Mit dem BluGuitar AMP1 Mercury Edition präsentiert der deutsche Gitarrenvirtuose und "Strat King of Europe" Thomas Blug eine überarbeitete Version seines smarten E-Gitarrenverstärkers im kompakten Effektpedal-Format. Von der Fläche kaum größer als eine Zeitschrift, ist der kompakte Amp dank 100 Watt Nanotube Endstufe und vier Kanälen der perfekte Begleiter für den reisenden Gitarristen, wobei die optimierte und flexible Klangabstimmung sowohl Freunde klassischer Vintage-Sounds als auch modern ausgerichtete Metal-Gitarristen gleichermaßen erfreuen wird.
Für den Bluguitar Amp1 Mercury Edition erfuhren alle vier Kanäle Überarbeitungen ihrer Klangabstimmung, die auf der langjährigen Erfahrung Thomas Blugs und dem Feedback der Gitarristengemeinde fußt. Dementsprechend überzeugt der Clean-Kanal sowohl mit warmen Vintage-Sounds als auch modernen, höchst transparenten Klängen für moderne Stilistiken, während der Vintage-Kanal tighter abgestimmt wurde, ohne seinen britischen Charakter zu verleugnen. Im "Hot Rodded" Classic-Kanal hingegen überzeugt der Bluguitar Amp1 Mercury Edition mit einem erstklassigen Rock-Sound, der sich mit sattem Punch und Biss perfekt im Bandkontext durchsetzt. Nicht zuletzt verfügt der Modern-Kanal über erweiterte Gain-Reserven und mehr Dynamik, sodass sowohl endlos singende Leads als auch satte Metalriffs mit tighter Ansprache realisiert werden können. Wie gehabt verfügt jeder Kanal über eigene Volume- und Tone-Regler an der Seite des Gehäuses, mit denen sich der individuelle Grundcharakter festlegen lässt, während mithilfe der 3-Band Klangregelung der endgültige Sound perfekt angepasst werden kann. Zusätzlich steht ein schaltbarer Boost mit separatem Pegelsteller bereit, der die Gain- und Lautstärkereserven deutlich erhöht. Nicht zuletzt bietet der Bluguitar Amp1 Mercury Edition einen optmierten Hall-Algorithmus und einen Effektweg zum Einschleifen weiterer Effektgeräte
Die Nanotube Endstufe basiert einer kompakten Röhre, die dem BluGuitar Amp1 Mercury Edition trotz seiner kompakten Größe die natürliche Dynamik und Wärme eines ausgewachsenen Röhrenboliden verleiht. Hierbei setzen die 100 Watt Leistung ausreichende Lautstärkereserven für den Einsatz auf der Bühne oder im Studio frei. Für eine einfache Abnahme des Verstärkers steht außerdem ein Recording-Ausgang bereit, der auch zum Anschluss von Kopfhörern zum leisen Üben verwendet werden kann. Darüber hinaus steht ein Anschluss für die optional erhältliche BluGuitar Remote1 oder das ebenfalls optional erhältliche BluGuitar MIDI1 bereit, über die die Kontrollmöglichkeiten des Verstärkers deutlich erweitert werden.
Morgens ausgepackt, abends auf der Bühne eingesetzt, und es hat direkt hervorragend funktioniert. Liegt sicher an der einfachen Bedienung, das Teil klingt.
Wir hatten eine extrem kleine Bühne, war mit dem Amp 1 in Kombination mit der BluBox wunderbar zu lösen.
Der Gitarrensound setzte sich im Mix wunderbar durch, Volumenpedal im Effektloop funktionierte richtig gut (absolut kein Einfluss auf den Sound). Werde mein Set nun noch mit dem Remote1 ergänzen, dazu noch ein FatCab, und ich bin für jeden Gig optimal gerüstet.
Meine Intention:
Obwohl ich bereits im Besitz einiger Röhren-Combos/Tops, Modeler, Hybrid Amps, etc. bin, hat mich der sehr kompakte, leichte und angeblich mit einem kaum von einem Röhrenverstärker zu unterscheidenden Sound ausgestattete Bluguitar Amp 1, neugierig gemacht.
Bedienung:
Das Gerät gibt eigentlich keine Rätsel auf. Es gibt keine versteckten Einstellungen, die nur via App über das Smartphone etc. kalibrierbar sind. Alle Einstellungen lassen sich direkt auf der Oberseite manuell über Regler wie an einem normalen Amp bequem vornehmen.
Schwierig wird es die auf der linken Geräteseite angebrachten Mini-Potis zu bedienen. Da braucht man schon zarte Finger oder einen kleinen Schraubenzieher.
Was mich jedoch am Amp 1 enttäuscht und ich gebe zu, dass mir das erst beim Ausprobieren des Gerätes klar wurde, ist die Tatsache, dass sich im Preset Modus keine Parameter wie bspw. Gain oder Master speichern lassen. Es lassen sich lediglich nur die Overdrive Kanäle abspeichern, die dann jeweils mit den aktuell getroffenen Einstellungen abgerufen werden. Also unterschiedliche Gain-Einstellungen, Lautstärkeverhältnisse, Klangeinstellungen, etc. mit den Kanälen abzuspeichern: Fehlanzeige.
Möglicherweise geht das dann zusammen mit dem Remote 1. Aber genau das will ich ja nicht, denn dann ginge wieder die Pedalhüpferei los und es konterkariert die ursprüngliche Idee eines einzelnen kompakten Geräts.
Mir würden ja drei unterschiedlich einstellbare Sounds / Kanäle auf den drei Fußschaltern am Amp 1 völlig reichen.
Da muss ich leider feststellen, dass das Hughes&Kettner Black Spirit 200 Floor wesentlich flexibler und komfortabler ist. Rechne ich das Remote 1 zum Preis des Amp 1 hinzu, lande ich bei über 1.000.- Euro gegenüber dem Hughes&Kettner Black Spirit 200 Floor für knapp unter 900.- Euro, welches das alles und noch viel mehr in einem Gerät bereithält. Das finde ich persönlich problematisch.
Ein wenig versöhnt die Tatsache, dass sich über einen Standard 2-fach Fußschalter zwischen Clean und Overdrive Kanälen schalten und die Boost Funktion zuschalten lässt.
Kanäle / Sound:
Clean:
Ein schöner, runder und wirklich gut klingender Kanal, der sich mit dem Mini-Poti an der linken Geräteseite (Tone) noch feintunen lässt. Mit diesem Tone Regler lässt sich gut einstellen, ob eine Strat etwas fetter klingen soll (Poti-Einstellung nach links) oder eine Paula mehr Höhen und weniger Mitten vertragen kann (Poti-Einstellung nach rechts).
Vintage:
Der Vintage Kanal, lässt sich mit den Mini Potis an der linken Geräteseite nicht weiter tweaken. Muss auch nicht, denn diesen Kanal hat Thomas Blug wirklich geschmackvoll abgestimmt. Am besten klingt dieser Kanal, wie auch die beiden anderen Kanäle m. E. mit einer Strat bzw. Single Coil Gitarre. Schön crisp und crunchy.
Classic:
Der Classic Kanal gibt vom Gain nochmals eins drauf und ist auch fetter abgestimmt mit kräftigeren Mitten und Bassanteilen als der Vintage Kanal.
Classic- wie Modern Kanal lassen sich mit den seitlichen Mini Potis nochmals bezüglich der Lautstärkeverhältnisse (Volume) wie auch der Klangfarbe (Tone) anpassen.
Modern:
Why? Irgendwie wird mir die Daseinsberechtigung dieses Kanals nicht klar. Wollte man da die Metal Fraktion zufriedenstellen? Der Sound ist m. E. nur mit einer Strat, relativ wenig Gain und Tone am Rechtsanschlag, einigermaßen erträglich. Der Modern Kanal klingt m. E. immer irgendwie künstlich und dumpf.
Fazit:
Trotz der beschriebenen eingeschränkten Bedienung und Konfigurationsmöglichkeit der Preset Speicherung- welche m. E. diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient - behalte ich den Bluguitar Amp 1 aus folgenden Gründen:
Weil er Ultra kompakt und leicht ist, sich zusammen mit einer 1x12 er Box gut für die Bandprobe oder gelegentliche Sessions eignet, ohne hierfür schweres Geschütz schleppen zu müssen.
Weil er röhrenähnlich gut, wenn auch nicht fantastisch klingt und über
Ich liebäugle schon eine gewisse Zeit mit diesem Amp. Und nach dem Erscheinen der Mercury Edition, war ich dann soweit. Ich habe leider das Alter, wo man es relativ handlich und kompakt braucht. Und jetzt ist das Teil da und überzeugt mich total. Ich habe noch diverse Röhrentops (Engl Invader 2, Frankntone FT 50, Cicognani) eingelagert und auch noch einen Twintone Combo. Aber leider bin ich nicht mehr bereit, diese durch die Gegend zu tragen. Der Amp 1 plus einem Strymon Timeline plus DV Mark 1x12 Box ist komplett ausreichend. Ich benutze das Teil in 2 Bands und egal, was da abläuft, es passt! Komischerweise vermisse ich die Röhrentechnik nicht. Denn die Röhre, die in dem Amp 1 werkelt, macht ihn für mich nicht zum Röhrenamp. Einziger Kritikpunkt: Das Stellen bzw. Regeln an dem linksseitigen Boost-Poti führte zu kurzen Aussetzern. Aber da dreht man auch nicht ständig dran. Kein Grund für eine Retour. Deshalb 1 Punkt minus in Fragen Verarbeitung. Thomas Blug hat da wirklich was geschaffen, schaffen lassen, was wirklich toll ist. Inklusive der Remote 1 gibt es echt viele Möglichkeiten, die durchdacht sind und flexibel! Jetzt hoffen wir, dass das Teil ein paar Tage hält und gut ist!:-)