Die Black Corporation verhilft mit Xerxes MkII dem von 1981-1985 in Italien gebauten, achtstimmigen Analog Synthesizer Elka Synthex zu einer Wiedergeburt. Dank moderner Technik gelang es, den wuchtigen, polyphonen Keyboardsynthesizer von damals in einem kompakten Desktop-Gehäuse unterzubringen, das mit den mitgelieferten Rackohren auch in einem 19“ Rack Platz auf 4 HE Platz findet. Die MkII Version wurde schaltungstechnisch überarbeitet, besonderes Augenmerk kam hier dem VCA zu Gute. Zudem gibt es nun symmetrische Stereoausgänge mit großer Klinke und das Audiosignal wird über hochwertige Wandler via USB an eine DAW ausgegeben. Die Frontplatte und fast alle Bedienelemente sind nun in Schwarz gehalten.
Tonerzeugung
Die beiden Oszillatoren sind sehr homogen, kraftvoll klingende DCOs und haben jeweils die Wellenformen Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Puls. Sie beherrschen PWM und sind einzeln in den Ringmodulator schaltbar. Die dritte Klangquelle ist der Rauschgenerator, welcher weißes oder rosa Rauschen erzeugt. Den Feinschliff bekommt der gute Grundklang durch das Multimode-Filter. Es beherrscht Lowpass, zweierlei Bandpass, Highpass und ist resonanzfähig. Das letzte Glied im Signalweg ist der schaltbare Chorus-Effekt, durch ihn gewinnt der Sound an Weite und Lebendigkeit.
Modulation
Zwei ADSR Hüllkurven sind Filter und VCA fest zugeordnet, können aber via Anschlagdynamik und Aftertouchentsprechend fein dosiert werden. Glissando bzw. Glide ist für die Oszillatoren separat einstellbar. Die beiden LFOs können bei Bedarf zur MIDI-Clock synchronisiert werden und sind auf maximal 10 Ziele verwendbar. Dank sechs Wellenformen und eigener Einschwingverzögerung bleiben hier keine Wünsche offen.
Damals wie heute: zeitgemäß
Heute ist der Elka Synthex ein gesuchter Klassiker und findet sicher eher auf dem Preisniveau eines Jupiter-8 ein. Insofern hat die Black Corporation Gutes getan, indem sie diesen strahlenden und durchsetzungsfähigen Sound, den Außenstehende durchweg als „schön“ attestieren würden, in ein sehr kompaktes Gehäuse übertragen und mit modernen Details wie einem OLED Display und vielen Speicherplätzen versehen haben. Das Gehäuse ist so konstruiert, dass es mit den schicken Holzseitenteilen auf dem Tisch platziert werden kann oder mit den Metallwinkeln in ein 19“ Rack einzubauen ist. Praktischerweise wurden die Anschlüsse im Gehäuse etwas versenkt, so nehmen die Kabel im Rack keine zusätzliche Höheneinheit Platz weg.
Testbericht!
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