Der Analogue Solutions Impulse Commandern ist ein klangstarker und sehr modulationsfreudiger Desktop-Synthesizer vor. Das Pult-Gerät ist monophon spielbar und beherbergt zwei vollanaloge Oszillatoren mitsamt Rauschen und Suboszillator; die Pegel von Oszillator 2 und dem SubVCO sind via Hüllkurve oder Velocity modulierbar. Mit dem durchsetzungsfähigen 24dB Lowpass-Filter ist dem Hersteller ein guter Wurf gelungen, denn hier wird das Instrument in die „Stereo-Welt“ geführt: Der Cutoff ist für die linke und rechte Seite im Panorama getrennt regel- und modulierbar; Resonanz stellt man für beide einheitlich ein. Je Cutoff fällt die Wahl auf je einen von zwei LFOs oder Hüllkurven und der Sequenzer wird ebenso miteinbezogen. Bevor das Signal den Impulse Command verlässt, passiert es einen Effektprozessor, der u.a. Reverb und Delay bereithält und mit zwei Parametern zzgl. Dry/Wet anpassbar ist.
Die beiden Hüllkurven erfreuen aufgrund kurzer Attack- und Decay-Zeiten und bieten somit auch bei schnellerem Spiel genug Punch und Smack für perkussive Verläufe. Selbstredend sind die ADSR-Zeiten entsprechend großzügig nach hinten (lang) ausgelegt, um klanglich ambientale Gefilde zu erreichen. LFO 1+2 sind intern mit Dreieck-Wellenform ihren Zielen vorverdrahtet und von gemütlich bis rasant erschöpfend einstellbar. Der Sequenzer ist im I.C. das Herzstück vieler Modulationen, treibt die beiden Hüllkurven an und beherrscht dank des Recorder-Reglers weitaus mehr Tricks als 16 Schritte fortan zu wiederholen. Auch MIDI-Noten werden mit eingebunden; synchronisiert wird zu einer externen Clock, LFO2 oder MIDI.
Ein Stück weit versteht sich der Impulse Commander als zusammengeschrumpftes Modularsystem, denn die beiden Tongeneratoren, das charismatische Filter, der flexible Sequenzer und die ergiebigen Modulationsquellen einschließlich CV/Gate Ein- und Ausgängen geben dies durchaus her. Wer perkussive Klänge, klassische Analog-Sounds und geloopte Soundcluster liebt, sollte diesem Instrument ein offenes Ohr gönnen.