Die Danelectro '59 Double Cut erlangte Weltruhm, als Jimmy Page im DADGAD Tuning u.a. Kashmir auf ihr einspielte. Doch auch schon vorher war die '59 DC mit den charakteristischen Lipstick Tonabnehmern (man nahm bei den Originalen tatsächlich Lippenstifthülsen!) erste Wahl, da die 'Dano's' für die meisten Gitarristen in den USA damals die einzig erschwinglichen Instrumente waren. Grund genug also für Danelectro, der '59 Double Cut als 'Modified' Modell eine aktuelle Reinkarnation zu spendieren. Die Danelectro '59 DC Modified NOS Black setzt auf den klassischen Masonite-Korpus und verfügt über eine Badass Brücke, die für tonale Stabilität sorgt und eine saubere Intonation ermöglicht.
Ich habe die Gitarre schon seit Jahren und deshalb auch die Variante ohne den Mod mit der verbesserten Bridge.
Jeder*m die/der sich mit der Gitarre auseinandersetzt sollte schnell klar sein, dass dies ein Modell ist, das einfach polarisiert. Man sollte hier keine High-End Gitarre mit Glitzeringersaitenlage erwarten. Dies hier ist eine Surf-Gitarre mit einem derart dängeligen rängeligen Twang, den ich so noch nie gehört habe. Die beiden Lipstick-Pickups (der an der Bridge kreischt wie eine Säge, der am Hals dröhnt, rödelt und brät, wirklich gut klingen nur beide zusammen, da sich das wunderbar ergänzt). Die Gitarre ist federleicht. Kein Wunder, sie ist auch nicht aus Holz, vom Hals und ein paar Bauteile im Inneren des halb hohlen Korpus Mal abgesehen. Dieser ist nämlich aus Masionett, ein Material, aus dem sonst eher Boote gebaut werden. Freunde versuchten mich manchmal mit Sprüchen wie "du mit deiner Plastikgitarre" zu ärgern, aber das bestätigte mich nur darin, sie noch mehr zu lieben. Es ist einfach ein Charakterinstrument, was seines gleichen sucht. Ich hatten mit der im Original verbauten Bridge nie Probleme, habe aber gehört, dass das ganze so noch stabiler ist.
Fazit: Unbedingt ausprobieren, wenn ihr immer noch weiterlest und noch nicht mit der Stirn gerunzelt habt. Die Gitarre macht einfach Spaß, auf eine Weise die weder das große F noch das große Glück bieten kann.
Ich wollte mir eine dritte Gitarre kaufen, damit ich eine von meine Beiden, nicht immer umstimmen muss. So empfahl mir dann ein befreundeter Musiker, ich sollte mal die Danelectro antesten. Kannte ich bis dato nur vom hören-sagen.Also fuhr ich nach Köln zum MS und wollte eine ausprobieren. Es blieb dann auch beim wollte, als ich die Dinger sah war es passiert, ich bekam einen Lachanfall, wenn ich damit zur Probe komme, fliege ich aus meiner eigenen Metal-Band...... Warum? - Die Dinger sahen aus wie die Laubsägearbeit einer 7 Klasse im Werkunterricht. Für welches Musikgenre, man auch immer diese lustig bunten Spielgeräte verwendet, es gehört eine ganze Portion MUT und SELBSTVERTRAUEN dazu sich mit einer dieser Gitarre auf eine Bühne zutrauen. Gibt es überhaupt jemanden, der für den aufgerufene Preis, solch ein lustigbuntes Spielzeug aus Masonit (Schrankpappe???) kauft, wenn er nicht gerade von Danelctro gesponsort wird? Ich jedenfalls, hätte nicht den Mut, mich mit einem von diesen Dingern auf eine Bühne. Meinen echten Respekt vor denen die sich das trauen! Für mich sind die Danelectros nicht mehr als ein lustiges, buntes Kinderspielzeug zu einem überteuerten Preis, dass in einer, im 60er Jahrestiel eingerichteten Wohnung als Wanddeko durchgeht. Ich habe mir dann eine richtige Gitarre von Schekter gekauft.