Der Audio-Technica ATH-R70X ist der erste professionelle offene Referenzkopfhörer des Herstellers. Zusammen mit dem ATH-M70x stellen sie die Flaggschiffmodelle in ihrem professionellem Kopfhörerportfolio dar. Ausgestattet mit speziell entwickelten Treibern und akustisch transparenten Aluminiumgehäusen in Bienenwabenform, liefern diese Kopfho¨rer einen akkuraten und natürlich offenen Klang. Durch das neue, verbesserte Design des beliebten 3D-Flügelsystems wird noch besserer Tragekomfort bei langen Einsätzen in professionellen Umgebungen möglich. Robust aber leichtgewichtig und mit einem einzigartigen, beidseitig abnehmbaren Kabel ausgestattet, welches automatisch die korrekte Stereoausrichtung behält (unabhängig von der eingesteckten Seite), steht der R70x für langanhaltenden Komfort und reine Audiou¨bertragung.
Der ATH-R70X löst extrem gut auf ohne dabei anzustrengen. Die tonale Balance ist sehr ausgewogen; es klingt natürlich und zugleich angenehm.
- Konturierter, tief reichender Bass ohne Überbetonung.
- Sehr natürliche Mitten mit authentischer Stimmenwiedergabe.
Die Hochmitten sind eine Spur zurückhaltender was den Hörer für lange Hörsessions geeignet macht. Die Auflösung ist in diesem Bereich aber voll da und es klingt keineswegs dumpf.
- Die Höhen sind sehr fein und detailliert. S-Laute werden korrekt abgebildet.
Im Vergleich zu meinem AKG K712 klingt er in den unteren Mitten etwas zurückhaltender, dafür gibt es etwas mehr Tiefbass. Der ATH-R70X klingt insgesamt etwas feiner und edler; der K712 dagegen etwas "griffiger".
Die Raumabbildung ist sehr klar und weiträumig ohne dabei zu übertreiben.
Die Ortung ist bei guten Aufnahmen echt Spitze.
Was geht nicht so gut ?: Der ATH-R70X ist trotz seiner hohen Impedanz recht laut. Dennoch sollte der Vorverstärker nicht zu schwachbrüstig sein. Nix für smartphones oder ähnliches. An den meisten Interfaces ist es aber kein Problem auch laut zu hören. Für ausgeprägte Pegelorgien ist der Hörer aber nicht geeignet; als erstes komprimiert der Bass und fängt an zu verzerren.
Wie sitzt der ATH-R70X ? Man spürt ihn kaum; extrem leicht, dennoch sehr stabil und für mich äußerst angenehm zu tragen.
Wie unterscheide ich links und rechts wenn es keine Kennzeichnung gibt ? Ganz einfach: zwischen Ohrpolster und und äußerer Abdeckung ist ein Distanzring. Vorne schmal, hinten breiter. Kann man vor dem aufsetzen mit den Fingern ertasten; so kann man ihn "blind" richtig aufsetzen.
Günstig ist er sicher nicht, die Qualitäten sprechen aber für sich. Klare Empfehlung für´s Mastering.
Ich benutze ihn auch zum entspannten (zu)hören und zum Überprüfen binauraler Aufnahmen. In dieser Disziplin ist er wirklich exzellent.
Nach die Hausfrau nicht mehr zu hochwertigen LS im Wohnzimmer zu überreden ist, bin ich seit einigen Jahren auf ebensolche Kopfhörer angewiesen. Grundstock war der Jahrzehnte alte Beyerdynamic DT880 Studio, ein nach wie vor grundsolider Hörer. Danach kam der vielgerühmte AKG K702 der deutlich frischer aufspielte, jedoch entlarvte der Hifiman HE560 dessen "fake" Auflösung und spielte neutraler. Vor drei Jahren wurde dieser vom Beyerdynamic Amiron Home abgelöst. Ein regelrechter Ohrenschmeichler.
Nun gelüstete mich nach Neuem. In den Ring stiegen:
- Beyerdynamic T1.3; Traumhafte Verarbeitung, aber nicht entschieden besser als der Amiron, für mich nur marginale Unterschiede zum Positiven, den Aufpreis nicht wert
- Beyerdynamic DT1770; Ebenso tolle Verarbeitung, deutlich besser im Tiefton, aber insgesamt zu unausgewogen
- Sennheiser HD600; der musste mal gehört werden, als quasi Neutral-Referenz, neutral ja aber zu lustlos und bei dem Preis möchte ich nicht mit dem EQ nachhelfen müssen
- Ultrasone Performance 880; der hat den DT1770 direkt an die Wand gespielt, für mich in allen Belangen besser, nur nicht in der Verarbeitung, da gehört nachgebessert, dann würde es ein Überflieger sein!
- Audio-Technica ATH-R70H; AT konnte mich noch nie mit einem Hörer überzeugen, waren immer zu schrill oder topfig, nun genau das Gegenteil! Echte Auflösung, Präzision, Räumlichkeit auf einem Niveau, das ich sonst nur von Stax kannte, der Bass knurrt, hat die tolle Details und ein genau passendes Volumen (nein, es ist kein Beats oder so!), wie es sich für einen offenen Hörer gehört. Offene Stimmen ohne Belag oder Zischeln. Keeper! Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Hörer so ein Nischendasein lebt! Gute Verarbeitung, toller Komfort.
Einsatzgebiet: Produzieren, Mix & Master
Genre: HipHop/Trap (Basslastig)
Ich kann den ATH-R70x wärmstens empfehlen, meine Gründe sind die folgenden:
Tragekomfort: Als ich den Kopfhörer ausgepackt habe, war ich erstmal verwundert wie extrem leicht er ist. Man kann ihn ohne Probleme mehrere Stunden tragen. Trotz des geringen Gewichts wirkt er aber trotzdem nicht billig - im Gegenteil.
Klangqualität:
Das größte Problem, dass ich mit offenen Kopfhörern hatte, ist dass die Höhen meist zu stark ausgeprägt waren (Bei Beyerdynamic nennt sich dies BeyerPeak). Dies ist hier absolut nicht der Fall. Sie sind klar und deutlich, aber überhaupt nicht nervig. Der Bass ist ordentlich, aber nicht zu aufdringlich - auch dank offener Bauweise. Man hat nicht das Gefühl, dass der Bass einen erdrückt. Selbst für 808's in Trap-Beats ist der Kopfhörer mehr als ausreichend. Die Mitten konnten mich ebenfalls überzeugen. Insgesamt ist der Sound ziemlich Flat, was gut ist, denn so muss ich nach einer Nacht-Session nur kleine Tweaks mit meinen Yamaha HS8 vornehmen.
Sonstiges:
Ich betreibe den Kopfhörer mit einem Native Instruments Audio 6 - ohne zusätzlichen Kopfhörerverstärker. Obwohl der Kopfhörer 470Ohm hat, ist die Lautstärke bereits ausreichend, wenn ich den Pegel von meinem Interface auf 50% drehe.
Mit einem guten (!) Kopfhörerverstärker könnte man sogar bestimmt noch etwas mehr an Qualität rausholen.
Fazit:
Leicht, gute Verarbeitung, super Sound.
Weder Bass, noch Mitten oder Höhen werden nervig hervorgehoben.
Was will man mehr bei einem Kopfhörer ?
Toller Kopfhörer fürˋs kontrllhören im Mixing- Masteringbereich. Der Kopfhörer ist angenehm zu tragen, leicht wie eine Feder und an den Ohren luftig locker. So kann man lange Sessions bestreiten ohne heiße Ohren zu bekommen. Der Klang ist transparent, in keinster Weise aufdringlich. Kein Frequenzbereich wird überbetont oder unterrepräsentiert. Tiefenstaffelung lässt sich sehr gut mit KH beurteilen. Für mich eine lohnenswerte Investition. Klare Kaufempfehlung!