Der EBS MicroBass 3 ist ein umfangreicher Vorverstärker für E-Bass mit komplett analogem Signalweg. Der in Schweden entworfene Vorverstärker setzt hierbei auf hochwertige Komponenten für eine hohe Signaltreue und bietet umfangreiche Funktionen für die Arbeit im Studio und auf der Bühne. Beide Kanäle Clean und Drive können wahlweise seriell oder parallel angesteuert werden, während die symmetrischen XLR-Ausgänge das Signal sowohl vor als auch nach der EQ-Sektion ausgeben. Zusätzlich bietet der EBS MicroBass 3 einen integrierten Kompressor, eine Effektschleife für externe Geräte und einen eingebauten Tuner mit Mute-Funktion.
Zuerst einmal danke and den Musicstore durch die superschnelle Lieferung!
- Übersicht: : Das Gerät wirkt wertig , das Gehäuse ist recht robust, kann sein, dass Vorgängermodelle noch dickeres Blech verwendeten, dieses hier sollte aber einiges aushalten können. Die Potis haben einen angenehmen Widerstand beim Drehen. Hier dürfte sich selbst bei „hüpfenden“ Bühnen nichts verstellen. Die Fußschalter machen auch einen soliden Eindruck, guter Druckpunkt, passt.
- Sound: Der Sound überzeugt mich sehr, der EQChannel und auch der Drivechannel bieten wirklich einiges an Einstellmöglichkeiten, dem ein oder anderen vielleicht auch zuviel. Wenn man erstmal mit dem MB 3 vertraut geworden ist, kommt man sehr schnell zu gewünschten Ergebnissen. Anders als teilweise berichtet wird, empfinde ich den Sound schon als warm, je nach Einstellung auch röhrenähnlich, aber er bleibt dennoch präzise und vermatscht nicht alles. Unliebsame „Dröhnfrequenzen“ sind schnell herauszufinden und zu filtern, was ihn gerade deshalb auch für den Live- und Übungsraumeinsatz sehr interessant macht. Nebengeräusche sind kaum wahrnehmbar, beim Bright-Switch oder extremen Zerreinstellungen schon leicht über Kopfhörer zu hören, dennoch sehr gering.
- Kompressor: Finde ich arbeitet sauber und für nur einen Drehknopf absolut super. Ein Licht zeigt an, wann er anspricht. 3:1 Ratio ist auch eine gängige Standardeinstellung. Übrigens arbeitet der Comp bei weit aufgedrehter Stellung auch als Limiter!
-OD/ Distortion:
Mag sein, dass es beim Overdrive /Dist.-Bereich andere Pedale und Preamps gibt, die noch beherzter anpacken und vom Sound her noch bessere Ergebnisse liefern. Da ich Zerre aber eh kaum benutze und kein so großer Fan bin wie manch anderer, reicht das für mich allemal aus. Die Ansprache ist ebenfalls hier sehr schnell und präzise. Auch bei Akkorden ist noch eine schöne Trennung da. Im OD/Dist-Bereich habe ich nur einen Vergleich mit dem GT-10B, welcher aber digital zu Werke geht… Der MB 3 ist hier viel direkter, schneller und vom Klang her „organischer“. Wer also hauptsächlich ein Zerrpedal für härtere Rock und Metalsounds sucht, sollte sich eher beim finnischen Mitbewerber umsehen. Aber auch hier kann das Antesten vom MB3 nicht schaden.
Rundherum finde ich den Micro Bass 3 ein gelungenes Produkt. Als „Schweizer Taschenmesser“ für Bassisten oft betitelt kann ich voll zustimmen. Mit Tuner an Board, Kompressor, Clean-Amp, OD, Dist. und zahlreichen Aus- und Eingängen sind die Zeiten der riesigen Floorboards wohl vorbei. Die Farbgebung der Potis und auch die Anordnung der Kippschalter, etc.. sind logisch sehr gut durchdacht. Die vielleicht anfängliche Überforderung der Box hebt sich sehr schnell auf und wandelt sich, zumindest bei mir, in Experimentierfreude um. Der Preis ist nicht gerade günstig, aber hier bekommt man richtig viele und vor allem klangvolle Tools an die Hand. Der Sound stand bei mir schon vor der Auswahl des MB 3 an erster Stelle, noch vor den meisten Funktionen, die dieser nun mitbringt. Das kleine Wunderpaket liefert den gewünschten Sound auch einwandfrei, sodass momentan keine Wünsche mehr offen bleiben. Wertet das Instrument auf jeden Fall auf, wenn man die richtigen Einstellungen einmal gefunden hat. Hier ist weniger oft mehr.
Eine Sache, dann wäre das Gerät für mich absolut perekt: Ein Bypass-Fußschalter statt einen Switch, aber das ist nun jammern auf hohem Niveau.
Kleiner Tipp noch: Presets, die man kreiert am besten fotografieren. Habe mir eine kleine Liste damit zusammengestellt. So hat man seine Lieblingssounds sofort wieder parat, selbst wenn man mal etwas verstellt.
Also testen und am Besten kaufen!
Ich habe den MicroBass 3 gegen DSM & Humbolt Simplifier, Darkglass, ... getestet. Letzendlich ist der MicroBass geplieben auf meinem Mini Pedalboard. Die Verarbeitung is gut und das Gerät gut und intuitiv bedienbar. Leider hat der MicroBass keine CabSim onboard aber dafür gibt es ja den AMT Pangaea. In dieser Combi klingt der Bass sehr authentisch. Lediglich der Overdrive ist verbesserungswürdig. Da gibt es besseres wie z.B. beim Darkglass, aber man kann ja auch ein anderes Pedal vorschalten.
Der Compressor funktioniert aureichend gut, ich verwende jedoch einen SpectraComp als externes Pedal.
Und dann ist da dieses leidige Problem mit den Brummschleifen bei Verwendung mit dem Kopfhörer, wenn das Gerär nicht über XLR oder anderweitig geerdet wird. Allerdings ist das beim EBS weit weniger schlimm als z.B. beim Simplifier.
Fazit: Gutes, stabiles Gerät genau nach meinem Geschmack und mein persönlicher Testsieger gegen viele Konkurrenten.
Für jegliche Art und Weise geeignet. Die Klangvielvalt ist enorm.
Einziger Nachteil sind die kleinen eng liegenden Potis.
Mit dem basspoti im clean-channel gilt es aufzupassen. Der reagiert sehr empfindlich.
Ansonsten egal ob auf der Bühne, im probenraum oder daheim aufnehmen/üben, alles top.