Casio PX-5 S Privia Pro

Erst wenn man die Dimensionen der Bedienung und Sounddesigns mindestens halbwegs begriffen hat, eröffnen sich mit dem PX-5S viele neue großartige Soundwelten.

Es ist ein langer interessanter Lernprozess, der viele Wochen dauern kann. Es gibt Millionen von Möglichkeiten. Die Soundkonfiguration erfordert viel technisches Verständis und ist per PC-Software viel übersichtlicher, als mit dem viel zu kleinen eingebauten Display (Mäusekino) im Piano, was zu wenige Parameter gleichzeitig zeigt.

Der Lernprozess besteht auch darin für die einzelnen Soundparameter ein akustisches und funktionales Gedächtnis zu entwickeln, um damit zwischen sinnvollen und sinnlosen Einstellungen bzw. Parameterwerten richtig wählen zu können.
Die Bedienungsanleitungen von Piano und PC-Software beschreiben meistens in welchen Zahlenwertebereichen Soundparameter veränderbar sind, aber seltener was diese Soundparameter mit dem Sound machen oder sonst bewirken.
Hilfreich ist, sich ein Glossar dieser Fachbegriffe aus dem Internet zusammenzusuchen. Das löst so manches Rätsel.
Es ist ratsam, sich im Web alle Videos (Messedemos, Tutorials, Sounddemos,...) zum PX-5S konzentriert anzusehen und anzuhören.
(Ich habe vor dem Kauf etwa 50 PX-5S-Videos gesehen, und hunderte von reinen Soundbeispielen gehört.)

Beim PX-5S sind nicht nur die Basissounds (Tones) parametrier- und veränderbar und als neue eigene Sounds speicherbar, sondern auch noch alle darauf aufbauenden zusammengesetzten Sounds (Stage Settings). Die gesamte Soundkonfigaration ist vom Piano per PC abruf- und speicherbar oder auch vom PC ins Piano zurück. Alles zusammen ist der Oberhammer, insbesondere für Musiker, die gleichzeitig Technikfreaks sind oder es werden wollen.

Die von Casio gewählte Soundbelegung der Stage Settings ist unglaublich vielseitig, aber Soundthematisch völlig unsortiert, man findet deshalb nichts auf die Schnelle wieder.
Natürlich kann jeder diese Stage Settings Banks per PC-Programm in sinnvoller Reihenfolge selbst neu sortieren, was man auch tun sollte, allein schon um diese 100 Sounds leichter zu überblicken.

Auf der Klaviatur lassen sich sequenzielle Tonfolgen gefühlvoll und/oder schnell spielen.
Die musikalische Ausdruck ist in Kombination mit den passenden Klangfarben sehr differenziert möglich.
Die Repetition (schneller Anschlag einer Taste mit zwei Fingern einer Hand) funktioniert nicht wirklich. Die gedrückte Taste bleibt zu lange unten bzw. kommt zu langsam wieder hoch.

Das PX-5S ist ein großes Instrument. Es ist auf jeden Fall für kreative Köpfe gemacht, die musikalisch wie technisch diese Herausforderung annehmen wollen.

Eigentlich wäre mir Casio ja "nicht in die Tüte" gekommen....
Ich bin Pianistin und habe zum Üben daheim ein Kawai Ca97.
Für den mobilen Einsatz habe ich ein Stage piano gesucht, das ein paar Sounds kann, eine ordentliche Tastatur besitzt und vor allem auch für mich als Frau gut zu tragen ist.
So gesehen habe ich die "eierlegende Wollmilchsau" gefunden. Das Casio wiegt nur 11 kg, die bekomme ich problemlos allein transportiert. Statt ein paar Sounds bietet das Casio Synthesizerqualtitäten... mit einer Vielzahl an Sounds und Einstellmöglichkeiten.
Die Tastatur ist für U-Musik völlig in Ordnung.

Einzig das etwas billig aussehende Äußere ist nicht so gelungen, aber wenn dafür das Gewicht stimmt, ist mir das egal.
Bei der Bedienungsanleitung braucht man etwas mehr Muße.
Es gibt eine deutsche, die nur die generelle Bedienung der Elemente erläutert und eine englischsprachige im Internet, die dann mitunter sehr ins Sounddetail geht. Ich habe beide 2 mal lesen müssen, um für mich den roten Faden zu finden.
Ich habe mir daraufhin zusammengestellt, was ich für die Bühne brauche. Sounds auf die Stagesettings. Transpo und stimmen geht natürlich auch.
Darüber hinaus kann man auf nen Stick Wavedateien aufnehmen, es gibt einen programmierbaren Arpeggiator, und vieles anderes...
die Bedienung ist nicht ganz intuitiv, aber man kann sich damit arrangieren.
Also, für den Preis, bin ich sehr zufrieden.
Vergleichbare Geräte von der Funktion her (Nord stage oder Roland RD 800/2000) wären erheblich kostspieliger und auch schwerer gewesen...
Ich würde mich sofort wieder für das Casio entscheiden.
Nachtrag: Es empfiehlt sich unbedingt, das casio forum im Internet zu besuchen. Dort kann man sich auch neue Sounds, Stage Settings und vieles mehr herunterladen und bekommt eine Ahnung von der enormen Vielseitigkeit dieses Instrumentes!

Ich habe als erstes bemerkt wie gut die Tastatur ist. Man ist überrascht wie diese Tastatur in so einem leichten Instrument überhaupt möglich ist. Als zweites überzeugen die Piano und E-Piano Klänge. Vor allem mit den Möglichkeiten über die Regler und Drehgeber direkt den Klang zu beeinflussen sollte für jeden möglich sein den Pianoklang nach seinen Wünschen zu formen.
Das Gerät ist aber eine wahre Wundertüte. Es steckt ein vollständiger und mächtiger Synthesizer drin (ungefähr ein Casio XW-P1). Hinzu kommen Master-Keyboard ähnliche Funktionen mit Arpeggiatoren und Phrasen-Sequenzer.
Bei all diesen Funktionen ist die Bedienung dann nicht sehr zugänglich und schön, aber es gibt eine Editor-Software von Casio. Ich denke aber das ist mit ein Grund für den unglaublich günstigen Preis.
Dieses Gerät sollte sich jeder anschauen, der ein Digitalpiano oder aber auch einen Synthesizer sucht.

Unglaublich, was in diesem professionellen Stagepiano und -synth steckt. Nicht nur, dass es trotz Hammertastatur ein Leicht- gewicht ist, auch die Sounds und kreativen Moeglichkeiten, die in dem Geraet stecken, sind unerschoepflich. Der Support durch neue Sounds wird staendig aktuell gehalten. Es bedarf allerdngs einiger Zeit, bis man die Struktur durchblickt. Aber auch, wenn ich nach einem Jahr immer noch an der Oberflaeche der Soundstruktur kratze, habe ich den Kauf bislang nicht bereut.
Unerschoepfliche Leichtigkeit !

Richtig gutes Stage Piano das man auch gut tragen kann, trotz Hammermechanik. Besonders gefällt mit die Tastatur. Einzig das Repetieren ist schwierig. Bei den Sounds sind die Pianos und die Synth-Sounds Klasse. Naturinstrumente insbesondere Streicher sind nicht so der Knaller.