Kraftvolle Blues Rock Licks und charakterstarke Leads sind das Metier des berühmten Celestion G12M-65 Creamback Lautsprechers. Der in der Mitte der Sechziger als Nachfolger des G12M Greenback und G12H entworfene Lautsprecher bietet eine vergleichsweise enorme Belastbarkeit von 65 Watt, wodurch er auch allein oder zu zweit mit besonders leistungsstarken Endstufen problemlos verwendet werden kann. Klanglich orientiert sich der G12M-65 Creamback mit Keramik-Magnet am klassischen Greenback-Voicing und bietet sein markant breites Mittenspektrum, welches bereits auf legendären Aufnahmen von Led Zeppelin, Jeff Beck und Jimi Hendrix zu hören war.
Ich habe in meinem Marshall-Combo den Celestion Seventy 80 gegen diesen Speaker getauscht und bin begeistert. Obwohl er noch nicht eingespielt ist, hört man einen deutlich positiven Unterschied. Im Clean-Modus klingt er klar und warm. Geht man in die Verzerrung, bleibt er in den Tiefen fett ohne zu „matschen“. Die Höhen sind zwar aggressiver, aber immer noch klar ohne zu kratzen. Sein etwas geringerer Wirkungsgrad mit 97db, macht sich für mich positiv bemerkbar, weil bei geringerer Lautstärke der Amp etwas mehr aufgedreht werden muss als vorher. Das hat den Vorteil, dass der typische Charakter des Marshall dsl besser zum Vorschein kommt.
Habe den Creamback als ersatz für den Speaker in meinem Marshall DSL20CR gewählt und....was eine Verbessrung. Der Wahnsinn. Das war nicht nur ein bisschen. Das ist ein ganz anderer Amp und zwar genau so wie ein Marshall klingen soll. Warum nicht ab Werk so. Klare Kaufempfehlung.
Ursprünglich als Zusatz-Lautsprecher für einen Marshall und oder einen Fender vorgesehen, habe ich ihn doch fest in meinem Koch Studiotone verbaut. Er macht überall eine gute Figur. Country bis Black Metal, alles ist drin. Die Vielseitigkeit macht sich im Koch am besten, da er auch alles kann, jetzt auch ohne zu kratzen. Hammer!
Habe den Speaker in eine Bogner 2x12 Box eingebaut, dort tut er nun neben einem Celestion Vintage 30 seinen Dienst. De facto ist somit aus der Standard Oversized Bogner einer 2x12 Helios Bogner geworden. Den Unterschied zu der Variante mit zwei Vintage 30 Speakern würde ich nicht als weltbewegend bezeichnen, vielleicht hatte ich mir auch zu viel versprochen. Ziel war es, die oberen Frequenzen etwas dicker und cremiger werden zu lassen, was ich in der Form mal bei einer 4x12er von Bogner in der Mischbestückung V30 / Greenback M25 gehört habe. Das habe ich nicht wirklich erreicht; vielleicht lag es aber auch einfach an dem größeren Volumen der 4x12, dass sie auch obenrum fetter klang. Es kann aber auch doch daran liegen, dass der Speaker m. E. eben nicht ein G12M25 nur mit mehr Leistung ist (geschweige denn ein Vintage Greenback, siehe dazu auch das Vergleichsvideo von Johan Segeborn). Ich habe den G12M25 als etwas cremiger in Erinnerung, allerdings auch als etwas nasaler bzw. aufdringlicher in bestimmten Mittenfrequenzen, was mich immer gestört hat.
Letztendlich fällt mir eine Bewertung schwer, da ich den Speaker eben nicht in einer 1x12er Box verwende.
Sicherlich ein guter Speaker, nur halt kein "Vintage Greenback mit mehr Leistung".
Habe den Lautsprecher zusammen mit einem Vintage 30 in einer JetCity 2x12-Box in der OpenBack-Variante verbaut. Soll angeblich die Kombination der Marshall-Box JVMC212 sein.
Trotz des höheren Wirkungsgrades dominiert der Vintage 30 nicht.
Ich versuche mich nicht groß in Soundbeschreibungen. Eine hervorragende Kombination für alle Stilrichtungen. Ich spiele sie stereo über einen Marshall DSL20HR.