Delay mit 2x5 Modi inkl. Clock-Sync und Vintage-Effekten
Reverb mit 2x6 Hall-Effekten
Kompressor
Clavia - Nord Stage 4 Review - Was gibts Neues?
Das Clavia Nord Stage 4 73 im Überblick
Mit dem Nord Stage 473 stellt Clavia die vierte Generation des beliebten Stage Pianos im auffälligen Kamin-rot vor. Dank hochwertiger Verarbeitung, klar strukturiertem Bedienfeld und sparsam eingesetzten Doppelbelegungen ist das Nord Stage 4 ein Garant für Live-taugliches Spiel und zielsicher an den gewünschten Klang zu gelangen. Die hervorragend spielbare 73-Tasten Klaviatur mit Hammermechanik ist mit Triple Sensor Technologie für feinfühliges Spiel und Aftertouch ausgestattet. Das Instrument ist siebenfach multitimbral, es können also sieben Parts bzw. Layer zugleich genutzt werden! Die Parts setzen sich aus zwei Orgel, zwei Piano und drei Synth Parts zusammen, die Stimmenzahl variiert je Sektion. Obendrein gibt es einen umfangreichen Effektprozessor mit Layer-Struktur, der jeden Sound mit bis zu sechs Effekten gleichzeitig aufpeppen und/oder verbiegen kann. Dass der Nord Stage 4 ein echtes Arbeitstier für Bühne und Studio ist, das merkt man an zuweisbaren Tasten für den Direktzugriff auf Programme, drei Splitzonen inkl. Crossfades zur Verteilung von Klängen über die Tastatur und Scenen Morphing, was einen möglichst unauffälligen Soundset-Wechsel ermöglicht.
Orgel!
Die Orgel-Sektion bietet Clavia‘s hervorragende Simulationen von B3 Tonewheel, B3 Bass, klassischen Vox und Farisa Orgeln sowie zwei Pfeifenorgel Modelle. Das zentrale Bedienteil ist diesem Bereich sind die neun Zugriegel mit LED-Balken. Damit der Sound sich auf der Bühne nicht versehentlich verstellt kann zwischen Live und Preset Mode umgeschaltet werden, letzterer deaktiviert die Fader. Elementare Klangnuancen wie Vibrato/Chorus und Percussion haben ihre eigenen Bedienelemente und sind ohne Shift-Funktion direkt erreichbar. Der beliebte Rotary-Effekt ist mit Slow/Fast/Stop und Verzerrung ausreichend einstellbar und verleiht vor allem Jazz-Orgeln die nötige Funkyness. Zwei Layer/Parts können zugleich gespielt werden.
Piano!
Die Piano Sektion des Nord Stage 4 besticht mit einer neuen und erweiterten Sammlung von Flügeln, Uprights und Electric Pianos aus Clavia’s exklusiver Piano Library, kombiniert mit neuen Features wie Dynamic Compression und Unison. Der Speicher der Piano Sektion fasst 2GB für Klavierklänge, die bei Bedarf mit dem Nord Sound Manager am Computer austauschbar sind. Die Polyphonie ist mit 120 Stimmen hoch genug auslegt, damit auch bei schnellerem Spiel keine ausklingenden Noten abgeschnitten werden. Zwei Layer bzw. Parts sind in hier gleichzeitig nutzbar. Details wie einstellbare Anschlagdynamik, schaltbare String Resonance oder Soft Release sowie fünf verschiedene Timbre-Varianten geben dem Spieler alles an die Hand um auf dem kürzesten Weg an den gewünschten Pianoklang zu gelangen.
Synthesizer!
Die Synthesizer Sektion des Nord Stage 4 geht mehr in die Tiefe als es das auf das Wesentliche reduzierte Bedienfeld vermuten lässt. Primär bietet dieser Bereich drei Layer bzw. Parts, die zugleich nutzbar sind, sich stattliche 46 Stimmen teilen und auf die 1GB große Nord Sample Library zugreifen. An Tonerzeugungsformen ist alles vorhanden, was Musiker am häufigsten benötigen: Virtual Analog (klassische Wellenformen inkl. Shaper, Hardsync und Rauschen), Samples, FM und Wavetables. Das digitale Filter klingt einfach hervorragend und stellt sechs Filtermodi mit schaltbarem Drive zur Auswahl: Moog Lowpass, 12/24db Lowpass, Bandpass, Hochpass und kombinierter LP/BP formen den Klang wunschgemäß zurecht. Natürlich fehlen auch die klassischen Modulationsquellen nicht. Drei ADR Hüllkurven für Pitch, VCF und VCA sowie ein LFO der auf Pitch, Osc Ctrl oder Filter geroutet werden kann sorgen für abwechslungsreiche Klänge. Die Stimmenverteilung kann je Patch individuell mit Polyphon, Mono, Legato oder Unisono eingestellt werden. Obendrein ist Vibrato von einem von fünf Modulationsquellen auslösbar. Abgerundet wird die Synthesizer Sektion von einem komplexen Arpeggiator, der neben den gängigen Abspielmustern mit verschiedenen Pattern auch einen speziellen Poly-Mode sowie einen Gate-Mode, der sich u.a. perfekt für 90er Jahre Trance/Hardtrance Melodien eignet.
Effekte!
Im Nord Stage 4 ist Clavia’s bislang umfangreichster Effektprozessor implementiert. Der Name Layer Effects verrät es schon fast: die Effektstruktur ist für jede tonerzeugende Sektion separat aktivierbar. Es gibt zwei Effektblöcke die primär Modulationseffekte wie z.B.Chorus, Flanger, Phaser, Rotary, Ringmodulator, Spin oder Wah abdecken. Amp Simulator / EQ wird seiner Aufgabe mehr als gerecht und fügt den Optionen Lowpass und Highpass Filter anstelle den Mittenbandes hinzu. Dieser Effektblock ist essentiell für charakteristische Orgelsounds! Das Delay ist weitreichend einstellbar, kann zur Clock synchronisiert werden und beherrscht sogar sehr kurze Delays, die in Vintage-Effektgeräten u.a. für Chorus oder Ensemble Effekte genutzt wurden. Der Reverb punktet mit sechs Hall-Effekten, die vom kleinen Raum bis hin zur Kathedrale reichen und sogar einen Federhall für die kultigen Schepper-Reverbs beinhalten. Der Klangcharakter ist zwischen Bright und Dark umschaltbar. Mit dem 2-Parameter Kompressor schließt die Effektsektion ab; gerade perkussive Klänge und die Summe (Global) profitiert von dieser einfachen Möglichkeit für mehr Druck zu sorgen. Mit Ausnahme vom Kompressor ist jeder Effekt bzw. Effektblock mit einer Variation ausgestattet, was letztendlich die doppelte Anzahl verfügbarer Effekte bedeutet.
Julian "J3PO" Pollack showcasing the Nord Stage 4
Nord Stage 4: Joshua Domfeh - Mayfair
Nord Stage 4: Dominique Xavier - Just Because
Nord Stage 4: Daniel Weatherspoon - Old Town Medley
Mein bisheriges Keyboard, der Kronos 2 wurde von mir privat verkauft da es das Modell nicht mehr gibt. Warum? Weil ich mit zunehmender Spielerfahrung einfach mal "Klaviertasten" wollte und das ganze "tragbar" für den Proberaum. Natürlich macht man ein paar Abstriche beim Sound modellieren was die "persönlichen Einstellungen und erhältlichen Samples" im Korg Shop betrifft. Aber ich habe mehr als meine Brot und Buttersounds und kann hier und da ein wenig "nachhelfen" mit Imports. Gänzlich neu ist das einstellen nicht über Menü an einem großen Display sondern über "Taster". Was soll ich sagen das macht Spaß und ich bin wesentlich kreativer weil schneller am Ziel.... Nochmal, verwechselt keine Äpfel mit Birnen, aber das was das Nordstage 4 an Qualität im Gesamten liefert ist Klasse. Übrigens vermisse ich keinen Setlist/Songmode, denn das ist auch anders zu bewerkstelligen bzw. macht das mein IPAD mit entsprechenden Programmen.
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