Der MiniFreak Stellar ist ein polyphoner Hybrid-Keyboard-Synthesizer mit 23 Oszillator-Modellen. Das sehr aufgeräumt gestaltete Instrument basiert auf dem MicroFreak aus gleichem Hause, bietet gegenüber dem Desktop-Gerät jedoch einige Extras an. Direkt ins Auge fällt das Slim-Keyboard mit 37 Tasten, das zusätzlich Aftertouch und Velocity erzeugt. Ein zweiter Oszillator, drei Effekt-Prozessoren und der erweiterte Sequenzer vervollständigen den „großen Bruder“. Der Arturia MiniFreak ist 6 stimmig polyphon spielbar und bietet zusätzlich Mono-Mode, Paraphonie und einen Unisono-Mode. Damit deckt das Instrument die wichtigsten Varianten der Stimmenverteilung ab und eignet sich daher für Klänge, die sich für fette Lead-Sounds, typische Rave-Bässe, monophones aller Art, Chords und strahlende Flächen anbieten.
Die Stellar Sonderedition
Das detailverliebt gestaltete Bedienfeld dieser Sonderedition besticht durch schöne Grafiken und Symbole im Weltraum-Stil, einhergehend mit dem im eleganten Schwarz gehaltenen Gehäuse ist die Stellar Sonderedition des MiniFreak ein echter Eyecatcher.
Ein Feuerwerk der Klänge
Kern des MiniFreak ist die hybride Tonerzeugung, die sich aus zwei digitalen Oszillatoren und analogen Filtern und VCAs zusammensetzt. Die beiden Oszillatoren greifen auf 22 verschiedene Oszillator-Modelle zurück, die teilweise aus dem Mutable InstrumentsPlaits Eurorack-Oszillator stammen. Doch damit nicht genug, diese Modelle decken klassische Synthesizer-Sounds, Virtual Analog, Karplus Strong, Wavetable, FM, Ringmodulation, Additive Synthese und einiges mehr ab, Oszillator 2 kann zudem Oszillator 1 in unterschiedlicher Weise bearbeiten. Den Tongeneratoren folgt ein analoges 12dB Multimode-Filter, dass dem Oberheim SEM VCF entspricht. Das SEM Filter ist bekannt für einen weichen Sound, der selbst bei voller Resonanz nicht allzu aggressiv bzw. aufdringlich wird. In Kombination mit der obertonreichen Klangerzeugung ist dieses Filter das perfekte Werkzeug zum Abrunden digitaler Facetten. Das letzte Element im Signalweg sind die drei Effektprozessoren, die zehn verschiedene Effekte erzeugen. Delay, ein wabernder Stereo-Chorus, ein eher chirurgischer 3-Band-EQ oder auch brettharte Verzerrung; hier fügt man den erzeugten Klängen das nötige Salz in der Suppe hinzu.
Movement!
Für Veränderung im Sound sorgen neben den beiden BPM-synchronisierbaren LFOs, zwei Hüllkurven; eine ist mit ADSR-Aufbau klassisch gehalten, die andere fungiert wahlweise als A/D-Hüllkurve, kann geloopt werden oder arbeitet im Stil eines Slope-Generators. Vervollständigt wird das Bewegungsangebot durch eine Modulations-Matrix, die 7 Quellen und 13 Ziele miteinander verbindet und sichtbar darstellt. Pitchbend und das Modulationsrad sind als Ribbon Controller mitsamt LED-Streifen zur optischen Kontrolle ausgeführt. Ein Blick auf die Taster oberhalb der Tastatur verrät: im Vergleich zum MicroFreak wurden Arpeggiator und Sequenzer beim MiniFreak deutlich erweitert. Die meisten Funktionen sind im Direktzugriff erreichbar und erleichtern die Bedienung ungemein. Ein Pattern kann eine Länge von bis zu 64 Schritten haben. Der beliebte Chord-Mode sowie eine praktische Dice-Funktion für zufällig generierte neue Sounds runden die Möglichkeiten zur Klangformung sinnvoll ab. Damit man direkt loslegen kann und genug Platz für eigene Kreationen hat, gibt es ab Werk jeweils 256 Factory und User Sounds.
MiniFreak V
Zum Lieferumfang gehört das kostenlose VST-Pendant MiniFreak V, das wie der Name es vermuten lässt zu Arturia’s V-Collection gehört und nichts Geringeres als die PlugIn-Version des Arturia MiniFreaks Synthesizers ist. Die analogen Filter und VCAs der Hardware wurden akkurat digital nachgebildet, so hat man gleich doppelt Freude an diesem Synthesizer. Die Software ist nur für registrierte MiniFreak-Hardware-Benutzer verfügbar und ausschließlich über das Arturia Control Center (ASC) installierbar.
THE BEST SOUNDS OF THE ARTURIA MINIFREAK (sound only)
Arturia MiniFreak vs Roland TR-909 first play: techno workout examples