Behringer DCX2496 Ultradrive Pro

Behringer Geräte sind aus professioneller Sicht trotz des günstigen Preises leider oft nicht zu empfehlen. Bei vielen dieser Geräte denkt man sich nachher: "Na wieder am falschen Ende gespart."Trotzdem gibt es einige "Perlen" im Behringer Sortiment. Dazu zählt aus meiner Sicht der DCX 2496. Ihn gibt es inzwischen fast unverändert über zehn Jahre. Das heißt er scheint sich immer noch gut zu verkaufen. Für ein Lautsprechermanagement ist er sehr preisgünstig. Trotzdem funktioniert er für meine Begriffe brauchbar. Schön ist seine relativ freie Konfigurierbarkeit die in seiner Preisklasse und auch ein Stück darüber selten zu finden ist. Auch ist er relativ haltbar wenn er nur gelegentlich auf Tour geht. - Sieht man mal von dem sich lösenden Flachbandkabel im Inneren ab... Von den vieren die bei mir in Gebrauch sind, sind zwei schon über zehn Jahre im Einsatz. Bisher ohne Ausfall. Soundtechnisch geht er auch in Ordnung wenn auch seine Pegelverarbeitung nicht praxisgerecht ist. Man bekommt ihn eigentlich nie ordentlich (auf 0db) ausgesteuert. Dadurch verschenkt man am Ende etwas Klang-Performance. Auch die Limiter -Einstellungen geraten dadurch bei den meisten Endstufen etwas "ungewöhnlich". Trotzdem arbeiten die Limiter zuverlässig wenn auch nicht zwischen Peak und RMS unterschieden wird. Weiterhin könnte er etwas mehr Rechenleistung bieten.- Aber er ist ja schon alt. Und, kennt man ihn , weis man damit umzugehen.- Zu viele EQ-Filter und steilflankige- Weicheneinstellungen zerschiessen ohnehin nur die akustische Phase des Signals. Kurzum ist der Controller dank der sechs Ausgänge auch für größere System gut zu gebrachen wobei er natürlich keinen High-End Anspruch befriedigt.

Der DCX2496 ist wohl das Gerät mit den bei weitem umfangreichsten Möglichkeiten in dieser Preisklasse. Vergleichbare Geräte kosten ja mindestens das doppelte. Der Bedienkomfort ist hervorragend, man kann alles problemlos und komfortabel über das Display einstellen, so etwas sieht man auch bei den hochpreisigeren Controllern nicht unbedingt. Anleitung lesen war quasi nicht notwendig. Von der PC-Software ist aber eher abzusehen, die ist eher so 1995.

Nachdem ich anfänglich vermeintliche Klangeinbußen wahrzunehmen meinte, habe ich mir ein wenig Arbeit gemacht und einen aufwändigen Doppelblindversuch zwischen dem DCX und einer Überbrückung mit 4 verschiedenen Songs und jeweils 30 Hörtests an zwei RCF Art 712-A MK II Topteilen durchgeführt. Ergebnis: Der DCX ist in der Signalkette nicht wahrnehmbar. Keine Chance. Die RCF Topteile lösen sehr fein auf, weshalb klangliche Verschlechterungen relativ schnell zu entlarfen sind.

Im schnellen Direktvergleich durch bewusstes Umschalten sind mir dann doch noch feinere Unterschiede im Detail aufgefallen. Diese sind aber so marginal, dass sie wenn überhaupt erst an hochwertigen Hifi-Anlagen und für geübte Hörer auffallen. Im PA-Bereich für Analgen bis wenige 1000€ würde ich den DCX daher uneingeschränkt empfehlen!

Der erste Gedanke, wenn es um ein Gerät von Behringer geht. Wie oft liest man in Foren über "Rauschinger" von Leuten, die das benannte Produkt niemals in den Händen hatten. Wir sind uns alle einig: es gibt viele Geräte, die billig sind und es gibt auch eine Menge Geräte, die ihr Geld mehr als Wert sind - so auch der DCX 2498 Ultradrive PRO. Natürlich entlockt man auch diesem Gerät ein deutlich wahrnehmbares Rauschen, das aber nur bei völlig falscher Einstellung. In einem direkten A/B/C/D Blindtest mit dem Behringer, einem dbx, einem PL Audio sowie einem Sirus Pro wurde - bevor die Geräte benannt wurden, das "B" als beste Weiche gelobt, noch vor dem dbx. Als dann das Ergebnis präsentiert wurde, gab es erst lange Gesichter, bevor dann "Ich wußte doch, daß da doch was schwammig war...." Kommentare geäußert wurden. Fazit: So schlecht kann das Teil trotz seines Alters nicht sein. Klar gibt es bessere Lautsprechermanagementsysteme, aber in dieser Preisklasse (selbst die Geräte, mit denen verglichen wurde, sind teurer) gibt es keine Alternative. Daß die Kiste weder Riderfest ist, noch irgendwelchen professionellen Vorgaben entspricht, lassen wir einfach mal dahingestellt.

Klare Kaufempfehlung, grade auch im Low Budget Bereich, wer etwas besseres sucht, muß deutlich tiefer in die Tasche greifen und hat dabei leider nicht die Garantie, wirklich etwas besseres zu erwischen.

Hammer Preis/Qualitäts Verhältnis. Ich war nicht immer mit Behringer Produkte zufrieden. Aber ich muss sagen, die Signalprozessoren, und Frequenzweichen von Behringer können gut mit anderen Marken mithalten und sind zudem noch leicht zu bedienen, vorausgesetzt man kennt sich ein wenig in Tontechnik aus.

Nutze den DSP zur Subwoofersteuerung meines DBA. Wenn man sich an die Bedienung gewöhnt hat ist das flexible Einstellen am Gerät selber ein Kinderspiel.
Wie alle mir bekannten DSPs erzeugt auch dieses ein leichtes Rauschen am Chassi allerdings ist das sehr erträglich im Vergleich zu teureren Konkurrenzprodukten. Würde ich mir wieder holen!