Velocity, ModWheel & Aftertouch auf je 28 Ziele adressierbar
Automatisches Autotuning
49 Speicherplätze
Volle MIDI-CC Implementation
Inkl. TRS-MIDI Adapter
ohne Netzteil
Dreadbox Nymphes im Überblick:
Mit Nymphes präsentiert Dreadbox einen vollanalogen Desktop-Synthesizer, der sechsstimmig polyphon spielbar ist und einige Überraschungen bereit hält. Die Struktur von Nymphes ähnelt der eines Roland Juno 60, geht klanglich jedoch erfreulich eigenständige Wege. Jede der sechs Stimmen verfügt über einen Oszillator, der stufenlos von Sägezahn über Rechteck zu Dreieck überblendbar ist und darüber hinaus auch PWM dafür anbietet. Ein Suboszillator und ein Rauschgenerator mit weißem Rauschen ergänzen das Klangspektrum um bewährte Komponenten. Zur Bearbeitung folgt im Signalweg ein resonantes 24dB Lowpass-Filter mit nachgeschaltetem, resonanzlosen Highpass-Filter und akkuratem Tracking. Zur Modulation von Oszillator, Filter und VCA gibt es zwei ADSR Hüllkurven und einen LFO mit fünf Wellenformen. Die Stimmenarchitektur ist in sieben verschiedenen Konfigurationen verwendbar: polyphon, Unison mit 6 oder 4 Stimmen, 3 Noten mit 2 Stimmen zugleich, Duophon mit 2x3 Stimmen, monophon und Chord Mode nebst eigenen Chord-Skalen.
Mit Shift tiefer in die Sounds abtauchen
Die aufgeräumte Oberfläche mit überschaubarer Parameterzahl lässt nur im Ansatz erahnen, was sich an Features unter der Haube verbirgt. Die zweite Hüllkurve, das Highpass Filter, Modulationsintensitäten und sekundäre Funktionen des Oszillators und LFOs lassen sich mit der Shift-Taste erreichen. Hinter den Bedienelementen der Hüllkurve sind auch die Parameter des überaus gelungenen Reverb-Effekts zu finden.
Verborgene Kräfte
Über das Menü ist der zweite LFO erreichbar, der übergeordnet von allen Stimmen agiert und auf bis zu 24 Ziele simultan adressierbar ist. Hier finden sich auch die erweiterten Funktionen aller LFOs; MIDI-Synchronisierung und Keytracking bis in den unteren Audiobereich gehören ebenso dazu. Velocity, Aftertouch und das Modulationsrad eines Masterkeyboards lassen sich jeweils auf bis zu 28 Parameter routen. 49 Speicherplätze für eigene Sounds und eine vollständige MIDI-Implementation aller Parameter machen Nymphes zu einem Arbeitstier live auf der Bühne und im Studio mit Anbindung an einen Sequenzer. Damit dürfte klar sein, dass Nymphes zu klassischen wie auch komplexen Analogsounds neigt und dabei intuitiv bedienbar ist.
dreadbox Nymphes Sound Demo (no talking) at Superbooth21
Er ist fast zu klein um ihn ernst zu nehmen. Aber auch mit nur einem Oscillator bei voller Polyphonie kommt aus der kleinen Kiste ein satter Sound. Nicht zuletzt durch die verschiedenen Play-Modes kann man es zusätzlich anfetten. Der sehr flexible Einsatz von LFO 2 bringt immense Modulationsmöglichkeiten. Auch wenn man für den Preis vielleicht etwas Größeres erwarten würde - die inneren Werten stimmen allemal. Und auch die Bedienung ist längst nicht so unhandlich wie man es in dem einen oder anderen Youtube-Video zu hören bekommt. Ich find ihn toll!
Ein ganz wunderbarer Analogsysnthesizer mit sehr kräftigem und lebendigem Sound. Man darf sich nicht von der Architektur mit „nur“ einem Oscillator + Suboscillator pro Stimme täuschen lassen. Das Instrument klingt im Polymode unheimlich harmonisch und warm. Schaltet man es in einen der Unison-Modes, wird´s mächtig! Der Nymphes (oder die Nymphes?) kann geradezu singen. Die Modulationsmöglichkeiten (der 2. LFO kann quasi überall und gleichzeitig wirken) sind mächtig und entlocken dem Synth Sounds, die man so nicht vermuten würde. Die Verarbeitungsqualität empfinde ich als sehr gut und wertig. Ich bin bei Fadern immer etwas skeptisch, aber da gibt es hier wirklich nichts zu beanstanden. Das Bedienungskonzept ist unorthodox und wird in vielen Foren kontrovers besprochen. Ich finde, dass es durchaus eine konsistente Logik hat und man auch ohne Editor den Synth gut programmieren kann (wobei ich den Editor von Tim Shoebridge wirklich sehr empfehle). Man muss sich halt etwas drauf konzentrieren. Mal nebenbei einen Sound zusammendrehen dürfte hier schwieriger werden. Was ich am Gerät wirklich ungelenk gelöst finde, ist die Presetverwaltung. Dafür muss man für meinen Geschmack etwas zuviel an einem Knopf drehen, so dass ich mir hier Frage, wie lange das dieser Knopf hinsichtlich dieser Dauerbelastung aushält. Den interne Reverb meide ich eher. Hier wirkt ein externes Stereo-Effektpedal wahre Wunder. Midi kommt bei mir nur über die TRS-Buchse rein. Power über USB + Midi geht zwar (ein Splitter zur Reduzierung von Störgeräuschen ist sogar im Lieferumfang enthalten, vorbildlich!), allerdings ist erst bei DIN-Midi der Signalpfad am Ruhigsten. Alles im allen mag ich diesen Synthesizer sehr und er hat sich in kurzer Zeit einen festen Platz in meinem nicht gerade kleinen Gerätepark ergattert.