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Heute ist der 24.07.2021 und genau vor einem Jahr, am 23.07.2020 habe ich die ESP LTD PHOENIX BLACK METAL erhalten. Und seit dem habe ich keine andere Gitarre mehr gespielt! Sie ist meine unangefochtene Nummer 1, mein Baby und meine Lieblingsgitarre.
Verarbeitung:
Mein Exemplar kommt aus Südkorea und ist sehr gut verarbeitet. Alle Schrauben sind drin, überall ist Lack/Farbe drauf, das Griffbrett ist sehr gut verarbeitet. Bin absolut sehr zufrieden. Sie kam eingestellt vom Techniker (für E Standard) bei mir an, später habe ich dann aber ein Satz 11-54er Saiten aufgezogen und die für Drop C nötigen minimalen Einstellungen selbst vorgenommen. Das ging alles sehr leicht. Ich kann auch berichten, dass der matte Lack nur an einer Stelle (hinten am oberen Horn) glänzend wurde, ansonsten sieht die Gitarre auch nach täglichem Spielen, schwitzigen Proben/Aufnahmesessions, noch immer so aus wie am ersten Tag.
Ich habe die Gitarre regelmässig mit einem Putztuch und alkoholfreiem Brillenreiniger von Fingerabdrücken befreit.
Die Locking-Tuners (meine erste Gitarre mit LT) sparen wirklich sehr viel Zeit beim Saitenwechsel und die Gitarre lässt sich optimal stimmen. Im Studio würde ich aber dennoch regelmässig nachstimmen. Die Gitarre ist nicht kopflastig und auch nicht schwer (< 4KG!). In meiner Band spiele ich Post-Hardcore/Post-Rock und viele Melodien spiele ich in den hohen Bundlagen, und das geht sehr einfach auf der Phoenix. Ich komme locker an die hohen Bünde ran und auch Akkorde lassen sich dort mühelos greifen und spielen.
Klang:
Mahagonie-Body, Ebenholz-Griffbrett mit durchgehendem Mahagonie-Hals...das sind Zutaten für ein heftiges Metal-Brett. Gepaart mit dem Fishman Fluence Modern Humbucker wird heftiger Druck in den Amp gepfeffert. Dazu hat der Fishman zwei Modi, einmal aktiv und einmal passiv (Push-Pull). Letzterer zähmt die Höhen etwas und gibt etwas Bass und Tiefmitten zurück. Find ich sehr geil für Clean. So hat man trotz mangelndem Tone-Poti trotzdem Möglichkeiten den Sound zu verändern. Ich persönlich finde 1-Humbucker/1 Volume-Poti Gitarren sehr geil und kann damit auch die Musik spielen die ich will (Post-Hardcore/Punk/Metal).
Optik:
Klassische Firebird-Form gekreuzt mit modernen Features und unnötigen optischen Schnickschnack weggelassen. Das bedrohende Matt-Schwarz mit einem Humbucker und einem Volume-Pot hat schon was. Diese Gitarre schluckt einfach jeden Lichtstrahl, wortwörtlich...das Griffbrett hat zwar keine Einlagen aber die Luminlays saugen das Licht auf, damit man sich dann aber auch in totaler Dunkelheit zurecht findet. Zwei meiner Lieblingsbands/Inspirationen (Fjørt und Norma Jean) spielen Firebird/Phoenix-Gitarren, da war es mir sofort klar, dass die Phoenix meine Gitarre wird. Ich mag die Form.
Preis/Leistung:
Für <1000 € kriegt man hier eine sehr geile Gitarre geboten. Wenn man die Form mag und Musik irgendwo zwischen Metal,Rock und Punk spielt, dann sollte man zugreifen. Auch ein Jahr später bin ich noch immer so zufrieden mit meiner Gitarre wie in dem Moment als ich sie ausgepackt habe. Allerdings hat die Gitarre meinen Hunger nach weiteren mattschwarzen Metal-Klampfen verstärkt (Fender Jim Root Jazzmaster, I see you!)
Ich hoffe dieses 1-Jahr-Review war hilfreich. Im Zweifel, einfach bestellen und den Phoenix selbst erleben.