Elektron Digitone ist ein digitaler 8-stimmiger, multitimbraler Synthesizer im Desktop-Format. Er kombiniert die FM-Synthese mit einem klassisch substraktiven Signalweg und eignet sich somit hervorragend um einzigartige Klänge zu erstellen. Natürlich fügt sich Digitone in ein computergestütztes Musik-Setup ein.
Digitone bietet mit seinen 8 digital erzeugten Stimmen die perfekte Ergänzung zu Elektrons bisherigen Synthesizern und rundet die Soundpalette auf konsequente Weise ab.
So eignet sich Digitone hervorragend als Melodie Synthesizer, für Arpeggios und zum Spielen von Chords.
Klanglich hat Digitone einiges drauf und die Soundpalette erstreckt sich von glasklarem FM bis hin zu dreckig, verzerrten obertonreichen Soundkollagen.
Die FM Synthese, die durch ihre zahlreichen Parameter eher kompliziert wirkt, ist durch eine sinnvolle Auswahl und Zusammenlegung vereinfacht. Darauf folgt ein vielseitiger Multimode-Filter um den Klang weiter zu formen und zu modellieren.
Abgerundet wird der Klang durch qualitativ hochwertige Send-Effekte und Overdrive im Masterkanal.
Natürlich ist Digitone mit Elektrons Sequenzer ausgestattet. In Funktionalität und Bedienbarkeit des Sequenzers hat Elektron einen Standard gesetzt an dem sich alle messen müssen. Parameterlocks als Automation pro Step, Sound- beziehungsweise Preset-Wechsel pro Step sind nur die bekanntesten Features.
Die FM-Synthese ist für viele zunächst ein Buch mit sieben Siegeln. Wer sich jedoch nicht vor Begriffen wie Frequenzmodulation oder Algorithmus scheut, findet mit dem Digitone einen optimalen Einstieg in die FM-Welt. Hier kann man sich durchaus strukturiert durch die FM-Klangwelten drücken und drehen. Wie bei allen Elektrongeräten, muss man auch beim Digitone mit einer mäßigen bis steilen Lernkurve rechnen, vor allem wenn man Elektron-Neuling ist. Es sollte einem bewusst sein, dass man hier eine große FM-Maschine mit vielen Funktionen bekommt, die irgendwie in den kleinen und robusten Formfaktor gepresst werden mussten. „Out of the box“ geht aber auch für den Laien schon ziemlich viel! Wer jedoch Einsatz zeigt und dran bleibt, wird die Logik des Gerätes absolut zu schätzen wissen - also keine Angst! Dann kann man auf vier Tracks und einem mächtigen Sequenzer grandiose Klangwelten zaubern, die sich vom analogen Soundspektrum deutlich abheben. Dabei ist fast alles möglich: Leadsounds, Bässe, Drums etc.
Wer das handliche Gerät bald sein Eigen nennt wird nicht enttäuscht sein. Ganz im Gegenteil! Ich entdecke bei jeder Benutzung neue Möglichkeiten den Klang zu manipulieren und meine Ideen besser umzusetzen. Wie schon erwähnt: Der FM-Synthese sind fast keine Grenzen gesetzt.
Der Preis ist dabei nicht sportlich sondern absolut gerechtfertigt. Man bekommt einen in Schweden und von Hand zusammen geschraubten Synthesizer der Extraklasse. Gebaut „like a tank“, wird das Gerät wohl auch harte Einsätze live langfristig unbeschadet überstehen. Wie bei Elektron typisch, wird man auch in Zukunft für den Digitone neue Patches/Presets und Funktionen erwarten können, welche die Freude über das Gerät eine lange Zeit lang immer neu aufflammen lassen.
Der kleine Racker ist wunderbar. Wenn man vor allem „musikalische“ Anwendungen für das Gerät hat, kommt man schnell ans Ziel. Der Sound ist einfach toll. Wer also Sounds sucht, wie sie in den Demos zu hören sind, wird nicht enttäuscht.
Einschränkungen:
Die FM-Operatoren können nur in Viertelschritten (0.25, 0.5, 0.75 ...) gegeneinander gestimmt werden. Das ist nicht schlimm, aber manche FM-Verrücktheit kann so leider nicht passieren.
Overbridge ist noch nicht mit dem Digitone kompatibel und es gibt seit 1 1/2 Jahren keine noch so kleine Info von Elektron, wann Overbridge 2 fertig sein wird.
Ansonsten ist der Digitone inzwischen meine erste Wahl, wenn ich „mal eben schnell“ ein schönes Pad brauche oder auch percussive Sounds für Arps oder E-Pianoeskes oder ...,
Der Digitone ist nun der dritte in meinem Elektron bundle und wird von mir neben dem FM sound für die Steuerung meiner Analogen Synthies verwendet. An die FM Synthese bin ich erstmalig durch den Volca FM gekommen. Leider hatte ich nicht wirklich Zeit mich genauer damit zu beschäftigen und habe den Volca wieder verkauft. Da mir der Elektron Workflow gut gefällt und mir der Sequencer vom Digitakt / Analog Rytm bereits bestens bekannt ist, wollte ich der FM Synthese mit dem Digitone nochmal eine chance geben. Was soll ich sagen, FM kann er wirklich gut und er passt bestens in mein überwiegend analoges Setup. Die klänge die er erzeugt sind ebenfalls sehr schön und setzen sich gut durch.
Hätte ja nicht gedacht dass ich von dem kleinen so begeistert bin. Insbesondere mit Overbridge 2.0 mach es einen riesigen Unterschied aus, denn so habe ich alle Spuren getrennt im Rechner. Der Workflow ist einfach genial. Zusammen mit dem Digitakt, der kam letzten Monat dran, habe ich 20 Spuren im Rechner, die ohne große Anstrengung auf einem MacBook von 2014 ohne Probleme aufgenommen werden können. Nach dem Jam steht alles sofort zur Bearbeitung im Rechner zur Verfügung und der Mojo aus dem Liveschrauben ist im Kasten.
Die FX sind aller erste Sahne, die Bedienung und Haptik fühlt sich gut an. Kritikpunkte habe ich bisher noch keine gefunden. Der Digitakt und Digitone zusammen sind eine perfekte Kombination, dazu noch ein Analoger und fertig ist das Ministudio.
Der Digitone war sowas wie ein Wunschkind. Es wurde ein Frühchen, denn DHL war so nett, das Black-Friday-Schnäppchen bereits am Samstag auszuliefern. Was für ein Wochenende!
Der Kauf war lange geplant. Ich hatte so gut wie alle Videos über das Gerät gesehen und wusste, was auf mich zukommt. Dachte ich. Der Synth kann noch viel mehr als ich zu hoffen wagte. Voice Stealing z.B. ist so ein Killerfeature. Hat man mehr als 8 Stimmen getriggert, kann man festlegen, welcher Track von einem anderen Polyfonie klauen darf und auf welche Weise. Das lässt sich natürlich kreativ einsetzen und verleitet zum Experimentieren.
Solche Schmankerl findet man beim Überfliegen des Manuals. Wer mit Elektron-Produkten vertraut ist, kommt allerdings auch ohne Handbuch ziemlich weit. Besonders Octatrack-Nutzern wird das Handling angenehm einfach und schlüssig vorkommen. Anders als bei der Mutter aller Sampler sind im Digitone alle Soundparameter in den Pattern gespeichert. Man kann also im nächsten Pattern vollkommen andere Klänge beherbergen und nicht nur andere Notenwerte. Einen abwechslungsreichen Minimaltrack haut die kleine FM-Maschine mühelos allein raus. Das Ergebnis klingt, als sei ein ganzes Studio involviert. Mühelos für Mensch und Maschine, denn Musikanten, die mit FM-Synthese immer auf Kriegsfuß standen, finden im Digitone einen guten Lehrer. Die Presetssounds spielen den Pädagogen.
Das Multitalent ist freilich auch ein hervorragender Samplelieferant. Rauschfreie Kicks, die selbst bei einer TR-909 nie gekannte Phobien auslösen. Richtig tiefe Bässe, die den Nutzer erinnern, dass die Zeit für eine neue Abhöre gekommen ist. Neben Brot- und Buttersounds wie Leads und Orgel gibt's Drones, Glitches und generell alles, was unter den Attributen "experimentell und fragwürdig" zu verbuchen ist. Und natürlich all das Glöckchengebimmel, das zum Portfolio eines jeden FM-Synthesizers gehört wie das Weihwasser zur Kirche. Ein paar beherzte Parameteränderungen und schon wird aus dem Glöckchen Armageddon. Der Digitone ist der SUV unter den FM-Synths. Betankt mit Kerosin statt Diesel fliegt er davon, und er fliegt ziemlich weit für einen 8-stimmigen Poly. Für den Preis von 4 Volca FM bekommt man mehr als 4 Volcas, eine FM-Groovebox mit edelem Reverb und superspannendem Sequencer. Der Ausklang von langem Release, Delay oder Reverb schwebt sanft ins nächste Pattern hinein. Das gibt's so auch nicht überall. Dark Ambient, ick hör dir trapsen.
Feine Spielkameraden (neben den anderen Elektron-Produkten) sind Novation Circuit (wegen der digitalen Nova-Engines) und der Volca Drum. Wenn der kleine digitale Korg das Schlagwerk übernimmt, kann sich der Schwede komplexeren Aufgaben zuwenden. Das Ergebnis klingt auch ohne nachträgliches Editieren wie aus einem Guss. Aber ich bin überzeugt, der Digitone wird auch in einem analogen Umfeld seinen Platz finden.