Roland JX-03 ACB JX-3P

Natürlich mußte ich bestellen, als auf Roland.us von den neuen Boutique Synthies erfuhr. Der JX-03 kam pünktlich zu Nikolaus. Als erstes habe ich die Sounds durchgehört und muss sagen, das er schon fett und klar klingt. Die Möglichkeit der Echtzeitmanipulation sind enorm und die 4-Stimmen reichen absolut aus. Ich habe ein großes M Audio Masterkeyboard angeschlossen und das klappt gut. Der Step-Sequencer ist ganz lustig. Ich habe damit die Grundsequenz von "Looking for the perfect Beat von Africa Bambaata eingegeben. Das klingt richtig gut. Leider ist die USB-Schnittstelle für dauerhafte Einsätze zu schwach dimensioniert. Das bricht schnell. Das werde ich bei Zeiten umbauen. Ansonsten ist das Teil ganz 80´iger Style. Wer noch ein altes Effektgerät (ich hatte noch ein Midiverb III) anschließt, dem erschließen sich Klangwelten wie auf einem alten Kraftwerk, Human League oder DAF Konzert. Ich würde ihn wieder kaufen !!!

Für meinen aller ersten Synthesizer entschied ich mich für den Roland JX-03. Dieses Schmuckstück, welches sehr gut Verarbeitet ist, eröffnete mir ein Tor in die Synthese Welt. Das Gerät ist natürlich nicht das größte in der Bauform, aber die Potis lassen sich gut erreichen.
Ausgepackt, angeschlossen und sofort losgelegt..... wow, super Sound und sehr wertig vearbeitet. Die Front besteht aus Aluminium und wirkt daher sehr hochwertig.
Die bedienung der "Sonder-Funktionen" geht am anfang ohne öfteres hineinschauen in die Bedienungsanleitung etwas schwer von der Hand (liegt wohl daran, dass es mein erster Synthi ist).
Das einzige was mich stört, ist die tatsache, dass dieser Synthi "nur" einen Micro-USB anschluss für die Stromversorgung und den empfang der MIDI Daten über den Computer besitzt. Natürlich sind die Standarts wie Midi IN, Input, Output und Phone Anschlüsse vorhanden. Der Betrieb für unterwegs, ist mit einem Batterie fach gesichert.
Alles in allem ein guter Synth mit einem tollen Sound und super Preis/Leistungs Verhältniss!

Von allen Boutique-Modulen ist der JX-03 der Geheimtipp. Die ACB-Synthese von Roland bietet einen erstaunlich nahen Sound des Originals von 1983. Es wurden einige Parameter erweitert, z.B. Sync & X-Mod in beide Richtungen oder Unisono-Mode, die man gerne mitnimmt; allein die Bedienung jenseits der Klangerstellung ist recht contra-intuitiv, wobei das Faltblatt mit dem Manual ein Witz ist. Mit einem etwas aufwändigeren Kabel kann man auch mit dem Miniklinken-Ausgang leben, und die Verarbeitung ist sehr wertig. Auch die, wenn auch sehr kleinen, Drehregler lassen sich ohne Wackelei präzise bedienen. Leider wurden gegenüber dem JX-3P zwei Stimmen eingespart, dennoch ist der JX-03 gut für Pads geeignet und durch den Unisono-Mode wird er auch zum Lead-Synth.

Ich war erst skeptisch, ob ich mit dem Miniformat klar komme - seit den 90ern hatte ich mir immer Fullsize Synths gekauft und das nicht nur wegen der Tastatur, auch wegen der Knöppe, denn ich schraube gern. Was soll ich sagen: Die kleine Tastatur ist ok, die Potis sind gerade so klein, wie sie sein dürfen, der Raum dazwischen ist genau ausreichend - maximale Minimierung eben :).

Der Sound entspricht den Vorstellungen und man kann´s ja in zig youtube Videos prüfen - nah genug am Original für instant 80s Gefühle, bekannte sounds und viel Wiedererkennung. Im Mix gehen die 1% Feinheiten sowieso unter, also vom Sound her absolute Kaufempfehlung.

Punktabzüge gibt es für:

- Keine Betrieb über die Mignon Batterien, wenn ein USB Kabel eingesteckt ist. Das nervt, wenn man den JX am Roland MX Pult per USB anschließen will und das Pult über USB keinen Strom liefert. Zwei USB Buchsen wären hier top gewesen.

- 2/3 der Speicherplätze sind nicht überschreibbar und damit sind die selten oder nie genutzten Sounds unnötige Speicherfresser.

Das ist aber Jammern auf hohem Niveau, insgesamt absolute Kaufempfehlung. Ich habe nach dem hier noch zwei weitere Geräte aus der Boutique Serie geholt, das Konzept stimmt und das, was stört, sind wirklich Kleinigkeiten.