Die Blaupause aller Wavetable-Synths
Der Signalweg des 8-stimmig polyphonen Hybrid-Synthesizers setzt sich aus einem digitalen Wavetable-Oszillator mitsamt Suboszillator sowie analogem Filter und VCA je Stimme zusammen. Zu allererst wäre da der Hauptoszillator, für den man eine der enthaltenen Wavetables auswählt. Gleiches gilt im Grunde auch für den Suboszillator, jedoch ist dieser in der Lage eine von sieben Funktionen inklusive Aus, HardSync, Ringmodulation und Noise Generator zu übernehmen. Es folgt das analoge, resonante 24 dB Lowpass Filter, welches ein V2044A Chip und damit ein gut klingender SSM-Clone ist. Das letzte Element im Signalweg ist der ebenso analoge VCA.
Zur Modulation gibt es zwei ADSR Hüllkurven, die primär Filter und VCA fest zugewiesen sind, eine Attack/Decay Hüllkurve und einen LFO mit vier Wellenformen. Die überschaubare Modulationsmatrix bringt letztendlich Leben in die Sounds und weiß auch die Wavetables zu animieren; hierzu lassen sich insgesamt 10 Quellen mit 6 Zielen verknüpfen. Die 49 Tasten Klaviatur bietet übrigens nicht nur Velocity sondern auch Aftertouch, beide Controller werden ebenso über die Modulationsmatrix einem Ziel zugewiesen.
Der Regler BASIS verteilt die Stimmen im Panorama; spielt man acht Noten zugleich hört man bei rechtsanschlag vier Stimmen rechts und vier Stimmen links. Bei linksanschlag sind alle Stimmen im Panorama zentriert. Da jedes der 200 Presets im Wave aus zwei GROUPS besteht, sind weitaus komplexere Klänge möglich. Dieser Aspekt gewinnt umso mehr an Bedeutung wenn man sich vor Augen hält, das es zehn Modi gibt um die acht Stimmen unterschiedlich nutzen zu können, hierzu gehören auch Split-, Layer- und Unison-Varianten. Im Menü steht zudem zur Wahl, ob man die Original Firmware oder den Enhanced-Mode mit weniger Aliasing und weniger Wave Sweep verwenden möchte. Dank der umfangreichen MIDI Implementation ist der Wave komplett via MIDI oder USB über eine DAW oder Mastersequencer steuerbar.
Natürlich fehlen auch die beiden Spielhilfen in der Neuauflage nicht: der Arpeggiator bietet das gängige Repertoire an Abspielrichtungen, der polyphoner Stepsequencer unterstützt Sequenzen mit einer Länge von bis zu 64 Schritten.