Der Roland GAIA SH-01 ist ein sehr vielseitiger, digitaler Synthesizer, der sich in nahezu allen Genres der elektronischen Musik wohlfühlt und selbstredend auch
Die Klangerzeugung des GAIA SH-01 ist virtuell analog aufgebaut, folgt also dem klassischen Signalweg Oszillator > Filter > VCA und etwas Modulation drumherum. Typisch für digitale Roland Synthesizer ist deren Layer-Struktur, die durch Schichten und kombinieren einzelner Klänge einen großen, komplexen Sound erzeugt. Der GAIA verfügt über drei Layer, 1 und 2 zusammen sind in der Lage, Ringmodulation oder Oscillator-Sync zu erzeugen. Die drei Layer (Tones) sind gleichartig aufgebaut: Der Oszillator ist im Bereich von +/- zwei Oktaven regelbar und beherrscht neben den klassischen Wellenformen einschließlich PWM und Rauschen auch die Supersaw Wellenform, die seit dem JP-8000 Synthesizer gerade bei Trance und Rave Sounds ein fester Bestandteil vieler Produktionen geworden ist. Zur Modulation der Tonhöhe verfügt der Oszillator über eine eigene Pitch-Hüllkurve. Das Multimode-Filter beherrscht vier Modi (LPF, BPF, HPF, PKG) und kann sogar komplett übergangen werden (Bypass), was sich u.a. für Ringmodulation anbietet. Alle vier Modi können wahlweise mit einer Flankensteilheit von 12dB oder 24dB arbeiten, was einen Großteil bekannter und beliebter Analogsounds mit abdeckt. PKG neigt bei hoher Resonanz zu einem aggressiven Klangverhalten, was durchaus gewünscht sein kann. Das Filter und der nachfolgende VCA verfügen jeweils über eine eigene ADSR Hüllkurve. Übergeordnet gibt es einen BPM-synchronisierbaren LFO mit einstellbarer Verzögerung, der mit verschiedenen Intensitäten zugleich auf Pitch,
Last but not least gelangen alle drei Layer in den Effektprozessor, der vier Effekte gleichzeitig erzeugt. In Gruppen unterteilt sind verschiedene Kombinationen schnell eingestellt.
Der GAIA SH-01 ist mit einem vollwertigen Audiointerface ausgestattet. Über den USB Anschluss schickt das Instrument seine Sounds direkt in eine DAW rein; dies erübrigt beim Aufnehmen den Umweg über ein externes USB-Interface oder USB-Mischpult. Umgekehrt ist es auch möglich, den GAIA als Audiointerface zur Musikausgabe für Laptops und Computer (PC/Mac) zu verwenden. Gerade kleine Setups können von dieser Flexibilität profitieren! Der Audioeingang (Line-Pegel) erlaubt den Anschluss eines Smartphone oder einer anderen Klangquelle, so kann
Viel braucht man nicht zu schreiben .... das Ding macht genau das was es soll!
Brachiale Bässe bis kreischende Leads in gewohnter Roland Qualität dazu noch ne gute Effektsektion mit einem Traum von Verzerrer.
Die Bedienoberflache ist sehr gut aufgebaut und man erreicht jeden Parameter direkt ohne sich in Menüs zu verirren.
Leider ist der kleine Racker aus Plastik aber mal ehrlich .... wen interessiert das schon.
Alles in allem eine klare Kaufempfehlung von mir!!!
Der Gaia ist ein schöner Synth, auch für Einsteiger, da er sehr übersichtlich gestaltet ist.
Seine stärken sehe ich eher in super warme und sanfte Pads und durchsetzungsfähige Klänge im oberen Frequenzbereich. Für Bässe nutze ich ihn eher weniger.
Die Supersaw kann den Sound sehr breit klingen lassen, besonders wenn man ihn layert mit zwei weiteren sogenannten Tones.
Das schöne an der Sache mit den Tones ist, dass pro Tone ein LFO und eine Filter sowie Amplitudenhüllkurve verwendet werden können.
Dadurch bietet er viele Modulationsmöglichkeiten und gerade für Texturen oder Atmos ist das interessant.
Die Effekte klingen eher durchschnittlich, ist aber nicht so wichtig, wenn man ihn sowieso durch ein externes Effektgerät schleift oder am Rechner die Nachbearbeitung macht.
Was aber gut ist, er hat ein Low Boost, damit kann der Klang noch etwas kräftiger klingen, nur muss man da aufpassen, dass der Sound nicht übersteuert.
Und damit der Sound noch mehr Fülle kriegen kann nutze ich gerne den Pitchshifter und erhöhe die Rate nur sehr gering, dadurch bekommt man noch ein zusätzliches Detuning hin auf den Gesamtsound, ohne dass er gepitcht und damit verstimmt ist.
Er hat auch eine Ringmodulation und Syncfunktion, wobei ich dabei schade finde, dass dann nur ein Tone mit dem Filter bearbeitet werden kann. Die anderen bleiben auf Bypass.
Von der Verarbeitung her finde ich ihn ok.
Die Poties lassen sich mit einem leichten Widerstand drehen.
Die Tastatur gefällt mir sehr gut, gut verarbeitet.
Gut ist auch das er sich über Batterie betreiben lässt und man ihn leicht transportieren kann.
Auch die Soundbänke lassen sich auf einen USB-Stick speichern, hat auch nicht jeder Synth.
Insgesamt bin ich damit sehr zufrieden.
Der Gaia klingt meiner Meinung nach recht gut, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist vollkommen in Ordnung. Nicht jeder schleppt seine Synthies auf die Bühne und muss fürchten, Netzkabel oder Gehäuse zu beschädigen. Im Studioeinsatz kein Problem.
Aber weiß der "GAIA", was sich die Roländer dabei gedacht haben:
Nirgendwo zu finden ist die Tatsache, dass ein GM-Modul mit eingebaut ist, welches bei der Auslieferung aktiv geschaltet ist. Der Gaia belegt den ihm zugewiesenen Kanal und das GM-Modul erklingt auf allen übrigen Kanälen. Das will man eigentlich nicht, zumal man es ja auch gar nicht erwartet.
Wer einen VA-Synth kauft, will nicht auf allen Kanälen GM hören - habe diese Idee einfach nicht verstanden. Das hat dann auch Roland eingesehen und mit einem späteren OS-Update dafür gesorgt, dass das GM-Modul auch abgeschaltet werden kann. Wer also kein Klavier benötigt (das hört man anfangs auf allen anderen Kanälen), der schaltet es einfach ab und der Gaia klingt so, wie er soll - nach VA! Der Update-Vorgang ist simpel gehalten. Das Abschalten ist mit der enthaltenen Beschreibung dann auch kein Problem.
Wer sich also schon mit der Rückgabe oder dem Verkauf beschäftigt hat, sollte einfach mal das letzte OS einladen und alles funktioniert dann tadellos!
Das GM-Modul selbst ist natürlich dann interessant, wenn man noch keine weiteren Klangerzeuger sein Eigen nennt und soll dem Vernehmen nach eine vereinfachte GS-Klangbelegung haben und über die GS-Controller auch steuerbar sein. Da ist natürlich die Verbindung mit der Software fast schon zwingend, fehlt einem dann doch wirklich das nötige Display.
Wenn etwas wirklich schlecht ist am Gaia, dann ist das das fehlende Display. Wäre dann noch einfacher und intuitiver zu bedienen. Klanglich finde ich den Gaia aber dennoch in etwa einem Korg R3 ebenbürtig.
Tolles Gerät um Sounds auszutüfteln. Viele spannende Möglichkeiten, die sich intuitiv bedienen lassen. Wer sich mit dem Gerät beschäftigt und die eine oder andere "versteckte" Möglichkeit (z.B. die GM-Soundbänke) nutzt, bekommt eine Menge Möglichkeiten für relativ kleines Geld. A pro pos: zum Abschalten der GM-Soundbänke: 1. [CANCEL/SHIFT] und [V-LINK] button drücken. 2. EXT IN [CENTER CANCEL ON] und [EFFECTS ON/OFF] zum ab-/anschalten drücken...
Aber es gibt neben viel Licht auch immer ein wenig Schatten:
1. Fehlendes Display macht die Orientierung mitunter etwas kompliziert. Um den Überblick zu behalten braucht es schon mal ein Büchlein und einen Stift. Oldschool...
2. Die Anordnung der Auswahlschalter unter (!) den Reglern für Filter und AMP erfordert mitunter viel Vorsicht: Einmal aus Versehen beim Regeln mit dem Handballen auf einen dieser Schalter gedrückt und alles Ausgetüftelte ist für immer weg. Also: immer zwischenspeichern.
3. 64 ARP-Variationen - das meiste davon Schrott und - fehlendes Display ! - unübersichtlich.
Aber in Summe ein Teil, das ich nach anfänglichem Unverständnis für die Schattenseiten "1 - 3" inzwischen sehr schätze.
Sehr cooles Konzept, schmale Lernkurve, überaus vielfältig – macht richtig Spaß, wenn man Klänge selbst entwickeln will. Ein bisschen ist Acht zu geben: da sind Einstellungen möglich, die Lautsprecher wie auch Gehörorgane wirklich massiv schädigen könn\t\en (Resonanzen, Filter, Effekt-Section) – ich empfehle daher: beim Klang-Entwickeln vorerst nur mit moderater Lautstärke zu arbeiten. Sound-Qualität ist natürlich nicht die selbe, wie bei einem Gerät, das mehrere 1.000 Euro kostet; dennoch: fast unglaubliches Preis/Leistungs-Verhältnis – was man bekommt, ist ein Hammer. In diesem Sinn – für Experimentierfreudige: Fette Empfehlung!