Basierend auf dem Compact 60, ist der AER Compact Mobile II entwickelt worden und stellt mit angepasster Technik und leicht veränderten Maßen die Referenz für akkubetriebene Instrumentalverstärker dar. Mit dem integrierten Akku sind 3 - 4 Stunden Betrieb ohne Netzstrom möglich, ohne auf die bewährte AER Klangqualität verzichten zu müssen.
Bei sinkender Ladekapazität meldet sich die intelligente Ladesteuerelektronik, sodass während der Performance nicht unvermittelt die Leistung ausbleibt. Der Akku hat keinen Memory-Effekt und kann somit jeweils auf die volle Kapazität geladen werden.
Klar, das Ding kostet. Aber es klingt auch. Wie immer kommt es darauf an, was für eine Art von Musik man macht, wie man Musik macht und ob man professionellen Anspruch an sich u. sein gear hat oder nicht. Entsprechend ergibt sich aus der Kosten-Nutzen Aufstellung, ob sich die Ausgabe für einen lohnt. Will man, wie ich, die Möglichkeit haben, mit seinem (Akustik-)Equipment komplett mobil zu sein, gibt es auf professionellem Niveau m.E. keine Alternative zu diesem Teil. (Mit Netz, klar, da gäbe es z.B. auch noch die Schertlers. Habe die Jams angetestet, gutes Zeug.) Selbstredend ist Signalkette das Schlagwort. Und die beginnt ganz Vorne. Der beste Verstärker kommt an seine Grenzen (bzw. zeigt mir ganz schnell meine auf) wenn ich nicht singen oder spielen kann oder "Ton" mir nichts sagt oder meine Gitarre keinen guten Tonabnehmer hat usf. Dann Kabel. Vovox macht hier durchaus Sinn. Dann Mikro. Ich habe übers DPA d:facto II gesungen--fantastische Kombi. Jetzt der hidden catch: Durch den schweren Akku macht der AER auf Dauer nen langen Arm. Rucksackgurte am Bag (zum Glück inzwischen wieder im Lieferumfang enthalten) anstelle der/zusätzlich zu den Tragegurte(n) hätten durchaus Sinn gemacht. Ich bin ein kräftiges Kerlchen, aber mit Gitarre, Zubehör u. Co. kann ich das Ding gut 500-800 Meter weit ohne Pause schleppen, dann ist erstmal Schluß. Bei Straßenmusik-Gigs also Bühnen-nah parken (bzw. sich was zum Ziehen oder einen großen Rucksack zulegen). Die onboard Effekte gehen i.O., aber, klar, da ist Luft nach Oben. (Allerdings gibt es von Drittanbietern vergleichsweise wenig Effektgeräte mit Batteriebetrieb in Studio-Quali, insofern schon gut, AERs Reverb, Delay & Chorus in der Kiste mit drin zu haben.) Und dann ist es natürlich (Patriotismus!) irgendwie auch beruhigend, ein German engineering product mit sich herumzuschleppen, von dem man den Eindruck hat, es ließe einen im Ernstfall nicht so schnell im Stich. Habe ihn noch nicht lange im Einsatz, gehe aber stark davon aus, daß die Ruhrpöttler nicht umsonst Referenz in diesem Marktsegment sind--und das Teil fühlt sich durchgehend wertig an. Klare Kaufempfehlung für denjenigen, dem die Investition sinnvoll erscheint.