Doepfer A-124 Wasp Filter ist ein Filter-Modul für Modular Synthesizer im Eurorack-Format. Das Modul beruht auf einem speziellen -12dB-Multimode-Filter, das die eigenwillige Schaltungstechnik des "EDP Wasp" verwendet. Der Wasp war ein Ende der 70-er Jahre gebauter Synthesizer im schwarz/gelben Gehäuse, Hersteller war die englische Firma „Electronic Dream Plant“. Bei diesem Filter werden digitale Inverter als Operationsverstärker benutzt. Dies führt auf Grund von Verzerrungen und anderen "Schmutz-Effekten" zu dem speziellen Klang dieses Filters. Das Filter verfügt über einen Tiefpass, Bandpass und Hochpass, wobei als Besonderheit für Tief- und Hochpass ein Mischausgang zur Verfügung steht. Mittels eines Drehreglers kann dieser Ausgang stufenlos zwischen Tiefpass über Bandsperre (Notch) zu Hochpass umgeblendet werden. Bandpass steht als separater Ausgang zur Verfügung. Im Gegensatz zu den meisten anderen Filtern ermöglicht der A-124 Wasp Filter keine Selbstoszillation.
Der Doepfer A-124 VCF5/Wasp Filter war mein erster Filter, den ich mir für mein Modularsystem zugelegt habe. Klanglich einwandfrei. Der Spaß am Modular rumzuspielen begonn im Prinzip mit dem Einbau eines Filters. Aber so steht es mit jedem Filter.
Koppelt man den Ausgang zurück auf den Eingang des Filters lässt sich auch dieser zur Selbstoszillation anregen. Ich hab diesbezüglich noch einen VCA (ebenfalls aus dem Hause Döpfer) noch dazwischen geschaltet um diesen Effekt zu verstärken. So lassen sich "zwitschernde" Klänge erzeugen. Ein wesentliches Problem ist, dass das Modul gelegentlich dazu neigt auszufallen.
Und damit kommen wir zu einem großen Manko des Moduls: Es macht gelegentlich "die Hufe hoch".
Plötzlich schwillt die Lautstärke ab und das öffnen und schließen des Filters hat keine Auswirkung mehr. Das Modul bleibt stumm. Beim ersten Ausfall habe ich das Gerät wieder eingeschickt und ein Ersatz bekommen. Allerdings trat der gleiche Fehler wieder auf. Zunächst habe ich die IC's, die zum Glück gesockelt auf der Platine verbaut sind angesehen und den größten IC zuerst ausgebaut und getestet. Und da war auch schon das Problem. Es handelt sich dabei um den MOS 4069, einem sechs-fach-Inverter. Der neigte bei mir dazu kaputt zu gehen. Dieses Mal wollte ich nicht wieder das Modul einschicken und warten, daher habe ich einen neuen IC verbaut und es funktioniert wieder. Hab von daher einen Vorrat davon liegen. Den notwendigen IC kann man bei einem Elektrofachhandel für 27 ct das Stück bestellen.
In einigen Foren habe ich gelesen, dass diese Problem auch bei anderen schon aufgetreten ist.
Insgesamt ist das Modul eine Bereicherung für mein Modular. Ich mag das schlichte und klar strukturierte Design von Doepfer-Modulen. Die Möglichkeiten der Klangformung erhöhen sich mit jedem Filter und dieser Wasp-Filter ist von daher auch eine lohnende Investition. Störend ist allerdings der gelegentliche Ausfall, was aber wie erwähnt mit etwas Geschick schnell und günstig behoben werden kann. Ich ziehe daher von der Bestnote einen Punkt ab. Den Kauf bereue ich nicht.