Das Blackstar Dept. 10 Dual Drive ist weit mehr als nur ein duales Overdrive-Pedal. Neben seinem erstklassigen Drive-Charakter dank integrierter ECC83-Röhre bietet das Pedal aus der Dept. 10 Serie umfangreiche Möglichkeiten zur Integration in bestehende Setups und kann sogar als USB Audio-Interface für Recording-Zwecke verwendet werden. Hierfür stellt Blackstar die Cab Rig DSP Speaker Simulator Software bereit, welche mit detailgetreuen Impulse Responses der beliebtesten Gitarren-Cabinets und Mikrofone aufwartet und nahezu latenzfrei agiert.
Das Blackstar Dept. 10 DualDrive im Überblick:
Duales Overdrive-Pedal für E-Gitarre
ECC83-Doppeltriode
Interne Betriebsspannung von 200 Volt
Zwei Kanäle
Zwei Modes pro Kanal (Clean/Crunch in Kanal 1, Crunch/Overdrive in Kanal 2)
Globaler 3-Band Equalizer
Infinite Shape Feature (ISF)
Cab Rig Ausgang mit integrierter Cabinet-Simulation
Drei interne Cab-Sim-Presets für Cab Rig Ausgang schaltbar
USB-Anschluss zur Verwendung als Audio-Interface und für Blackstar Architect Editing-Software
Serielle Effektschleife
Line Out im XLR-Format
Integrierter Buffer
Betrieb per 9V DC Netzteil (im Lieferumfang enthalten)
Echte Röhrensounds auf zwei Kanälen
Ausgangspunkt für die erstklassigen Sounds des Blackstar Dept. 10 DualDrive ist ganz klar seine ikonische ECC83-Doppeltriode, welche in den meisten klassischen Verstärkerschaltungen zum Einsatz kommt und dank der internen Betriebsspannung von 200 Volt sowohl das Dynamikverhalten als auch den 'Break-Up ' traditioneller Röhrenverstärker erstaunlich akkurat umsetzt. Der erste Kanal des DualDrive bietet wahlweise einen klaren CleanBoostoder satte Crunch-Sounds, im zweiten Kanal steht ein dynamischer Crunch oder der Overdrive-Modus für zusätzliche Sättigung mit leichter Anhebung der Höhen bereit.
Patentiertes Infinite Shape Feature
Natürlich verfügt das Blackstar Dept. 10 Dual Drive über das innovative und von klassischen Blackstar-Schaltungen bekannte Infinite Shape Feature (ISF), welches eine enorme Bandbreite verschiedener Amp-Charakteristiken vereint. Über einen Regler bedient, bietet der ISF-Knob die volle Bandbreite vom markanten US-Voicing mit straffen Bässen und soliden Trebles bis hin zu klassischen Brit-Sounds mit warmen und präsenten Mitten.
Cab Rig Output
Neben den traditionellen Anschlüssen für Gitarre und Verstärker bietet das DualDrive einen zusätzlichen Cab Rig Out. Dieser ist speziell für Recording-Zwecke gedacht und bietet drei schaltbare Cab Rig Presets. Über die zusätzliche Architect-Software und den stirnseitigen USB-Anschluss des Pedals lassen sich alle drei Presets äußerst umfangreich und präzise anpassen und auf dem Effektpedal zur späteren Verwendung abspeichern. Der Cab Rig Out bietet darüber hinaus einen Headphone-Driver, wodurch der Ausgang auch problemlos als Kopfhöreranschluss verwendet werden kann.
Ich nutze das Blackstar Dual Drive einmal vor einem Röhrenamp und als Verzerrer in Verbindung mit den Boss Waza Air Headphones. In beiden Fällen ergänzt bzw. verbessert das Teil den Klang. Einziger Wehrmutstropfen ist die gemeinsame Klangregelung für beide Kanäle. Aber für was gibt es Equalizer wenn es doch mal der Badewannensound sein soll? ;-) Schönes Teil, reagiert auf das Volumenpoti und den Anschlag, wie es sein soll. Würde ich wieder kaufen, aber jetzt behalte ich es erstmal!
Das Blackstar Dept 10 Dual Drive Pedal verzerrt wunderbar harmonisch, von leichtem Crunch bis Classic Rock. Es lässt sich auch hervorragend boosten, z.B. mit dem OCD v2 overdrive. Mir gefällt das Konzept, echte Röhre mit einer digitalen Lautsprechersimulation zu verbinden. Der Grundcharacter lässt sich über den ISF Regler anpassen, ist aber grundsätzlich warm und rund. Ich hänge einfach nur noch einen Mooer Baby Bomb Power Amp dran uns spare mir dadurch ein Verstärker-Topteil. Ein Schwachpunkt, der auch in einigen Testberichten aufgeführt wird, ist dass es für kein Mastervolume gibt. Bei mir hat das zur Folge (und vielleicht mache ich beim Routing etwas falsch), dass z.B. sich die Lautstärke meines ditto Loopers im Effektloop drastisch verändert, wenn ich den Kanal wechsele (und die Lautstärke des Loops gerne beibehalten hätte). Natürlich könnte ich den Looper und andere Effekte auch hinter den Ausgang vom Blackstar Dual Drive legen, aber dann würden diese wiederum nicht für den XLR-Output zur Verfügung stehen. Die Software zum editieren der Boxensimulation funktioniert prima. Wie üblich gibt es zuviel Auswahl, aber sobald man sich für eine paar gut klingende Varianten entschieden hat, verändert man diese wahrscheinlich in der Praxis nur selten.
Insgesamt ein super Pedal, evtl. mit leichtem Verbesserungsbedarf für zukünftige Updates.