Das Korg KONNECT Lautsprechersystem überzeugt durch seine kompakte, und dennoch leistungsfähige Bauweise. Das PA-System ist eine Komplettlösung mit großem Sound und hohem Komfort. Der einteilige Lautsprecher bietet alles, was man zum Musizieren, egal ob als Keyboarder, Dj oder für Moderation benötigt. Mit einem 6,5“ Woofer und zwei Tweetern erzeugt das Korg KONNECT bis zu 180 Watt Ausgangsleistung. Eine Bassreflex-Konstruktion sorgt für satte, druckvolle Bässe. Es besitzt vier Eingangskanäle, die sowohl für Mikrofone/Audioquellen als auch für Instrumente einsetzbar sind. Jeder Kanal verfügt über separate Lautstärkeregler.
Die im Korg KONNECT integrierte Voicing-Funktion ermöglicht es, komplexe EQ-Voreinstellungen zu wählen, die den Klang für Instrumente oder die Backround-Musik optimieren. Mit einer speziellen APP (unterstützt iOS 8.1 und Android 5.0oder höher) ist es möglich, das PA-System mit einem Smartphone oder Tablet fernzusteuern. Hierdurch ist es möglich, KONNECT aus jeder beliebigen Hörposition, ohne an der Geräterückseite Einstellungen vornehmen zu müssen, zu steuern.
Neben großen Auswahl an Funktionen unterstützt das Korg KONNECT auch Bluetooth-Audio (Kanäle 3 / 4 ) . So lässt sich das Lautsprechersystem optimal kabellos für jede Form von Live Performance einsetzen.
Ebenfalls integriert ist das high-end SHARC DSP Effektgerät. Die Effekte lassen sich ebenfalls bequem und übersichtlich über die KONNECT APP einstellen. Ein Feedback Supressor und eine Center Cancel Funktion findet man im KONNECT genau so wie eine Phase und Pan Swich Funktion. Dank des 35 mm Boxenflansch lässt sich das Korg KONNET auch auf einem Lautsprecherstativ montieren.
Sehr euphorisch hatte ich die Berichte über die Vorstellung diese leichten Stereo PA Systems gelesen, dessen Mischer über Bluetooth fersteuerbar ist. So etwas habe ich seit Jahren gesucht, da ich für kleine Einsätze mit Keyboard und Gesang nicht so viel schleppen wollte.
Daheim kam dann die Ernüchterung. Im Vergleich zu meinen Nahfeldmonitoren bei moderater Lautstärke klingt der Konnect nicht so ausgeglichen. Besonders der Bassbereich ist auch mit Anhebung über den manuellen 3 Band EQ im Heimstudio nicht wirklich brauchbar.
Das System ist wie es auch beworben wird in der Tat für Life Einsätze im mittelgroßen Raum konzipiert. Das bedeutet erst ab einer gewissen Lautstärke und Entfernung klingt es gut. Ich war überrascht dass der Bass dann relativ gut zu hören war. Das hat mich dann auch vom Zurücksenden abgehalten.
Im Nahfeldbereich und Wohnzimmerlautstärke kann man sich mit der EQ Preset Einstellung "Bass" behelfen, die im unteren Frequenzbereich entsprechend für kleine Lautstärken den Pegel anhebt und damit eine Verwendung als Nachfeldmonitor ermöglicht.
Die Bluetooth Verbindung ist wie bei vielen anderen BT Verbindung fummelig und ein automatisches Neu-Verbinden nach Rückkehr in den 10 m Bluetooth Radius mit meinem Smarthone Glücksache.
Besonders wenn das System mittlerweile in den „Standby“ gegangen ist, meldet die App zwar eine BT Verbindung aber die App zeigt sich dann mit einem blauen Bildschirm ohne Bedienelemente.
Ich muss die App dann über Android "abschießen", um diese dann neu zu starten. Danach funktioniert es wieder. Ich habe ein höherwertiges Android Smartphone mit Android 8.0 und neuster Firmware. Das sollte doch funktionieren. Hier ist bei der App nicht ordentlich getestet worden.
Die App hat immer noch Version 1.0.
Wenn es dann läuft, blieb es meistens stabil. Irgendwann meinte die App aber irgendwas von alleine umzustellen und ich hatte einen Lautstärkesprung zum Glück war das nicht „ Life“. Ich kann aber nicht genau sage was das ausgelöst hat. „Live“ darf so etwas nicht passieren.
Ich hoffe daher auf ein Update. Die EQ Presets sind wie immer Geschmacksache, aber warum ist „Keyboard“ deutlich lauter als „General“? Ein Preset soll sich nur im Klang unterscheiden und muss von der Lautstärke im Wesentlichen gleich laut empfunden werden. Ich vermisse wie bei jedem guten EQ einen komplett manuellen 32 Band EQ, um das gewünschte Klangbild selbst einstellen zu können.
In der App gibt es eine Pegelanzeige die den Pegel nach dem Gain anzeigt (post Gain). Sinnvoller wäre im Kanal „vor dem Gain“ darzustellen und nur beim Master dann Post Gain.
Die Fader scheinen nicht wie gewohnt logarithmisch zu funktionieren. Erst wenn ich den „Fader“ im Bereich von über 90 % hochziehe, dann springt der Pegel auf die erwarteten + 12 db hoch. Im oberen Bereich muss man fein justieren können. Auch hier muss nachgebessert werden.
Zur Hardware kann ich bestätigen, dass das Gerät leicht zu transportieren ist. Irritierend ist, dass es sich nach einer Weile unsinnigerweise ausschaltet um Strom zu sparen, obwohl ein Netzteil angeschlossen ist. Die Zeitspanne halte ich mit gefühlten 20 Minuten für zu kurz. Nach 2 Stunden ohne Signal könnte man abschalten das wäre ok, wenn man mal vergessen hat abzuschalten.
Fazit: Als Stereomonitor zur eigenen Beschallung auf der Bühne kann man den Konnect zur Not auch nehmen, wenn das eigene Keyboard keine eingebauten Lautsprecher hat. Besonders positiv wirkt sich das bei Stereopianosounds aus, die dadurch nicht so "komisch" wie aus einem MonoMonitor klingen. Als leichten Beschallungslausprecher mit der Bluetooth Fernsteuerung ist das System gut brauchbar. Ich hoffe auf ein Softwareupdate, dass die Verwendbarkeit durch ein freiprogrammierbaren EQ noch deutlich verbessert. Wegen eines fehlenden Ausgangs am internen Mischer ist Konnect nur für die Beschallung mit einem Lautsprecher geeignet.