Der ARP Odyssey ist ein klassischer Analog Synthesizer - Korg lässt diese Legende der 70er Jahre wieder auferstehen. Als leicht verkleinerter Synthesizer ist der neue ARP Odyssey ein voll analog aufgebauter Synthesizer mit 2 Oszillatoren, Ringmodulator, Envelopes, Lowpass-Filter und Highpass-Filter – er gleicht dem Original aus den 70ern bis aufs kleinste Detail und bietet sogar noch mehr Features. So unterstützt die Analog-Filter-Sektion die Schaltungen der drei Versionen Rev.1, Rev.2 und Rev.3. Trotz der leichtgängigen 37 Mini-Keys spürt man beim Anspielen des neuen Odyssey-Modells von Korg aber dennoch den speziellen Analog-Sound, der diesen Synthesizer so beliebt gemacht hat. Auch als Expander-Version kann man nun den Sound des Synth-Klassikers neu erleben. Im Lieferumfang enthalten ist ein passendes Semihardcase, dass innen gut gepolstert ist und ein Fach für Zubehör wie Kabel und Netzteil bereithält.
Auch der neue ARP Odyssey von Korg ermöglicht die Sounds des Originals in hervorragender Qualität. Weitere Unterschiede sind die stufenlos einstellbare Pulsbreite und die ebenso stufenlos einstellbare Frequenz der Oszillatoren. Damit ist der Odyssey zwar etwas komplizierter in der Handhabung – beim Minimoog kann man die Oktaven per Schalter wählen. Aber in Verbindung mit Ringmodulator oder Frequenz-Modulation zeigt sich hier beim Odyssey der Vorteil.
Außerdem beherrscht der ARP Odyssey Frequenz-Modulation auf Oszillatoren und Analog-Filter. Außerdem gibt es neben dem 24-dB-Tiefpass-Filter noch ein Highpass-Filter, einen Audio-Input, LFO-Trigger (siehe Gate Trig) und LFO Sample & Hold, womit sehr verrückte Sequenzen, Modulations-Spielchen möglich sind. Ebenfalls neu war damals die Möglichkeit, mit einem Duophonic-Synthesizer zweistimmig zu spielen, was zu einem sehr eigenständigen Tonansatz führt, vor allem dann, wenn der Ringmodulator hinzukommt. Ebenfalls speziell ausgebaut ist der VCA (Voltage Controlled Amplifier), der wie bei herkömmlichen Synthesizern per ADSR-Envelope oder die Attack-Release-Hüllkurve gesteuert werden kann oder aber über einen Regler in der Lautstärke gesteuert werden kann, um z.B. Drone-Sounds zu erzeugen.
Der ARP Odyssey wurde ab 1972 von der amerikanischen Firma ARP Instruments, Inc. hergestellt - der Firmenname leitet sich ab vom Firmengründer Alan Richard Pearlman, der außer dem ARP Odyssey eine ganze Reihe von Synthesizern schuf, die heute absoluten Kultstatus genießen, so z.B. der ARP 2600 oder ARP Axxe. Der Odyssey Synth fand damals bei den Musikern schnell einer stetig wachsenden Fangemeinde.
Der ARP Odyssey hat mit seinem Synth-Sound zahllose Produktionen seiner Zeit geprägt und ist bei Musikern bis heute als Synthesizer-Klassiker äußerst beliebt. Besonders bekannt sind die Lead-Sounds von George Duke, der mittels Oszillator-Sync dem Odyssey fast E-Gitarre-ähnliche Sounds entlocken konnte. Herbie Hancock hat den Synth auf seinen frühen elektronischen Alben sehr funky eingesetzt, aber auch in den frühen 80ern wurde der ARP von vielen Musikern in der elektronischen Musik sowie auch im Synthi-Pop der 80er Jahre eingesetzt.
Dass der ARP Odyssey sich auch heute noch mit einem eigenständigen Klang behaupten kann, spürt man sofort, wenn man ein paar Sounds angespielt hat. Er ist sehr flexibel in der Sound-Gestaltung und ist für alle Musiker ein guter Tipp, die neben klassischen Analog-Synthesizer-Sounds gerne auch ungewöhnliche und bizarre Klänge spielen wollen. Tatsächlich kann man dem ARP Odyssey spielend Sounds entlocken, die man sonst bei einem Modular Synthesizer vermuten würde.
Dem Vorbild des damals sehr erfolgreichen Minimoog von Bob Moog gegenüber war der ARP Odyssey sogar noch kompakter aufgebaut und leichter zu transportieren. Darüber hinaus bot die Tonerzeugung des ARP Odyssey aber deutlich flexiblere Möglichkeiten, Sound-Experimente zu schrauben als es mit einem Moog Synthesizer möglich war. Entsprechend hört man den Unterschied zum Minimoog sofort. Charakteristisch ist der etwas mittenbetonte Sägezahn-Sound des ARP Odyssey, aber auch wuchtige Rechteck-Bässe mit stufenlos variabler Pulsbreite gehören zu seinem Repertoire. Berühmt ist vom ARP Odyssey der bissige Synth-Sound des Oszillator-Sync oder der experimentell anmutende Sound von Ringmodulator und Sample & Hold-Sektion.
Trotz der Miniaturisierung braucht der neue Odyssey den Vergleich mit einem Original aus den 70ern nicht scheuen. Der neue Odyssey von Korg hat den gleichen Klangcharakter des alten und kommt dem Sound verdammt nahe. Hier haben die Korg-Ingenieure ganze Arbeit geleistet. Allein schon durch moderne Features wie MIDI und USB und die Integration sämtlicher Revisions in einem Gerät hat der "Korg"-Odyssey klare Vorteile - ganz zu schweigen von den Macken, die die alten Geräte schon mal haben können. Sicher machen eben solche Macken auch den individuellen Charme eines Original Odyssey aus, dafür ist beim neuen Odyssey Synth von Korg alles in mint condition und dabei robuster und hochwertiger verarbeitet.
Zur Namm Show 2015 brachte Korg den Odyssey in die Gegenwart zurück - in ähnlich verkleinerter Form wie der Korg MS20 mini. Dank fachkundiger Beratung durch David Friend, den Mitbegründer von ARP Instruments, konnte Korg die Originalschaltung in moderner Analog-Technik reproduzieren. Mitte 2016 folgte die Expander-Version - in verschiedenen Gehäusevarianten als white Revision 1 und in black/orange als Revision 3. Den Wunsch vieler Synth-Liebhaber nach einem Odyssey in Original-Größe konnte Korg inzwischen auch erfüllen – genau ein Jahr später präsentierte Korg auf der NAMM-Show 2016 den ARP Odyssey FS, der mit einer Full-Scale-Tastatur mit normal großen Tasten ausgestattet ist. Und sogar als App für iOS-Geräte ist erscheint der alte Odyssey in ganz neuem Glanz. Klanglich macht die App natürlich auch Spaß, denn sie reproduziert den geliebten Retrosound recht gut. Aber mit einem echten Synthesizer, der über richtige Tasten und Regler verfügt, ist das Sounds-Schrauben eine ganz andere Sache. Vor allem das Hantieren über das charakteristische Bedienungsfeld mit den Fader-Sektionen des Arp hat schon eine sehr spezielle Qualität.
Der ARP Odyssey wurde in seiner Produktionszeit in drei verschiedenen Versionen gebaut. Dabei unterschieden sich nicht nur das Gehäuse und die Farbgebung, sondern auch Bereiche der Analog-Schaltung, was sich klanglich besonders anhand der Lowpass-Filter-Sektion bemerkbar macht. Mark I, Mark II und Mark III weisen ein recht unterschiedliches Klangverhalten auf.
Den neuen ARP Odyssey brachte Korg genau in diesen drei Versionen heraus, wobei aber jedes Modell über die drei unterschiedlichen Filter-Circuits verfügt: Man schaltet die Filter-Sektion einfach um zwischen Rev1, Rev2 und Rev3! In großer Stückzahl stellt Korg den neuen ARP Odyssey im Look der letzten Revision Nr. 3 her - als black orange Mark-III-Model. Die weiße (Odyssey mkI) Version und das Odyssey Mark-II-Model in in black gold erschienen nur in limitierter Auflage.
Am Sound Feel eines Synthesizers maßgeblich beteiligt ist grundsätzlich das Analog-Filter - kein Wunder also, dass die drei ARP Odyssey-Revisions sich im Sound recht unterschiedlich verhalten können. Mit einer Flankensteilheit von 12dB/Okt. packt das Lowpass Filter der Revision Rev1 nicht ganz so kräftig zu wie die Filter der beiden späteren Odyssey-Modelle von Rev2 und Rev3, die mit 24-dB-Schaltungen das damals so populäre Moog-Filter nachempfinden sollten. Ein tolles Feature des ARP Odyssey von Korg ist schon mal, alle drei Filter-Revisions in einem Gerät zu haben, ein zusätzlicher Boost-Verstärker erhöht den Eingangspegel der Filter-Sektion und lässt den Sound insgesamt noch bissiger und kraftvoller werden.
Wer einen „echten“ alten Odyssey kaufen will, wird beim Studieren der Kleinanzeigen schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass dieser Vintage-Synthesizer eine Rarität ist – insbesondere das Mark-I- und das Mark-II-Model - und zu sehr hohen Preisen gehandelt wird. Leider ist dann solch ein altes Gerät oft in schlechtem Zustand und muss aufwendig restauriert werden – das geht noch mal ins Geld.
Wer Spaß am Retrosound des Arp haben will, dem sei eines der neuen Geräte empfohlen. Wie nah tatsächlich der neue Odyssey von Korg klanglich an den Sound des alten Odyssey herankommt zeigt übrigens ein Vergleichstest auf Youtube.
Der neue ARP Odyssey besitzt sämtliche Anschlüsse wie der original Odyssey. Der Audio-Ausgang steht als 6,3-mm-Klinke und als XLR-Buchse zur Verfügung, außerdem gibt es einen regelbaren Kopfhörer-Ausgang. Ebenfalls als 6,3-mm-Klinke ausgelegt findet sich ein Footswitsch-Eingang für Portamento, ein Pedal-Anschluss zur Steuerung des Filters und ein ext. Audio-Input. Über die Mini-Klinkenbuchsen lässt sich der Odyssey mit CV/Gate/Trig-Signalen von einem Modular Synthesizer oder Step-Sequenzer steuern. Und neu hinzugekommen sind MIDI-In und USB.
Tja, was soll man zum Arp Odyssey noch schreiben. Er ist neben dem Minimoog DER Klassiker der kompakten Analogsynthesizer mit monophner Klangerzeugung. Wobei, sooo monophon ist er ja gar nicht. Er kann auch Duophon gespielt werden - mit dann je einem Oszilator. Und da sind wir auch schon bei den Besonderheiten die bis heute SO kaum ein anderer kann. Kleiner Tipp für Freunde von besonderen Sounds: Spielt den Odyssey duophon und nutzt den Ringmod - das wird sehr cool :)
Tja, ich hatte nie den originalen. Ich kenne den Sound aber sehr gut aus etlichen Produktionen. Für mich am markantesten sind wohl genialen Bassläufe von DAF. Und genau das kann die Korgsche Reinkarnation des Odyssey ganz umwerfend. Er klingt prima, dick, edel, abgefahren...ach denkt euch einfach noch ein paar Superlative aus. Sie treffen alle zu.
Die Größe geht übrigens in Ordnung. Das Teil ist immer noch echt groß. Und die Tastatur lässt sich prima spielen. Da hat KORG imo alles richtig gemacht.
Etwas zeitgemäßere Midi Features wären nett gewesen. Vor allem Velocity Steuerbarkeit. Aber hier hilft ja CV weiter. Also einfach ein Midi-CV-Interface dazu stellen und schon geht auch das prima. Via CV gespielt läuft dann übrigens auch der LFO frei. D.h. er startet nicht bei jeder neuen Note neu.
Die Beigabe von allen 3 Filtern ist Super! Diese unterscheiden sich doch ziemlich deutlich und sind darum ein echter Mehrwert. Genauso ist es mit dem Overdrive Schalter. Sehr brauchbar!
Überhaupt ist das Geamtpaket sehr ansprechend. Chickes Köfferchen dabei und sogar Kabel für die CV Buchsen. So mag ich das :)
Insgesamt kann man nur sagen, dass der Odyssey in all den Jahren kein bisschen an Reiz verloren hat. Gehört in jeden Synth-Haushalt!
Vintage-Klang ohne Gnade, wenn man die Regler beherrscht. Überteuert, da man viele Sounds auch mit gängigen Synthies erzeugen kann. Lächerlich sind die in der Bedienungsanleitung angebenen Soundeinstellungen, damit sind Tüfteleien ohne Ende angesagt. Bei diesem Preis hätte man hier wohl schon mehr erwarten dürfen. Tastatur ist gewöhnungsmäßig, aber für den Einsatzbereich ok. Soundkreativität ist hier ungebremst gefordert, dazu ist Zeit und Geduld notwendig. Case ist super. Trotz allem: Gebe Gerät nur nach massiven Mordandrohungen an mich oder meine Familie wieder her!!
Auch wenn die alten Originalen ein wenig fetter klingen und etwas mehr Dampf machen, bringt der neue Arp Odyssey mit seinen genialen 3 Filtern die Fenster und Ohren der Nachbarn zum vibrieren, wenn man es darauf anlegt.
Mein Favourit ist das Modell Rev.3 augrund des Designs und der dickeren Schieberegler. Der Sound ist für meinen Geschmack und meine Erfahrungrn top. Das verbaute Material fühlt sich sehr gut und "massiv" an. Die eingeschränkten Fähigkeiten im Vergleich zu größeren Analogsynthies sind völlig egal. Das Preisleistungsverhältnis ist ebenfalls top. An die kleinen Tasten gewöhnt man sich sehr schnell .. es macht in jeder Hinsicht ziemlich großen Spaß diesen Synth zu spielen :)
Rein historisch muss man zum ARP Odyssey nichts mehr sagen. Alles was -vor Allem in der Rock- -Welt Rang und Namen hat, jeder setzte diesen Synth ein. Damals vor Allem als Alternative zum Moog. Auch Fans der 80er Genres "Disco Boogie / Garage / Proto House" werden vor Allem so manche Bass Sounds wieder finden, falls selbst eingestellt, natürlich. Der ARP hat nämlich keine vorgefertigten Sounds, alles muss selbst kreiert werden. Das beinhaltet natürlich auch, dass man sich mit der Materie auskennt. Ansonsten sollte man sich in das Synth-Vokabular einlesen, bevor darauf los produziert wird und einer sich wundert, warum der Ton "out-of-tune" ist und es nicht rund läuft.
Sound, Features, Bedienung sind dem Original zu 95% gleich. Man bekommt beim KORG ARP sogar alle 3 Revisionsmodelle in einem, einen Overdrive Schalter und natürlich MIDI nebst USB.
Die Verarbeitung und das Preis-/Leistungsverhältnis sind lobenswert. Bei mir persönlich war es so, dass mir dieses Gerät nicht mehr aus dem Kopf ging, seitdem ich in den Genuss kam, das Original ca. 1997 in einem Studio zu spielen. Daher kam dieser Nachbau mir geradezu gelegen. Der Unterschied in der Größe tut dem Spaß keinen Abbruch, beziehungsweise fällt einem nicht erst auf, der das Original nicht kennt. Gerade weil es wieder so viele Moog Klone gibt, sollte man mal zum ARP greifen. Viel Spaß.