, weil ich für die anstehenden Shows etwas kleines und handliches haben wollte. Zusammen mit der Tragetasche ist der LBX dafür bestens zu gebrauchen.
Die Verarbeitung ist einwandfrei. Hab' den Amp jetzt fast genau 4 Wochen und noch keine Mängel feststellen können. Kein Klappern, alles sitzt ordentlich und der Amp macht alles in allem einen ziemlich soliden Eindruck.
Der Klang ist natürlich die große Stärke des LBX. Klingt einfach wie ein Großer. Ich benutze hauptsächlich den blauen Kanal (weil mir das Voicing besser gefällt, der rote ist eher für Leads geeignet) mit einem Ibanez TS Mini und kriege so einen richtig schönen brachialen Sound raus. Gefällt mir sehr gut. Am Anfang war ich übrigens skeptisch, ob die Leistung ausreicht um bei der Bandprobe mitzuhalten aber ich fahre die Lautstärke bei der Probe gerade mal auf ~9 Uhr und bin locker dabei.
Bedienung ist eigentlich ganz easy. Ein bisschen umständlich ist, dass auch der Kippschalter für On/Standby auf der Rückseite ist aber mit etwas Übung findet man den auch blind. Die Potis sind ein bisschen empfindlich, soll heißen dass kleine Veränderungen an den Potis den Sound stark beeinflußen können. Manche mögen das, manche nicht. Ich finde es nicht schlimm, ich muss die Potis sowieso jedes mal neu einstellen wenn ich den Amp aus dem Gigbag hole.
Bei den Features gibt es einen Stern Abzug, aufgrund von zwei Mankos die mich ein bisschen stören. Zum einen der fehlende Clean Kanal und zum anderen die Tatsache, dass der FX Loop nicht mittels Fußschalter zuschaltbar ist. Für beides gibt es Workarounds aber es sind Features die ich mir im Optimalfall schon gewünscht hätte. Ansonsten kann ich nicht meckern. Resonance-Regler, einstellbare Impendanz, FX Loop und zwei Kanäle sind schon mehr als viele andere Lunchbox Amps zu bieten haben.
Preis/Leistung gibt natürlich volle Punktzahl. Für den Preis das volle Brett eines "großen" EVH, da kann man nicht meckern. Ist glaube ich sogar günstiger als die gebrauchte 50 Watt Version und klingt Gerüchten zufolge eher wie die 100 Watt Version.
Wer einen reinen mittel- bis highgain Amp im kleinen Format sucht und den Sound der EVHs mag, ist mit dem LBX bestens beraten. Super kompakter kleiner Amp für Bandproben, Auftritte oder Studio.