Der Budda Superdrive 45 Series II 212 Combo überzeugt als Vollröhren Gitarrenverstärker der Boutique-Klasse mit einem erstklassigen Sound und hervorragender Verarbeitung. So liefert die zweikanalige Vorstufe mit drei High Grade 12AX7-Röhren nicht nur glasklare Clean-Sounds, sondern auch sahnigen Overdrive für klassischen Blues und Rock, die mithilfe der gemeinsamen 3-Band Klangregelung und den "Modern"- und "Brite"-Voicings vielseitig eingefärbt werden können. Hierbei reagiert der Amp außerdem mit einer sagenhaften Dynamik auf den Spieler und verfälscht den Charakter des verwendeten Instruments nicht, sodass ausdrucksstarkem E-Gitarre spielen nichts im Wege steht. Die handverdrahtete Endstufe ist darüber hinaus mit zwei KT66-Röhren ausgestattet, aus denen der Verstärker satte 45 Watt Leistung für den Einsatz auf der Bühne und im Proberaum schöpft.
Vorab möchte ich mich beim Music Store Team für den super Kundenservice bedanken, der völlig unkompliziert und zeitnah auf Kundenwünsche eingeht. Weiter so!
Zum Amp:
Ich habe den Budda Superdrive 45 Series II "blind" gekauft und konnte mich nur auf ein Paar Youtube - Reviews verlassen, die meistens jedoch in Sachen Aufnahmequalität zu wünschen übrig liesen. Der Amp überzeugt jedoch auf ganzer Linie!
Verarbeitung:
Der Verstärker ist sehr solide verbaut und sieht in natura auch tatsächlich schicker als auf den Fotos aus. Ich habe keine Bedenken, was die Road-Tauglichkeit des Amps angeht.
Bedienung und Features:
Bedienungstechnisch ist alles ziemlich puristisch gehalten. Es gibt zwei Kanäle, die über eine push/pull Funktion des Master Volume Potis (oder per mitgeliefertem Footswitch) angewählt werden können. Beide Kanäle teilen sich einen 3-Band EQ, sowie das Master Volume. Darüber hinaus gibt es eine seperate Gainregelung für jeden Kanal. Der "Rhythm" Poti (die Gainregelung für den Rhythm Channel) kann ebenfalls gezogen oder gedrückt werden um den "Bright" Mode zu aktivieren. Diese verleiht dem Klangcharakter etwas brillantere Höhen, was vor allem bei Gitarren wie einer Les Paul o.Ä. ganz nützlich sein kann. Über push/pull am Mittenregler kann des weiteren die "modern" Funktion aktiviert werden, die die Mitten etwas herausnimmt und Bässe sowie Höhen fokussiert.
Einen Stern Abzug gab es, weil beide Kanäle sich einen Master Volume teilen. Dies kann die Abstimmung der Sounds und Lautstärken beider Kanäle aufeinander ggfs. etwas schwieriger gestalten. Aber durch etwas Herumprobieren kann man die nötigen Einstellungen für sich finden.
Einen Effects-Loop besitzt der Amp auch, welcher tadellos funktioniert. Sollten andere Boxen angeschlossen werden, kann über einen Kippschalter an der Rückseite der passende Widerstand (4 Ohm, 8 Ohm, 16 Ohm) eingestellt werden.
Sound:
Der Amp ist trotz seines eher simplen Aufbaus wahnsinnig flexibel einsetzbar. Der Rhythm Channel liefert astreine, amerkanisch anmutende Cleansounds. Sowohl mit einer Strat als auch einer Les Paul ließen sich dem Amp hier sehr gesunde und brillante Cleansounds entlocken. Geht man mit dem Gain etwas rauf und/oder reist den Master auf 12 Uhr und darüber hinaus auf lassen sich schöne, leicht angezerrte Blues-Sounds gewinnen. Einfach nur sagenhaft!
Der Drive Channel liefert von angezerrten crunchy Sounds über Classic Rock Sounds, bis hin zu fett-singenden high-gain Sounds alles. Und auch hier klingen wieder alle Sounds sehr sehr gut. Der Clean Sound geht meiner Meinung nach in Richtung Fender, während die crunchy Sounds dem Marshall JTM ähneln. Auch der High-Gain Sound kann als Marshall-ähnlich beschrieben werden. Man muss jedoch sagen, dass dieser Amp trotzdem eigenständig klingt und auf keinster Weise versucht, die eben genannten Amps zu imitieren. Wer jedoch auf der Suche nach einem Amp für Deathmetall oder Vergleichbares ist, sollte vielleicht auf andere Verstärker zurückgreifen. Der Budda SD 45 verträgt sich wunderbar mit verschiedensten Gitarren, so konnte ich sowohl mit einer Strat, als auch mit einer Les Paul und einer PRS SE wunderbare Sounds erzeugen!
Es sei an dieser Stelle jedoch angemerkt, dass der Amp SEHR laut sein kann. Dieser Amp (also die 45W Version) ist definitiv nichts für zu Hause und kann tatsächlich auch für den ein oder anderen Proberaum etwas zu viel des Guten sein.
Zusammenfassend:
Der Budda Superdrive 45 Series II überzeugt mich auf ganzer Linie. Er ist wunderbar verarbeitet und macht auch optisch was her. Da Budda Amps in Deutschland etwas unbekannter sind, ist so ein Budda Superdrive definitiv ein Hingucker, der das Interesse so mancher alteingesessener Traditionsmarken Fanatiker wecken sollte! Trotz simpler Konzenption bietet der Budda Superdrive 45 eine große Bandbreite an Sounds, die von glockenklaren Cleansounds bis hin zu erdigen Hardrock Sound und singenden