Der Boss LS-2 Line Selector bietet zahlreiche Möglichkeiten, Effektgeräte und verschiedene Signalquellen ganz einfach per Fuß zu verwalten. Das Pedal aus der Compact Pedal Serie besitzt zwei schaltbare FX-Loops A und B mit separaten Level-Reglern, die den beiden Effektschleifen einen
Ich verwende das Gerät als Schaltzentrale zum Switchen zwischen meinen Clean- und Overdrive-Grundsounds, die ich in jeweils separaten Loops verwalte. Ich schalte also nur zwischen A und B hin- und her. Außerdem versorge ich damit über den DC-Out sämtliche anderen ampere-genügsamen Analog-Treter (6) meines Pedal-Boards per Daisychain mit Strom, was tadelos funktioniert.
Das Umschalten läuft absolut verzögerungslos und ohne jedes Knacken (weder im Signalweg, noch im Probe-/Aufnahmeraum) - genauso wie es sein soll.
Die Verarbeitung ist bosstypisch hervorragend. Ich bin in der Kategorie Sound kein Fan der Bosspedale, aber an diesem Gerät gibt es da nichts zu mäkeln. Wenn man die Levelregler in der Mittelstellung beläst, ist Rauschen absolut kein Thema. Bei stärkerem Aufdrehen kommt ein leichtes Rauschen dazu, aber das tut auch jeder Amp. (Die Levelregler bräuchte ich ohnehin nicht, da ich diesen an den entsprechenden Tretern regele.)
Jedem, der meint, ein True-Bypass-Schalter sei ein Muss, um "Tone-Sucking" zu vermeiden, rate ich mal, die eigenen Ohren bei einem A/B-Vergleich zu verwenden. Ja, ich höre einen Unterschied zur Verstärkung durch die Mackie Onyx-Preamps meiner Soundkarte. Aber nein, es ist nicht so erheblich, dass ich zur dreimal so teuren Konkurrenz greifen würde. Für den Preis in der Kategorie Klang 5 Sterne für das, was man mit hochwertigeren Transistoren ev. noch hätte rauskitzeln können, der eine Stern Abzug.
Die relativ große Höhe von Boss-Pedalen stört mich normalerweise. Dies ist in meinem Setup aber von Vorteil, weil man das wichtigste Pedal haptisch gut spürt.
Sehr vielseitig einsetzbares Werkzeug für alle möglichen Anwendungen auf dem Pedalboard. Ich nutze es als Eingang für meine beiden Akustikgitarren. Ich kann damit die verschiedenen Pegel der beiden Gitarren anpassen und eine davon oder auch beide gleichzeitig stummschalten.
Grunsätzlich ist das schon ein geniales Ding. Ich brauchte es für folgende Aufgabe: Das Signal sollte auf zwei Looper aufgeteilt werden, und danach wieder gebündelt zum Verstärker weiter geleitet werden. Also die dieben Looper sollten parallel laufen, so dass ich mit ihnen unabhängig voneinander Gitarre aufnehmen kann. Das hat auch gut funktioniert. Das Problem war, dass der Sound deutlich verändert wurde. Zunächst musste ich ein Soundlevel finden, das dem entspricht, wenn der Line Selektor aus ist, so dass ich weder eine Abschächung noch eine Verstärkung des SIgnals habe. Aber bei diesem An- und Ausschalten wurde der Soununterschied sehr deutlich. Mit eingeschaltetem LS-2 war der Sound steriler, flacher. Die eingeschleiften Effekte waren wohlgemerkt ausgeschaltet. Es ist schwierig den Effekt der Soundveränderung zu beschreiben. Es klang einfach nicht mehr so knackig wie vorher, machte einfach nicht mehr so richtig Spaß. Keine Ahnung ob der LS-2 bei anderen Einsätzen (er bietet ja sehr viele Möglichkeiten) auch den Sound verändert, hier tat er es jedenfalls. Was ich extrem schade fand. Denn eigentlich ist es ein super Gerät.
Die Schaltungsmöglichkeiten und damit die Variabilität sind für diese kleine "Kiste" beeindruckend. Das ganze gepaart mit den mit den beiden im Pegel regelbaren Kanälen macht das Teil eigentlich unverzichtbar. Wenn da nicht...
In meinem Setup hat das Gerät auf den Kanälen A + B zu stark gerauscht. Ich wollte mit einem Kanal übers Soundinterface ins Notebook. Und da merkt man schon eine deutliche Zunahme des Rauschens. Auch ohne Pegelanhebung.
Schade, sonst wäre es für meine Anwendung der optimale Umschalter gewesen.