Filterrouting stufenlos von seriell bis parallel regelbar
3 ADSR Hüllkurven
3 LFO (BPM-synchronisierbar)
Dritter LFO mit variabler Wellenform und OneShot-Mode
Modulationsmatrix mit 12x8 Einträgen
Random Generator für Zufalls-Sounds
Motion Recorder
Chord Mode
Arpeggiator
Stepsequencer
Sequenzlänge bis 64 Schritte
768 Presets
Panel Mode
Stereo-Spread
Delay
Reverb
EQ
Modulationseffekte
schwarze Sonderedition
Arturia Polybrute Sound Only Demo
Mit dem Polybrute Noir setzt ein Arturia ein Statement in Sachen Synthesizer. In Anlehnung an den monophonen, aber sehr opulenten MatrixBrute stellt man mit dem Arturia PolyBrute nun den ersten, eigenen polyphonen Analog-Synthesizer vor. Das sechsstimmige Instrument brilliert mit zwei analogen Oszillatoren, zwei sehr unterschiedlichen Filtern (Steiner-Parker und Moog-Style) einer umfangreichen Modulationsmatrix, Sequenzer und einigen Effekten. Die angenehm spielbare Klaviatur überstreicht mit 61 Tasten über fünf Oktaven, ist anschlagdynamisch spielbar und verfügt sogar über Aftertouch. Klanglich deckt der Polybrute einen weiten Bereich klassischer Analog-Sounds von den 70ern bis heute ab. Dank der Oszillatoren, die auch mischbare Wellenformen anbieten und natürlich nicht den bewährten Metalizer vermissen lassen, ist allein der Grundklang modern wie zeitlos zugleich. Das große Tastenfeld mit 12 x 8 Bedienelementen erfüllt je nach Modus verschiedene Aufgaben. Hierüber wird der polyphone Sequenzer programmiert, die abgespeicherten Sounds verwaltet, das Morphing zugewiesen und sämtliche Modulationszuweisungen eingestellt. Wer dieses speicherbare Flaggschiff wie einen uranalogen Synth handhaben möchte betätigt einfach den Panel Mode; ab da entspricht das Gehörte den aktuellen Einstellungen, ganz unabhängig davon was im Speicherplatz vorher war. Ein echtes Highlight im Arturia PolyBrute ist das Morphing. Stufenlos kann zwischen zwei beliebigen Speicherplätzen überblendet werden. Da mit 768 Presets genug Sounds zur Verfügung stehen könnte man sich z.B. eine Variante eines Sounds mit anderen Oszillator-Pegeln und/oder Modulationsintensitäten abspeichern und zwischen diesen beiden Presets morphen. Oder aber man vollzieht diese Veränderung zwischen einem perkussiven Bass und einem pulsierenden Flächen-Sound; der Kreativität kann man freien Lauf lassen.
Tonerzeugung
Der satte Grundsound des Arturia PolyBrute wird mit zwei analogen Oszillatoren erzeugt, die parallel die Metalizer, Pulse Width und Sägezahn Wellenformen erzeugen. Metalizer ist primär eine Dreieck-Wellenform mit Wavefolder, der bei steigendem Wert Obertöne generiert, die einen tendenziell metallischen Charakter haben. Pulse Width ist die klassische Rechteck-Welle mitsamt Pulsbreitenmodulation; der Sägezahn wird seiner Aufgabe mehr als gerecht; obertonreich und druckvoll.Oszillator 2 verfügt zusätzlich über einen Suboszillator. Zwischen beiden Oszillatoren kann stufenlos Oszillator-FM und Hardsync eingestellt werden. Beide Tongeneratoren und der stimmbare Rauschgenerator finden sich in der Mixer-Sektion wieder, wo auch je Signalquelle das Routing in die zwei Filter festgelegt wird.
Filter
Die farblich markierten Filter weisen sich als Steiner-Parker State-Variable-Filter und 24dB Lowpass Filter aus. Ersteres ist stufenlos von Lowpass über Highpass nach Bandpass regelbar und hat als Zusatzparameter den von Arturia Synthesizern bekannten Brute Factor, was im Prinzip eine Feedback-Schaltung innerhalb des Filters ist. Klanglich fällt das SVF durch einen sehr körnigen Sound bei steigender Resonanz auf. Das zweite Filter ist ein klassisches 24dB Lowpass Filter nach Art des Moog Ladder-Filters, welches vielen aus dem Minimoog bekannt sein dürfte. Der volle und satte Klang des LPF ist für sich genommen ein Klassiker seiner Art. Zusätzlich verfügt das zweite Filter über einen Verzerrer und kann mit dem Steiner-Parker Filter stufenlos von seriell bis parallel im Signalweg zwischen Mixer und VCA gemischt werden. Übergeordnet für beide Filter gibt es einen Master-Cutoff Regler mit dosierbarem Keyboard-Tracking. Wer das Tracking für die Filter im Einzelnen benötigt kann dies mit einem kurzen Griff in die Modulationsmatrix hinzufügen.
Modulation
Man sieht auf den ersten Blick: hier wurde kein Rotstift angesetzt. Neben der Tastatur auf der linken Seite des Instruments ziert ein X/Y/Z-Touchcontroller (alias Morphée) das Bedienfeld. X und Y setzen Fingerbewegungen nach oben, unten, links und rechts um, Z reagiert auf Druck. Alle drei können beliebigen Zielen zugewiesen werden, was ein ausdrucksstarkes und lebendiges Spielen der Klänge ermöglicht. Mittig über der Klaviatur findet sich der Ribbon Controller, welcher knapp die Hälfte der gesamten Gerätelänge misst. Fest zugeordnet sind die beiden Intensitätsregler, die Oszillator 2 auf Filter 1 und Rauschen auf Filter 2 lenken. Zwei der drei loopbaren ADSR Hüllkurven sind Filtern und VCA fest zugewiesen, können aber wie fast alle „generierenden Funktionen“ mit weiteren Zielen verknüpft werden. Dank der Fader-Ausführung kann man hier attestieren: Form folgt Funktion. Zu den Modulationsquellen gesellen sich drei BPM-synchronisierbare LFOs. Die ersten beiden bieten jeweils sieben Wellenformen an und können monophon, polyphon oder getriggert agieren. LFO 1 ist in der Phase verschiebbar und LFO 2 verfügt über eine einstellbare Einsatzverzögerung (Fade In). LFO3 hingegen kann mit Curve und Symmetry die Wellenform frei formen und ist in den OneShot Mode schaltbar.
Effekte
Die Effektsektion des PolyBrute setzt sich aus Delay, Reverb, EQ und Modulationseffekten zusammen und ist wahlweise als Insert oder Send schaltbar. Das Delay beherrscht u.a. BBD und Pingpong Modes und ist zur MIDI-Clock sychronisierbar. Der Reverb greift auf Hall, Plate und weitere zurück und deckt einen weiten Bereich von düsteren Atmosphären über Industriehalle bin hin zum „mittleren Grand Canyon“ ab. Die Modulationseffekte beinhalten u.a. Chorus, Ensemble und Phaser und sorgen für wabernde und schwebende Klänge. Zusätzlich können mit einem Drehregler die gespielten Stimmen im Panorama verteilt werden; eine psychoakustische Wohltat. :)
Achtung Aufnahme!
Jeder Soundspeicher des Arturia PolyBrute verfügt über eine programmierbare, polyphone Sequenzer-Spur, die bis zu 64 Schritte lang sein kann, und mit Shuffle und anderen Abspielmodi versehen werden kann. Zusätzlich gibt es einen Arpeggiator mit umfangreichen Abspielmöglichkeiten und einen Motion Recorder, mit dem sich Parameter aufnehmen und automatisieren lassen.
PolyBrute | Morphing Analog PolySynth | ARTURIA
POLYBRUTE Review // +70 Presets // Full morph tutorial
Super Synth, analog mit Digital verein bei Steuerung, Editor und Effekten. Macht sehr viel Spaß, top Verarbeitung, eigenständiger Sound (nicht so fett wie Moog, dann kauft man halt besser den; auch kein Sequential-Abklatsch).
Sound
Features
Bedienung
Verarbeitung
Preis/Leistung
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