The Drum Machine That Changes Everything: Meet the Behringer LM Drum ( Part 1)
Die Behringer LM Drum im Überblick
Mit der LM Drum präsentiert Behringer einen Clone der ikonischsten Drummachine aus der Pop, Rock und Italo-Disco Sparte der 80er Jahre, der Linn Electronics LinnDrum, welche von 1982 bis 1985 produziert wurde. Die Sounds der Linndrum waren im Vergleich zur Roland’s TR-Klassikern schlichtweg näher an einem Schlagzeug, so das diese von zahlreichen Musikergrößen dieser Zeit oft und gerne verwendet wurden. Hits von Prince, Tears For Fears, Phil Collins, Peter Gabriel, Sting und Jan Hammer belegen dies nur allzu deutlich. Der Signalweg dieses 16 stimmigen Drumcomputers ist hybrid aufgebaut. Die Samples sind selbstredend digital und haben eine Auflösung von 8 oder 12 Bit. Nach HiFi klingt das nicht, entspricht technisch aber dem „knusprigen“ Sound“, für den das Original so geschätzt wird. Der weitere Signalweg ist analog und besteht aus einem 3320 Filter und einem 2164 VCA, je Stimme versteht sich. In der opulenten Mixer-Sektion läuft alles zusammen, jeweils 16 Fader für Lautstärke und Panorama erlauben einen schnellen Vorabmix direkt im Gerät. Die sieben Regler oberhalb der Mixer-Sektion bieten Echtzeitzugriff auf das Tuning von Snare, Hi/Mid/Low Toms, Hi/Lo Congas und das Decay der HiHat. Weitere Parameter sind je Instrument im Display editierbar. Insgesamt befinden sich 109 Drumsounds im Speicher der LM Drum, diese umfassen die Linn Electronics Klassiker LM1, LM2 und LM9000 sowie einige weitere populäre Drumsounds der 80er Jahre. Wer ein catchy „Uhhh!“ Vocal Sampel oder einen trockenen E3 Bass ins Drumkit integrieren möchte kann mit dem Audioeingang eigene Samples aufnehmen.
Sequenzer
Der modernisierte Sequenzer verfügt über 128 Pattern für eigene Rhythmen, die bis zu 64 Schritte lang sein können. Auch ungerade Schritte sind je Spur individuell programmierbar (Polymetrie). Für mehr Funkyness sorgen die unverzichtbaren Groove-Parameter Shuffle und Flam. Die Eingabe der Rhythmen erfolgt wie beim Original mit den 16 großen Tasten; bei der LM Drum handelt es sich jedoch umanschlagdynamische Pads. Dies kommt einer noch akzentuierteren Eingabe der Sounds und vor allem der Programmierung im TR-Raster zu Gute. Absolut Performance-orientiert ist die Trigger-Funktion, die im Step Repeat Mode einen vorwählbaren Bereich (1, 2, 4, 8 Schritte) an Sequenzer-Schritten bis zum loslassen der Taste wiederholt. Wahlweise hierzu gibt es Note Repeat, dieser triggert das ausgewählte Instrument in vier Geschwindigkeitsstufen; perfekt um spontan Abwechslung in die Pattern zu bringen. Zeitgemäße Neuerungen wie programmierbare Wahrscheinlichkeit von Drumtriggern wie auch ein Randomizer runden die Sequenzer-Features sinnvoll ab.
Analog-Effekte
Der Hauptausgang hält zwei Besonderheiten bereit: zum einen gibt es ein umschaltbares Lowpass/Highpass-Filter mit manuell einstellbaren Cutoff und Resonanz, zum anderen den Wave Designer; ein Kompressor-artiger Effekt der die Einschwing- und Ausklingzeiten bearbeitet. Je nach Einstellung wird das Signal dadurch pumpend, schwammig oder leicht gestückelt. Darüber hinaus ermöglichen die 16 Einzelausgänge die Bearbeitung durch externes Equipment wie z.B. einem Delay oder Reverb Effekt.